Wohnmobil-Tour Schwarzwald Thomas Cernak
Camping im Schwarzwald
Wohnmobil-Tour Schwarzwald
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Wohnmobil-Tour Schwarzwald 14 Bilder

Wohnmobil-Tour im Frühling durch den Schwarzwald

Wohnmobil-Frühlingstour durch den Schwarzwald Campingurlaub in der Natur

Auch der trübste Winter geht vorbei! Dann kommt wieder die Zeit für Ferien in der Natur, auf dem Bauernhof und in den Bergen. Der Schwarzwald ist dafür wie geschaffen. Ausgangspunkt unserer Rundtour ist Freudenstadt.

Esel seien störrisch und dumm, heißt es immer wieder. Ein unberechtigtes Vorurteil, wie wir gleich zu Beginn unserer ersten Unternehmung im nördlichen Schwarzwald erfahren, einer Eselwanderung durch Wald und Wiesen in Freudenstadt-Grüntal. "Die Tiere laufen nicht weg, wenn sie sich erschrecken, sondern erstarren und lassen sich durch nichts und niemand drängen", sagt Andreas Harr, der Eselführer. Viele Langohren mögen es, wenn man sie etwa an der Brust oder am Rumpf streichelt. Unsere flauschigen Wanderbegleiter wirken freudig erregt: Sie schwenken Hals und Kopf und machen sogar Luftsprünge. Kinder bis 30 Kilogramm Gewicht dürfen auch auf ihnen reiten.

Danach verlassen wir für ein paar Stunden den "förchtig wilden Wald", wie man die Gegend früher nannte, und schlendern leichtfüßig über den Marktplatz in Freudenstadt, den mit 216 mal 219 Metern größten in Deutschland – entworfen vom Renaissance-Baumeister Heinrich Schickhardt und 1999 neugestaltet zum 400-jährigen Stadtjubiläum. Rundum verlaufen schöne Arkaden mit Cafés und vielen kleinen Geschäften, die zum Stöbern und Einkaufen einladen. Die Kleinen zieht es indes zum Brunnen mit Wasserspielen auf dem unteren Marktplatz.

Schöne Orte im Kinzigtal

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Thomas Cernak
Vergnüglicher Streifzug am Abend durch die fachwerkbunte Fußgängerzone in Haslach im Kinzigtal – die Altstadt steht komplett unter Denkmalschutz.

Über Alpirsbach mit dem berühmten Benediktinerkloster im Zentrum gelangen wir ins Kinzigtal, wo ländlich verträumte Orte und schmucke Schwarzwald-Perlen sich aneinanderreihen, wie etwa die alte Flößer- und Bergbaustadt Wolfach. Hauptattraktion dort ist die Dorotheenhütte, eine der letzten Glashütten im Schwarzwald; in ihren Schauräumen wird bis heute Bleikristall auf traditionelle Weise hergestellt: mit Mund geblasen und von Hand mit Gravuren verziert.

Das Trachtenmuseum in der ehemaligen Kapuzinerabtei in Haslach zeigt die außerordentlich große Formen- und Farbenvielfalt der ursprünglichen Schwarzwälder Volkstrachten. Vom Klosterparkplatz mit einfachem Stellplatz sind es nur wenige Schritte zur schönen, kreisförmig angelegten Altstadt mit zahlreichen Häusern aus dem 18. Jahrhundert.

Weit über die Grenzen hinaus bekannt ist das Freilichtmuseum Vogtsbauernhof in der nahe gelegenen Gemeinde Gutach; es präsentiert sechs alte, mit Original-Hausrat eingerichtete Höfe aus verschiedenen Regionen samt Mühle, Hofkapelle und anderswo längst ausgestorbenen Haustierrassen.

Uhren- und Andenkenläden drängen sich dicht an dicht im Ortskern von Triberg. Das Städtchen ist in erster Linie bekannt für seine Wasserfälle. Nicht weit von den Häusern stürzt der Fluss Gutach über sieben Kaskaden 163 Meter tief in ein enges Tal. Damit sind die Triberger Wasserfälle die höchsten in Deutschland. Sie wirken besonders eindrucksvoll, wenn es, wie bei unserem Besuch, in den Tagen zuvor kräftig geregnet hat.

Titisee, Feldberg, Wutachschlucht

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Thomas Cernak
Frei nach Goethe: Über allen Wipfeln ist Ruh’ – prächtiges Rundumpanorama in 40 Meter Turmhöhe im Bad Wildbader Forst.

Im Süden folgt Titisee-Neustadt. Der Ort gehört zu den am meisten besuchten im Schwarzwald. Etwa 1,8 Millionen Tagesbesucher schieben sich alljährlich durch seine Hauptgeschäftsstraße am See. In den Auslagen, na was wohl? Schinken, Kirschtorten und Kuckucksuhren. Gleich nebenan starten die Ausflugsschiffe zu Rundfahrten auf dem Wasser.

Der Titisee ist ein Moränenstausee aus der Eiszeit. Der kleine Seebach speist den mit zwei Kilometer Länge und 750 Meter Breite größten Natursee im Schwarzwald. Im Westen erstreckt sich das Biosphärengebiet Südschwarzwald mit dem 1493 Meter hohen Feldberg, dem höchsten Berg weit und breit. Nach dem Austritt aus dem See trägt der Seebach die Namen Gutach und später Wutach.

Die Wutachschlucht gilt als eine der spektakulärsten Flusslandschaften in Deutschland. Man erreicht sie nur zu Fuß. Rund 2800 Pflanzenarten wachsen in dem schwer zugänglichen Terrain. Wespenbussard und Wanderfalke nisten in den Kronen. Das Gebiet ist zudem die Heimat vieler Reptilien wie Blindschleiche und Ringelnatter – und übers Wasser zischt der Eisvogel.

Smaragdeidechsen lieben es dagegen sonnig und warm. Man findet sie daher bevorzugt an den Hängen des Kaiserstuhls, eines ehemaligen Vulkans, der sich zu Füßen des Mittelgebirges in der Oberrheinebene erhebt. Fruchtbarer Löss bedeckt den kleinen Höhenzug; er führt zusammen mit dem milden Klima und den geringen Niederschlägen zu den bekanntermaßen üppigen Erträgen im Wein- und Obstanbau. Dass dabei auch die Qualität stimmt, erfahren wir auf einer Weinprobe auf dem Weingut Walter in Opfingen. Das Reisemobil darf hier auf der großen Wiese vorm Haus auch über Nacht stehen.

Gestärkt und erholt geht es am nächsten Morgen via Nordschwarzwald zurück in die Heimat. Eines der großen Zentren dort ist Bad Wildbad. Zu einem wahren Publikumsrenner hat sich der im Jahr 2014 eröffnete Baumwipfelpfad auf dem Sommerberg entwickelt. Auf einer Länge von 1250 Meter und einer Höhe bis zu 20 Meter windet sich der Bohlenweg durch dichten Nadelwald. Höhepunkt ist der hauptsächlich in Holzbauweise erstellte Aussichtsturm, der aus 40 Meter Höhe einen grandiosen Ausblick über den Naturpark gewährt. Ein toller Schlusspunkt also, der sich ebenso wie die Eselwanderung zu Anfang tief ins Gedächtnis gräbt.

Der besondere Tipp: Ein Gag jagt den nächsten

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Thomas Cernak
Eine Tafel wirbt dafür, das Handy auszuschalten – wozu ein Holzhammer bereitliegt.

Schilder mit derben Sprüchen in der Art wie "Gott gebe dir die Gelassenheit einer Bank. Sie muss auch mit jedem A… (anderes Wort für Hinterteil) zurechtkommen", auf der Sitzlehne montiert, säumen den "Gäg-Wäg" am Haberjockelshof in Titisee-Neustadt. Nach der Ankunft mit dem "Wald- und Wiesenwägele" wirbt am Start eine Tafel dafür, das Handy auszuschalten – wozu ein Holzhammer bereitliegt. Fragwürdige Konstruktionen, darunter ein zweistöckiges Plumpsklo, setzen dem Spaß die Krone auf.

Stellplätze und Infos

Stellplatz am Wanglerhof 79256 Buchenbach (D) 7 Bewertungen 15 EUR/Nacht
Stellplatz am Höchstbergstadion 79871 Eisenbach (Hochschwarzwald) (D) 13 Bewertungen 8 EUR/Nacht
Stellplatz am Rappenfelsen 76596 Forbach (D) 67 Bewertungen 19 EUR/Nacht
Stellplatz am Klosterplatz 77716 Haslach im Kinzigtal (D) 4 Bewertungen Kostenlos
Stellplatz am Kirnermartes-H­of 79254 Oberried (D) 7 Bewertungen 25,70 EUR/Nacht
Stellplatz an der Wehra 79682 Todtmoos (D) 66 Bewertungen 16 EUR/Nacht
Stellplatz am Bartleshof 77709 Wolfach (D) 2 Bewertungen 20 EUR/Nacht
Womo-Park Zell am Harmersbach 77736 Zell am Harmersbach (D) 18 Bewertungen 10 EUR/Nacht
Stellplatz Haberjockelshof 79822 Titisee-Neustadt (D) 40 EUR/Nacht

Übernachten an besonderen Orten: Viele Bauernhöfe in Baden-Württemberg bieten Stellplätze für Mobile an – mitten in der ländlichen Idylle, ausgestattet mit Stromanschlüssen, Frischwasserversorgung und sanitären Einrichtungen. Dazu kommen Spielplätze. Mehr Infos dazu gibt es hier.

Weitere Infos und Tipps für Ihren Campingurlaub im Schwarzwald finden Sie in unserem kostenlosen digitalen Campingführer "Schwarzwald".

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