Klein, aber oho – den Rocket One S gibt's auf Fiat- oder Peugeot-Basis und bringt einen außergewöhnlichen Grundriss mit, der die Küche ins Zentrum des Fahrzeugs rückt.
Klein, aber oho – den Rocket One S gibt's auf Fiat- oder Peugeot-Basis und bringt einen außergewöhnlichen Grundriss mit, der die Küche ins Zentrum des Fahrzeugs rückt.
Die Marke Rocket Camper feierte 2020 ihre Premiere und brachte Anfang dieses Jahres bereits eine XL-Version ihres Campingbusses heraus. Zum Caravan Salon 2021 kommt der Rocket One S, ein nur 5,40 Meter langer Bus, der trotz kompakter Maße alle Besonderheiten des Original-Rocket in sich vereint.
Die Küchenzeile ist in den meisten Kastenwagen-Ausbauten seitlich angebracht, nicht so beim Rocket Camper. Auch in der S-Version findet sich hier hinter dem Heckquerbett über die gesamte Fahrzeugbreite die L-förmige Küche.
Auf der Fahrerseite ist das Spülbecken untergebracht, direkt angeschlossen ans Bett ist der Einflamm-Gaskocher. Wird er nicht verwendet, kommt eine stabile Holz-Abdeckung darüber, sodass der Regalboden als Küchenarbeitsfläche oder als Nachttischablage dienen kann. Der eingebaute Kompressorkühlschrank fasst 80 Liter.
Eine Toilette ist auch an Bord des Rocket One S. Zwischen Kocher und Spülbecken lässt sich ein 18 Liter fassendes portables Porta-Potti-Campingklo aus dem Regal ziehen. Somit bietet der kleine Bus zwar wenig Privatsphäre für das kleine oder große Geschäft, aber dafür viel Autarkie. Ein serienmäßiger Außenduschanschluss ersetzt die Duschkabine an Bord.
Das Querbett im Heck bietet eine 1,90 x 1,40 Meter große Matratze. Mit einem Topper auf dem Küchen-Regalboden lässt sich das Bett auf eine Breite von 1,85 Metern erweitern.
Optional kann man den Bus mit Aufstelldach bestellen. Die Liegefläche, die oben entsteht, ist 1,30 x 1,98 Meter groß – maximal bietet der Bus also vier Schlafplätze.
Für eine Reise zu viert sind genügend Dreipunkt-Gurt-Sitzplätze in dem Campingbus vorhanden. Die beiden hinteren Sitze können verschoben oder ausgebaut werden. Ersteres ist mindestens nötig, wenn man im Stehen kochen möchte.
Ideal für vier ist der Bus also nicht, sondern eher für Paare konzipiert. Das allein bedingen schon die kompakten Maße: Aufgrund der 5,40 Meter-Fahrzeuglänge hat der Rocket One S weniger Stauraum als seine größeren Bus-Brüder.
Die Karosserie und die Hecktür sind mit hochwertigen Rahmenfenstern versehen und beinhalten bereits Verdunklung und Fliegengitter. Die Seitenwände sind innen mit Filz verkleidet. Eine isolierende Bodenplatte baut der Hersteller ebenfalls ein.
Serienmäßig bringt der Rocket One S eine Webasto Diesel-Heizung mit, genauso wie einen beheizten Abwassertank. Somit ist der Bus als Ganzjahres-Camper einsetzbar.
Egal, ob Fiat oder Peugeot das Basisfahrzeug stellen, Fahrerhaus-Klimaanlage, ESP und Tempomat bringt der Rocket S auf jeden Fall mit. Motorisiert sind beide mit 120 PS.
Basisfahrzeug: Fiat Ducato, Peugeot Boxer
Länge/Breite/Höhe: 5,41/2,05/2,58 Meter
Sitz-/Schlafplätze: 2+2/2+2
max. Gesamtgewicht: 3,5 t
Grundpreis (Fiat): 62.250 Euro
Grundpreis (Peugeot): 60.250 Euro
Die Preise für den Bus sind recht hoch, doch dafür bekommen KundInnen einiges an Ausstattung geboten – und einen einmaligen Grundriss. Der Rocket One S zielt auf Paare ab, die wendige Fahrzeuge schätzen und auf eine Dusche im Innenraum verzichten können.