Selbst ein gut ausgestattetes Wohnmobil lässt sich doch immer noch verbessern. Diese zehn Zubehör-Teile fürs Chassis erhöhen den Komfort und sind richtig praktisch. Sie machen zusätzliches Zubehör, das im Stauraum des Fahrzeugs unterkommen muss, unnötig.
Mehr zum Thema Reisemobil-Chassis finden Sie hier.
1. Zusatzluftfedern von Alko

Wie der Name schon verrät, dienen Zusatzluftfedern als Ergänzung zu den bereits vorhandenen Blatt- oder Schraubenfedern. Durch das Zweikreissystem lässt sich jeder Luftbalg einzeln auf den aktuellen Beladungszustand anpassen. Zusatzluftfedern erhöhen die Stabilität, wenn ein Fahrrad- oder Plattformträger am Heck des Reisemobils montiert ist. Außerdem ermöglichen die Luftbälge, die Bodenfreiheit zu erhöhen. Wie man Luftfedern nachrüstet, beschreibt dieser promobil-Test.
2. Vollluftfedern von Goldschmitt

Vollluftfedern sind das Nonplusultra in Sachen Fahrkomfort. Sie sprechen besonders feinfühlig an und haben einen besonders großen Hubweg, mit dem auch verschiedene Beladungszustände ausgeglichen werden können. Beim Einbau von Vollluftfedern werden die Original-Blattfedern komplett ersetzt. Teilweise lässt sich damit auch per Fernbedienung das Reisemobil im Stand bequem waagrecht ausrichten. Die Volluftfedern eignen sich mit der zusätzlichen Funktion "Air Drive Control" zum Nivellieren des Wohnmobils. Angeboten werden diese Luftfedern von Goldschmitt.
3. Anhängerkupplung nachrüsten

Es gibt zwei Dinge, die Reisemobil-BesitzerInnen tun können bei knapper Zuladung: Auflasten oder einen Anhänger nutzen. Nicht nur zur Beförderung von Booten oder Autos ist eine Anhängerkupplung sinnvoll. Da die Zuladungsreserven bei Reisemobilen häufig knapp bemessen sind, kann ein kleiner Transportanhänger auch aus Gründen der Gewichtsverteilung praktisch sein. Eine Anhängerkupplung lässt sich bei vielen Reisemobilen mit Alko-Chassis oder Serienfahrgestell trotz zusätzlicher Rahmenverlängerung anbringen. Stützlasten zwischen 80 und 150 Kilogramm sind je nach Ausführung möglich. Wie man die Sawiko-Anhängerkupplung nachrüstet, zeigen wir hier.
4. Schmutzfänger von Fiamma

Die schönsten Stellplätze liegen abseits der Straße und lassen sich mit dem passenden Allradsystem erreichen. Auf dem Weg dorthin über Schotterpisten und ungepflasterte Straßen werden oftmals Steine und Erde aufgewirbelt. Dadurch wird nicht nur das eigene Wohnmobil schmutzig, die umherfliegenden Steinchen gefährden auch andere Verkehrsteilnehmer. Um das zu verhindern, können Schmutzfänger hinter die Reifen gehängt werden. Sie werden ganz einfach festgeschraubt und halten so auch bei etwas holprigeren Fahrten. Bei Fiamma sind sie für etwa 45 Euro erhältlich.
5. Trägersysteme für Fahrräder von SMV und Co.

Die Nutzlast von Heckträgern, die am Aufbau befestigt werden, ist oftmals begrenzt. Dagegen zeichnen sich am Chassis montierte Systeme durch eine hohe Tragfähigkeit von teilweise über 100 Kilo aus. Wer viele Fahrräder, schwere E-Bikes oder Motorroller transportieren will, fährt mit Chassisträgern oft besser. Der SMV Rad Max etwa schultert bis zu 130 Kilo. Besonderer Clou: Die Aufnahmeschienen lassen sich in unterschiedlichen Höhen befestigen. Wird der Träger nicht benutzt, kann er hochgeklappt und arretiert werden. Der Preis beträgt 990 Euro.
Verschiedene Heckträgersysteme und ihre Vorteile und Nachteile finden Sie hier.
6. Versiegelung für den Wohnmobil-Boden

Aus den Augen aus dem Sinn? Wer nach diesem Motto mit seinem Unterboden verfährt, dem kann eines Tages der Boden unter den Füßen wegfaulen. Vor allem Böden aus Holz fordern regelmäßige Sichtkontrolle und bei Bedarf Pflege. Dazu gibt es Sprays wie Dekaphon 9735 und Elaskon Caravan C-UBS (beide je etwa 17 Euro). Ausgehärtet bilden sie einen Schutzfilm gegen Streusalz, kleine Steinschläge und sind antikorrosiv. Mehr zum Thema Unterbodenschutz können Sie hier nachlesen.
7. Alufelgen fürs Wohnmobil

Alufelgen lassen das Herz eines jeden Autofans höher schlagen. Warum also nicht auch das Reisemobil mit den glänzenden Rundlingen verschönern? Alufelgen gibt es von Anbietern wie Autec, MAK oder ORC in Hülle und Fülle, die Designs reichen von dezent bis sportlich, von silber bis schwarz. Wichtig ist, dass Einpresstiefe und Lochkreis passen sowie insbesondere die Tragfähigkeit auf das Fahrzeug abgestimmt ist.
8. Zusätzliche Trittstufe

Zum Einstieg ins Fahrerhaus ist oftmals ein ziemlich großer Schritt nötig. Auch beim Ausstieg rutscht man manchmal mehr aus dem Wohnmobil, als dass man steigt. Basiert das Fahrzeug auf einem Fiat Ducato, muss eine Höhendifferenz von 46 Zentimetern überwunden werden. Die Freistufe reduziert diesen Niveauunterschied auf etwa die Hälfte und erleichtert so den Einstieg. Die Montage erfolgt durch Verschrauben am und unter dem Fahrzeugholm. Hersteller Packonzept bietet die Freistufe für Fiat Ducato, Peugeot Boxer und Citroën Jumper ab etwa 430 Euro pro Zweierset an.
Leichter ins Wohnmobil einsteigen? Die Packonzept Freistufe gibt's hier zu kaufen.
9. Hubstützen zum Nachrüsten

Hydraulische Hubstützen bringen das Reisemobil in die Waagerechte und stützen es ab. So wie das etwa 6.000 Euro teure Levelsystem von E&P, das auch für Tiefrahmen geeignet ist. Per Knopfdruck wird das Wohnmobil dann in die gewünschte Position nivelliert. Diese Methode ist wesentlich stressfreier, als Unterlegkeile und Co und funktioniert meist auch besser.
10. Bilstein Stoßdämpfer

Fahrwerk-Spezialist Bilstein hat einen Hochleistungsstoßdämpfer namens Bilstein B6 Camper im Angebot. Einbauen lässt er sich in umgebaute Kastenwagen und teilintegrierte Reisemobile. Sie erhöhen nicht nur die Traktion, Dämpfung und ermöglichen präziseres Handling. Auch bei Seitenwinden, beim Bremsen und in den Kurven sorgen sie für mehr Sicherheit. Die Dämpfkraftverstellung der Dampmatic-Technologie funktioniert automatisch und mechanisch. Für den Einbau müssen keine Federn gewechselt werden. Möglich ist der Einbau bei allen Fiat Ducato ab Baujahr 2006 (Light & Heavy Chassis) und allen baugleichen Fahrzeugen von Citroën und Peugeot.