Schnäppchen gesucht? Diese Kastenwagen locken auf dem Caravan Salon 2021 mit günstigen Preisen. Wir zeigen, was wirklich drin und hinter dem Angebot steckt.
Schnäppchen gesucht? Diese Kastenwagen locken auf dem Caravan Salon 2021 mit günstigen Preisen. Wir zeigen, was wirklich drin und hinter dem Angebot steckt.
Campingbusse gehören zu den gefragtesten Freizeitfahrzeugen. Vieles spricht für sie: Sie wirken im Gegensatz zu den großen aufgebauten weißen Wohnmobil-Kisten hip. Die meist eher kompakten Transporter-Maße unter sieben Metern Länge schrecken Campingneulinge nicht so sehr.
Und letztendlich entscheidend: der Preis! Campingbusse gibt es zwar auch in Luxusversionen und mit ganz schön viel Komfortausstattung. Doch wer mit einem einfachen Kastenwagen-Ausbau zufrieden ist, der wird auch unter 40.000 Euro Grundpreis fündig. promobil zeigt sieben günstige Beispiele vom Caravan Salon 2021.
Wer einen günstigen Campingbus auf Renault-Master-Basis sucht, sollte sich den großen Bruder unseres Dauertest-Kompaktcampers Alma Ahorn anschauen. Den Ahorn Camp Van 550 gibt es auf dem Caravan Salon ab 39.990 Euro. Der Bus ist 5,55 Meter lang und damit nur etwas größer als ein Bulli mit langem Radstand. Trotzdem ist ein Bad an Bord. Im Heck befindet sich ein 1,31 x 1,91 Meter großes Querbett mit vielen Verstaumöglichkeiten. Frisch- und Abwassertank fassen je 100 Liter, Gas- oder Dieselstandheizung sind in der Serienausstattung inbegriffen. Zahlreiche Pakete pimpen den Bus, wie das Design, Chassis oder Autarkpaket. Auch eine Markise oder eine Rückfahrkamera sind erhältlich. Mit all diesen Extras erreicht der Bus allerdings auch schnell einen Preis von über 50.000 Euro.
Clever steht für günstige Campingbusse. Die Firma aus Oberbayern ist Teil der Pössl-Gruppe und war schon in unserer Gesamtübersicht für günstige Campingbusse im Modelljahr 2021 mit dem sogenannten Cleverly einer der Preisschlager. Auf dem Caravan Salon in Düsseldorf präsentiert die Marke ein weiteres beinahe unschlagbares Campingbus-Angebot auf einem Citroën-Basisfahrzeug. Der Clever Vans Sunny hat einen Grundpreis von 29.990 Euro und einen außergewöhnlichen 5,40-Meter-Grundriss mit Bad hinter dem Fahrerhaus und Dinette im Heck. Inklusive Papiere, Lamellentür im Bad und Fensterrollos bringt es das Ausstellungsfahrzeug mit 120-PS-Motor auf einen Gesamtpreis von 32.690 Euro. Eine Dieselheizung ist ebenfalls schon eingebaut.
Bei den Forster Campingbussen gibt es insgesamt 9 Modelle in zwei Baureihen auf Basis des Fiat Ducato. Der günstigste Campingbus im Angebot ist der Forster Van 541 HB Livin' up mit einem Grundpreis von 37.950 Euro. Doch auch die 5,99 Meter langen 3,3-Tonnen-Kastenwagen dieser Baureihe können mit einem Grundpreis von 38.950 Euro in der Liga der Günstig-Camper mithalten. Alle Busse haben ein Querbett im Heck, im 541 verjüngt es sich und in dem 599er-Modell namens VB stapeln sich sogar zwei Doppelbetten im Heck, sodass sich der Bus für bis zu vier Personen eignet.
Die neue Marke Joa feiert 2021 ihr Premierenjahr. Sie stammt aus dem Pilote-Konzern, wo das Marktsegment Einsteiger bislang nicht wirklich bedient wurde. Mit dem wachsenden Interesse wurde der Bedarf nun erkannt. Der Hersteller baut daher auf Basis des Citroën Jumper günstige teilintegrierte Reisemobile und Campingbusse. Den Joa Campingbus gibt es aktuell mit zwei Karosserielängen. Der 5,99 Meter lange Bus hat Querbetten im Heck, der 6,36 Meter lange Bus Einzelbetten. Der Joa 60 G kostet laut Website ab 41.900 Euro, der Joa 63 T startet bei 43.900 Euro Grundpreis. Auf dem Caravan Salon wird der kürzere von beiden bereits zu einem Grundpreis ab 39.890 Euro angeboten – dabei könnte es sich tatsächlich um ein Messeschnäppchen handeln. Kaufinteressenten sollten unbedingt mögliche Überführungskosten checken. Gute Aussichten für alle durchschnittlich großen CamperInnen: Die Stehhöhe in dem Bus liegt bei 1,90 Metern.
Bei der großen Marke Pössl gibt es ebenfalls einen kurzen Bus, der unter 40.000 Euro Grundpreis verspricht. Der Pössl Summit 540 auf Citroën Jumper wird schon seit 2019 gebaut. Der Grundpreis von 38.990 Euro hat sich zum Einführungspreis vor zwei Jahren gerade einmal um 3.000 Euro erhöht. Das ist recht moderat, wenn man das mit Campingbussen und Reisemobilen anderer Marken vergleicht. Nicht verwechseln sollte man diesen Bus übrigens mit dem fürs Modelljahr 2022 vorgestellten Pössl Summit Shine 540, der nochmals ein etwas anderes Konzept verfolgt – und mit 40.400 Euro knapp über unserer gewählten Preis-Schallmauer liegt.
Aus der ehemaligen Marke PLA wird ab Modelljahr 2022 nur noch Giottiline. Drei Campingbusse gehen unter der Baureihen-Bezeichnung Giottivan an den Start. Der kompakteste von ihnen kostet auf Citroën-Jumper-Basis nur 38.400 Euro. Der 5,41 Meter lange Giottivan 54 T ist ein klassischer Querbett-Bus und bringt 120 PS unter der Haube mit.
Die Marke Roadcar gehört zur Pössl-Gruppe und baut günstige Campingbusse auf Citroën Jumper auf. Der kleinste Kastenwagen mit Bad ist der Roadcar R 540, ein 5,40 Meter langer Bus. Sein Grundpreis liegt bei 35.599 Euro. Das Aufstelldach, das den 2-Personen-Bus mit zusätzlichem Notschlafplatz in der Sitzgruppe mit vier Schlafplätzen zum Familien-Camper macht, kostet 4.000 Euro Aufpreis. Also auch als 4-Personen-Camper liegt der Bus theoretisch noch unter der 40.000-Euro-Marke. Wer den 3,3-Tonner allerdings auf 3,5 Tonnen auflasten will, was bei einer größeren Besatzung durchaus sinnvoll ist, liegt bereits bei der schwächsten Motorvariante von 120 PS mit 799 Euro Aufpreis darüber. Kleiner Trost: Zur Serienausstattung gehören eine Truma Combi 4 Heizung und ein 90 Liter fassender Kühlschrank.
Die günstige Markenschwester von Adria hat in seiner V-Series genannten Kastenwagen-Baureihe ebenfalls ein Modell mit einem Grundpreis von 39.999 Euro im Angebot. Es basiert auf dem Citroën Jumper mit 140-PS-Motor. Im Heck stehen zwei Schlafplätze auf einer Liegefläche von 1,95 Metern Länge zur Verfügung. Am Kopfende ist das Bett 1,45 Meter breit, am Fußende 1,15 Meter. Ein Tempomat und beheizte Außenspiegel sind schon im Serienpreis inbegriffen. Falt-Verdunklung, Fliegenschutz, Berganfahrhilfe und weitere Extras muss man sich in Paketen dazubestellen.
Und immer lockt der Grundpreis...
Ein Campingbus unter 40.000 Euro – das klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Und häufig ist das Wunschfahrzeug tatsächlich nicht so günstig wie erhofft. Denn wer möchte schon auf Dinge verzichten wie Autoradio, Fensterverdunklung oder Standheizung? Häufig wird genau für diese "Extras", die für komfortables Reisen und Wohnen wichtig sind, ein Aufpreis fällig. In anderen Fällen sind Zubehör-Pakete Pflicht und heben den Preis. Daher: Immer vorher einmal das Wunschfahrzeug mit allem, was an Bord sein sollte, durchkonfigurieren und den exakten Kaufpreis inklusive Überführungsgebühren ausrechnen (lassen)!
Wer noch weitere Inspiration benötigt: Hier geht's zu einer Übersicht über alle aktuellen Campingbus-Modelle mit Bad für die Saison 2022 und zu Tipps für den Freizeitfahrzeug-Kauf inklusive Checkliste.