Von der Elbe im Norden über die Oberlausitz im östlichen Sachsen bis hin zum Bodensee zieht sich die Deutsche Fachwerkstraße. Vor allem im Winter zeigt sich die Kulturstraße von einer besonders charmanten Seite.
Von der Elbe im Norden über die Oberlausitz im östlichen Sachsen bis hin zum Bodensee zieht sich die Deutsche Fachwerkstraße. Vor allem im Winter zeigt sich die Kulturstraße von einer besonders charmanten Seite.
Sieben Bundesländer, 3500 km Länge und mehr als 100 Fachwerkstädte: Die Deutsche Fachwerkstraße wurde zwar erst 1990 ins Leben gerufen, verknüpft jedoch jetzt schon einen Großteil der 2,5 Millionen Fachwerkhäuser in Deutschland. Unter dem Motto "Fachwerk verbindet" locken zahlreiche schmucke Innenstädte inmitten malerischer Naturlandschaften, sodass Kulturerlebnis und Winterwandern miteinander verbunden werden können. Eine kleine Reise in die Vergangenheit und eine große Reise quer durch Deutschland.
Elbe, Lüneburger Heide & Harz
Die nördliche Region der Deutschen Fachwerkstraße erstreckt sich über einen Teil der schönsten Landschaften Deutschlands: Im Norden die Altmark und die Elbtalaue, führt die Fachwerkstraße durch die weitläufige Lüneburger Heide und den mysteriösen Harz. Dabei wechseln sich je nach Jahreszeit blühende Heiden mit stillen Mooren und großen Wäldern ab. Ein Highlight ist sicherlich das mehr als 1000 Jahre alte Quedlinburg, das mit seiner schnuckeligen Altstadt besonders in der Vorweihnachtszeit begeistert. Auf der mehr als 1000 Kilometer langen Strecke von Stade bis nach Nienburg erlebt man lebendige Stadtgeschichten, die sich oftmals in Museen besichtigen lassen.
Oberlausitzer Umgebindehausstraße
Die Oberlausitzer Umgebindehausstraße in Osten Deutschlands ist der kürzeste Teilabschnitt der Deutschen Fachwerkstraße. Die Strecke, die sieben Städte miteinander verbindet, ist als Rundtour angedacht – Die Campingtour starten lässt sich also in jeder der Städte. Der Name geht auf die Entwicklung zum Umgebindehaus zurück, die zu Beginn des 15. Jahrhunderts begann und bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts anhielt. Dabei entstanden mehr als 19.000 Exemplare, die auch im grenznahen Polen oder Tschechien zu finden sind. Geografisch liegt die Route im Oberlausitzer Bergland und im Naturpark Zittauer Gebirge, die beide zu spannenden Wander- und Radtouren einladen. Auch im Winter ist hier einiges los.
Von Sachsen-Anhalt über Hessen bis nach Bayern
Aufgrund der Vielzahl von Fachwerkstädten in Mitteldeutschland wird die Region Mitte nochmals in kleinere Regionen und Strecken aufgeteilt.
Vom Harz zum Thüringer Wald
Sehr unterschiedliche Baustile gibt es in der ersten Region in Mitteldeutschland zu entdecken, die sich vom Harz bis zum Thüringer Wald erstreckt. Dabei stehen bekannte Städte und Kurorte wie Bad Langensalza oder auch Schmalkalden auf der Liste. 260 Kilometer lang führt hier die Deutsche Fachwerkstraße durch das Mittelgebirge und bringt Wohnmobil-Reisende an Orte, die sie wohl nicht unbedingt auf dem Schirm hatten und sicherlich doch nie wieder vergessen werden. Der Einfluss der verschiedenen Baustile aus allen Himmelsrichtungen ist auch an der Bauart der Fachwerkhäuser zu sehen – diese beeindrucken mit einem einmaligen Mix aus verschiedenen Stilen.
Vom Weserbergland über Nordhessen zum Vogelsberg & Spessart
Die Goldene Mitte Deutschlands gilt es auf dem Abschnitt vom Weserbergland bis zum Vogelsberg und Spessart zu entdecken. Einmalige Orte wie die Reformationsstadt Homburg (Efze) oder auch das beschauliche Städtchen Eschwege laden zum Entdecken ein. Bei dieser Strecke handelt es sich um den ursprünglichen Ausgangspunkt der Fachwerkstraße, von dem aus sich das Wegenetz in ganz Deutschland verbreitete. Die 580 Kilometer lange Tour spiegelt die Einflüsse des Fachwerks aus verschiedenen Regionen wider und streift dabei romantische Flusstäler sowie majestätische Berge.
Vom Westerwald über das Lahntal bis zum Main
Residenzen, Schlösser, Burgen und vieles mehr gibt es auf der Tour vom Westerwald bis zum Main zu entdecken. Die Fahrt führt dabei über das Lahntal und durch den Taunus, wobei Städte wie Limburg, Wetzlar, Idstein oder auch Limburg sehenswerte Zwischenstopps darstellen. Die 182 Kilometer lange Tour beginnt an den nördlichen Ausläufern des hessischen Westerwaldes und führt schließlich bis zur Metropolregion Rhein-Main. Dabei gibt es neben imposanten und geschichtsträchtigen Prachtbauten auch beispielsweise in Limburg den siebentürmigen St. Georgs-Dom und in Montabaur das barocke Schloss zu bestaunen. In Dillenburg locken die engen Gassen sowie die größte unterirdische Verteidigungsanlage Westeuropas.
Vom Rhein zum Main & Odenwald
235 Kilometer verbinden die Deutsche Fachwerkstraße zwischen Rhein, Main und Odenwald. Dabei dominiert das südhessische Fachwerk, das in manchen Orten schier nicht zu übersehen ist. Allein in Trebur, dem Ausgangspunkt der Teilstrecke, gibt es 300 Fachwerkhäuser zu entdecken. Für viele mag es zudem überraschend sein, dass es auch in Hanau einen mittelalterlichen Stadtteil gibt: In Steinheim reihen sich alte Fachwerkhäuser, eine intakte Stadtmauer und pittoreske Gassen aneinander. Was auf dieser Strecke auf keinen Fall verpasst werden darf: Die Perle am Main mit dem Namen Miltenberg.
Einmal durch Franken
Die Deutsche Fachwerkstraße ist seit März 2021 um 407 Kilometer und 16 Städte länger: In Franken haben sich mehrere Fachwerkstädte der Freizeitstraße angeschlossen und bilden nun eine eigene Teilstrecke. Dabei handelt es sich größtenteils um geschichtsträchtige Städte, die in atemberaubenden Landschaften gelegen sind. Dabei sind unter anderem Ochsenfurt, Herzogenaurach, Heldburg oder auch Königsberg in Bayern. Das Besondere an dem Abschnitt in Franken ist jedoch nicht nur der Baustil zur Zeit der Renaissance, sondern auch das breite Freizeitangebot: Neben den klassischen Aktivitäten wie Wandern, Radfahren und Wellness steht auch besonders der Genuss im Mittelpunkt: Fränkische Weine und Bier aus familiengeführten Brauereien sind besondere Geschmackserlebnisse.
Neckar, Schwarzwald & Bodensee
Neckartal, Schwarzwald und Bodensee: Einige der schönsten Spots in Baden-Württemberg gibt es auf der Deutschen Fachwerkstraße "Region Süd" zu erkunden. Die 30 Fachwerkorte im Süden bestechen mit mittelalterlichem Flair und romantischer Aura. Gestartet wird in Mosbach, danach geht es rund um Stuttgart weiter. Die kleinen Städte Besigheim und Bönnigheim sind wahre Fachwerk-Juwelen. Entlang des Neckars erstrecken sich zahlreiche Weinberge und Streuobstwiesen, die zu jeder Jahreszeit zu Spaziergängen einladen. Weiter geht es in den Schwarzwald. Ein toller Zwischenstopp auf der Tour sind die Wasserfälle in Bad Urach, das am Fuße der Schwäbischen Alb liegt. Die 772 Kilometer lange Route endet schließlich am Bodensee, dem „Schwäbischen Meer“, in Meersburg.
Weitere Informationen zur Deutschen Fachwerkstraße finden Sie hier: www.deutsche-fachwerkstrasse.de