Die Preisspanne ist enorm. Bezahlt man für die günstigsten Camper weniger als 30.000 Euro, kann ein edel ausgebauter Campingbus mit Vollausstattung schon einmal über 100.000 Euro kosten. Die richtige Wahl hat allerdings nicht immer etwas mit dem Preis zu tun. Nicht jeder braucht gleich einen großen Luxus-Campingbus für den spontanen Urlaub. Mancher sucht vor allem ein alltagstaugliches Mobil, das den Pkw ersetzt.
Alle Urlauber, die vor allem gut ausgestattete Campingplätze ansteuern, benötigen beispielsweise nicht unbedingt einen Sanitärraum an Bord. Dann gilt noch die Frage zu Bedeknen: Wie viel Platz benötigt man tatsächlich im Fahrzeug? Auf dem Campingplatz reicht vielleicht ein Vorzelt, eine Markise oder ein Sonnensegel anstelle eines üppigen Wohnbereichs im Fahrzeug.
Anders sieht die Überlegung aus, wenn lange Touren und kurze Standzeiten geplant sind. Ist Ganzjahrestauglichkeit gefragt und will man vor allem einfache Stellplätze nutzen, muss vielleicht doch ein größeres Farzeug her, das mehr Autarkie bietet. Je weniger Versorgung und Infrastruktur es vor Ort gibt, desto wichtiger werden Sanitärraum, große Bordbatterien, Heizung, Isolierung und viel Platz an Bord.
Fest steht, dass der Campingbus-Markt für jeden Bedarf das passende Fahrzeug bietet: Campingbuse ohne Bad, Busse mit Hochdach und Bad und Busse mit Heckbett und Bad. Als günstigste Variante gibt es noch Pkw-Versionen als Mini-Mobil.
I. Für alle Fälle: Campingbusse ohne Bad
Warum ein Bad im Bus, wenn es Sanitärräume auf dem Campingplatz gibt? Fahrzeuge ohne Bad sind kaum größer als eine Limousine, bieten aber trotzdem genug Platz für alle. Sie basieren häufig auf Kleintransportern (Vans) – daher werden sie häufig auch als Campervans bezeichnet. Um auf kleiner Fläche mehr Schlafplätze unterzubekommen, sind einge mit einem Aufstelldach ausgestattet.

Dank ihrer kompakten Größe sind das Bindeglied zwischen Pkw und Wohnmobil: Campingbusse ohne Sanitärraum benötigen nicht mehr Grundfläche als eine große Limousine, können aber viel mehr. Hier gibt es bis zu vier Liegeplätze, Schränke und Staufächer sowie eine kleine Küche. Für fließend Warmwasser, Dusche und Toilette sucht man eben einen Campingplatz auf. Einige Modelle behelfen sich mit einer Außendusche und einer mobilen Toilette in einem Fach für ein tragbares WC.
Der Schwerpunkt und größter Vorteil liegt in dieser Klasse klar auf dem Fahren. Campingbusse ohne Bad lassen sich durch ihre hohe Sitzposition leicht manövrieren, ohne gleich herbe Nutzfahrzeugmanieren an den Tag zu legen. Denn die meisten sind nur um die fünf Meter lang und haben einen vergleichsweise kurzen Radstand.
Speziell der Bestseller VW Transporter punktet mit Pkw-ähnlichen Eigenschaften, aber auch der Mercedes Vito/Viano erreicht einen guten Komfort. Beide sind schon ohne Ausbau nicht ganz billig, was das insgesamt hohe Preisniveau der Kompakten erklärt. Der beliebteste Grundriss hat eine Küchenzeile hinter dem Fahrersitz und daneben eine Sitz-Liegebank. Eine günstigere Version dieser Fahrzeugklasse ist der beliebte Pössl Campster auf Citro�n-Basis und der Vanster mit Minimalausstattung.
Vor- und Nachteile von Campingbussen ohne Bad
gute Fahreigenschaften
mit Aufstelldach meist garagentauglich
behelfsmäßiger Sanitärkomfort
relativ hoher Anschaffungspreis
Drei beliebte Campingbusse ohne Bad
1. VW California Ocean

Grundpreis: ab 69.650 Euro
Länge: 4,99 m
Gesamtgewicht: ab 3000 kg
Basis: VW T6.1
Die VW California Ocean ist das am besten ausgestattete California-Modell und bereits optisch ein echter Hingucker. Die wahlweise Zweifarblackierung und der Boden in Holzoptik scheinen den Kunden zu gefallen. Auch bei der promobil-Leserwahl 2020 belegte der California wieder den ersten Platz in der Kategorie "Beliebtester Campingbus ohne Bad". Die Verkaufszahlen von VW bestätigen diesen Eindruck. Der California ist der am häufigsten verkaufte Campervan auf dem Markt. Das Basisfahrzeug VW T 6.1 punktet mit einem serienmäßigen Seitenwindassistenten, zahlreiche Park- und Sicherheitsassistenten gibt's gegen Aufpreis.
2. Mercedes Marco Polo

Grundpreis: ab 63.650 Euro
Länge: 5,14 m
Gesamtgewicht: ab 3100 kg
Basis: Mercedes V-Klasse
Bei den Campingbus-Bestsellern darf der Mercedes Marco Polo natürlich nicht fehlen. Der erste Campingbus, der mit dem Cockpit einer Limousine ausgestattet wurde, setzte mit seiner Einführung sofort neue Maßstäbe im Segment. Die V-Klasse mit Heckantrieb hat einen 38 Liter Frisch-, einen 40 Liter Abwassertanks und einen Kompressor-Kühlbox. Neben dem Dachbett mit punktelastischer Unterfederung kann auch eine Schlafbank aus den zwei Einzelsitzen gebaut werden. Tisch und Stühle zum Campen gibt es serienmäßig mit dazu. Generell gilt: Auch Mercedes setzt beim Marco Polo auf den bewährten Campingbus-Grundriss mit seitlicher Möbelzeile. Kein anderer schafft es jedoch, einen Van mit so edlem Charme auszustatten.
3. Hymer Sydney

Grundpreis: ab 48.990 Euro
Länge: 4,96 m
Gesamtgewicht: ab 3300 kg
Basis: Fiat Ducato
4,96 Meter lang, 2,05 Meter breit, 2,35 Meter hoch: Mit seinen Abmessungen ist der Hymer Sydney kaum länger als ein Pkw – und bietet dank herausnehmbarer Möbel viel Stauraum und Flexibilität. Die mobile Toilette erweist sich als zusätzlicher Pluspunkt. Dank Aufstelldach bieten die Sydney-Modelle – zusätzlich zum Längsbett im Heck – serienmäßig vier Schlafplätze. Der Küche mit Spüle, Zweiflammkocher wird ein weiteres Modul mit einem 65-Liter-Kompressor-Kühlschrank gegenüber gestellt.
II. Hohes Niveau: Campingbusse mit Bad und Dachbett
Busse dieser Bauart mit Hochdach bieten in einer zusätzlichen Etage ein geräumiges Bett. Dadurch lässt sich die Grundfläche voll nutzen und zusätzlich Gepäck verstauen.

Trotz großem Sanitärbereich gehören diese Campingbusse nicht unbedingt zu den längsten Exemplaren. Der Grund: Modelle mit festem Hochdach nutzen ihre Grundfläche bestens aus. Hier steht eine Etage mehr zur Verfügung. Oberhalb der Sitzgruppe erstreckt sich vorne ein breites Bett, das nachts mit einem Griff nach unten schwenkt. Darunter bleibt dann gerade noch genug Platz zum Sitzen. Der hintere Bereich kann ebenfalls von der Höhe profitieren. Viele Hersteller bauen hier Küche und Bad auf einem Podest ein. Darunter findet nicht nur Gepäck Platz; frostgeschützt kommen hier Frisch- und Abwasser unter – eigentlich genial.
Dass die früher so beliebte Bauweise großer Campingbusse gegen über den beschriebenen Modellen dennoch ins Hintertreffen geriet, ist allerdings kein Zufall: Größere Transport-Aufgaben stoßen mangels Freiraum oder flexibler Einteilung an Grenzen. Gleichzeitig erfordert die Entwicklung eines fahrzeugspezifischen GfK-Dachs erhöhten Aufwand, der sich wiederum in den Kosten niederschlägt.
So haben sich die Campingbusse mit Bad und Dachbett immer mehr zur Edelklasse für Kenner entwickelt. Es sind vornehmlich kleinere Ausbaubetriebe, die sich damit beschäftigen. Sie legen Wert auf hochwertige Komponenten, wie etwa Rahmenfenster, bauen zum Teil sogar furnierte Hölzer ein und können durch handwerkliche Bauweise Sonderwünsche erfüllen, die bei großen Marken auf taube Ohren stoßen. Dazu passt der oft als Basisfahrzeug verwendete Mercedes Sprinter. Auch hier kann man aus einer verführerischen Liste von Optionen wählen. Empfehlenswert erscheint für komfortbewusste Fahrer beispielsweise das sehr sanft schaltende Automatikgetriebe.
Doch auch Volkswagen spielt in dieser Aufbauart seit Neuestem mit: Der VW Grand California erschien 2019 und hat auf Anhieb den Sprung in die Top 3 der Campingbusse mit Bad in der Leserwahl geschafft. Wir haben ihn direkt getestet und mit dem Weinsberg MQH verglichen.

Vor- und Nachteile von Campingbussen mit Toilette und Dachbett
Meist großflächiges und bequemes Bett im Dach
Geräumiger Toilettenund Duschbereich
Erhöhtes Preisniveau
Erschwerter Bettzugang der Dachliegeflächen
Bei größeren Modellen oft geringe Zuladung
Meist Grundrisse ohne große Stauräume
Drei beliebte Campingbusse mit Bad und Dachbett
1. Concorde Compact

Grundpreis: ab 44.499 Euro
Gesamtgewicht: ab 3300 kg
Länge: 5,41
Grundrissvarianten: 1
Basis: Citroën Jumper/Fiat Ducato
Der Concorde Compact war lange Zeit der Campingbus mit Bad schlechthin. Unzählige Male gewann der Compact bereits die Leserwahl in seiner Kategorie. Bis 2018 stand 5,41 Meter lange Campingbus auf Ducato-Basis in unserem Leser-Ranking ganz oben. Der Grund: Concorde bietet ein fahrdynamisches Kompaktmobil mit einem hochwertigen und robusten Aufbau, das auch sich auch im Alltag bewährt.
Die Vorteile des Hochdachs werden bei heruntergeschwenktem Dachbett sichtbar. Während das Kind oben schläft, bietet der Compact dank einer Innenraumhöhe von 167 Zentimetern immer noch genug Platz, um auf der Dinette zu sitzen. Neben einer komfortablen Küche mit 60-Liter-Kühlschrank verbaut Concorde im Heck einen großen Sanitärraum mit Dusche, Waschbecken, Toilette, Spiegel und Schränke.
2. Westfalia Ford Nugget Plus

Grundpreis: ab 40.698 Euro
Gesamtgewicht: ab 3365 kg
Länge: 5,54 Meter
Grundrissvarianten: 1
Basis: Ford Transit Custom
Beim Ford Nugget Plus auf dem Transit Custom gehört der vordere Bereich nur der Sitzgruppe. Die breite Bank in der zweiten Reihe mit drei Gurtplätzen kann zu einer zusätzlichen Liegefläche umfunktioniert werden. Die eigentliche Liegefläche befindet sich jedoch eine Etage weiter oben, denn mit 2,10 Meter Länge hat man dort viel Platz zum Schlafen. Die Einzelteile des Dachbetts werden bei Westfalia in Schienen geführt und nach hinten gezogen. Der Zustieg ins Bett erfolgt über den Küchenblock.
Unter dem Kopfende des Betts steht die L-förmige Küche mit Zweiflammenherd und Spülbecken. Einen Kühlschrank gibt es nicht, stattdessen aber eine 40-Liter-Kompressorkühlbox. Ein echter Clou gelingt den Entwicklern mit dem fest montierten Klo mit eigenem Spülwassertank. Eine kleine Außendusche kann dank einem Saugnapf an der Heckscheibe montiert werden. Somit sind Urlauber nicht auf Campingplätze angewiesen. Ein Trennrollo soll für Privatsphäre sorgen.
3. Weinsberg Carabus

Grundpreis: ab 46.490 Euro
Gesamtgewicht: ab 3500 kg
Länge: 5,99 Meter
Grundrissvarianten: 1
Basis: Fiat Ducato
Erst 2019 erschienen – jetzt schon bei uns im Dauertest. Alle Infos zu dem Hochdach-Camper aus unserem Praxistest finden Sie hier, die Vorteile und Nachteile haben wir in diesem Test zusammengefasst.
Der Bus auf Fiat-Ducato-Basis ist 3,08 Meter hoch und bietet vier Schlafplätze. Das Hauptbettt befindet sich im Heck, zwei Kinderbetter unter dem Hochdach. Damit will er sich als Familien-Campingbus etablieren.
III. Die Bestseller – Busse mit Bad und Heckbett
Als Billigmobile sind Fiat-Ducato-Ausbauten mit Sanitärraum vor vielen Jahren einen Siegeszug angetreten. Heute sind die Modelle mit den blechernen Serienhochdächern bestens etabliert – und dabei bezahlbar geblieben.

Kaum eine große Marke will in ihrem Programm auf diese gefragten Campingbusse verzichten. Zumal der Ausbau dank des unkomplizierten Konzepts auch im großen Stil gut funktioniert. Der Klassiker-Grundriss sieht innen folgendermaßen aus: Vorne bilden gedrehte Fahrerhaussessel und eine schmale Bank die Sitzgruppe, hinten erstreckt sich ein Querbett. Dazwischen ist Raum für einen kompakten Sanitärbereich und die Küche, die meist weit in den Schiebetürausschnitt ragt. Die große Ladeöffnung befindet sich schließlich am Heck. Dort bleibt unter dem Bett viel Freiraum.
Nur der Platz zum Schlafen hat in dieser Konstellation klare Grenzen: Für ein echtes Zwei-Meter-Bett reicht selbst die breite Fiat-Karosserie nicht aus. Nicht zuletzt deshalb werden Längsbetten im Campingbus immer beliebter. Sei es als Doppelbett oder als hochgelegte Einzelbetten mit viel Stauraum darunter. Für diese Variante spricht außerdem die Zugänglichkeit. Wer aufsteht, stört nicht sofort seinen Partner. Mancher Grundriss nutzt die Fläche vor den Betten außerdem für die Dusche.
Einzelbettmodelle basieren praktisch immer auf der längsten Ausführung des Fiat Ducato. Mit 6,36 Metern erreicht er das Maß kompakter Teil integrierter. Überragende Handlichkeit darf man nicht erwarten: Egal ob es sich um einen Sechs-Meter-Ducato oder die größte Variante dreht: Es handelt sich um Modelle mit dem längsten Fiat-Radstand und entsprechend ausladendem Wendekreis. Andererseits bringen die großen Campingbusse mit dem flachen Seriendach stets auch das mit, was dieses Segment schon seit jeher auszeichnet: Ein äußerst stabiles Fahrverhalten und einen gar nicht so Wohnmobil-typischen, unauffälligen Auftritt.
Ergebnis
Hoher Schlafkomfort bei Einzelbettmodellen
Für zwei Reisende ohne jegliche Umbauten Tag und Nacht nutzbar
Gute Staumöglichkeiten
Meist langer Radstand und großer Wendekreis
Häufig kurze Querbetten
Teils wenig komfortable Duschmöglichkeit
Vergleichsweise schmal geschnittene Sitzgruppe
Drei beliebte Campingbusse mit Bad und Heckbett
1. Pössl D-Line

Grundpreis: ab 37.999 Euro
Basis: Citroën Jumper/Fiat Ducato
Gesamtgewicht: ab 3300 kg
Länge: 5,41 – 6,36
Grundrissvarianten: 15
Seit Jahren in den Top 3 unserer Wahl der beliebtesten Campingbusse mit Bad ist die Baureihe Pössl D-Line. In fünfzehn Varianten erhältlich, punktet die verhältnismäßig preiswerte D-Line mit umfangreichem Grundrissangebot. Einer davon ist der 2Win, der bei den Kunden besonders aufgrund seiner Ausstattung und cleveren Einteilung mit der quer angeordneten Liegefläche und dem variablen Laderaum so beliebt ist. Das Modell gibt es auch als Raumbad zu kaufen – und nennt sich das Pössl 2Win R. Ein Lamellenrollo trennt das Bad je nach Bedarf vom Schlaf- und Wohnbereich ab und liefert viel Komfort für den üblicherweise eher geringen Platz im Campingbus. Ein weiterer Vorteil: Das Bett im 2Win R ist deutlich größer. Dazu gibt es einen hochgesetzten Kühlschrank, unter dem ein großer Hängeschrank viel Stauraum ermöglicht.
2. Adria Twin

Grundpreis: ab 38.399 Euro
Basis: Citroën Jumper/Fiat Ducato
Gesamtgewicht: ab 3300 kg
Länge: 5,41-6,36 Meter
Grundrissvarianten: 12
Der Adria Twin scheint sich in der Praxis bewähr zu haben, denn bei der promobil-Leserwahl landet er regelmäßig unter den Top 3 in der Kategorie "Campingbusse mit Bad und festem Bett". Der Bestseller lautet Twin 600 SP. Die platzsparende Schiebetür des Bads oder das vergleichsweise komfortable Bett haben sich bewährt. Die Twin-Baureihe wird zum neuen Modelljahr in drei Ausstattungslinien angeboten: Axess, Plus und Supreme. Die Axess Modelle sind dabei die Günstigsten. Der günstigste Campingbus basiert auf dem Jumper und bringt viel Stauraum mit dank u-förmiger Hängeschränke im Fahrzeugheck, dem Platz unter den Betten und zusätzlichen Hängeschränken vorne.
Bei der Plus-Baureihe auf dem Ducato sticht vor allen Dingen der SPX hervor: Dusche und Toilette liegen sich im "Ensuite-Bad" gegenüber. Ansonsten setzt Adria auf eine Nasszelle mit Schwenkkonstruktion. Dabei wird das rechts platzierte Waschbecken zum Duschen nach links über die Toilette geschwenkt. Wer es edler mag der sollte sich den Twin Supreme anschauen. Bei den drei Grundrissen – eines mit Längseinzelbetten und zwei mit Querbett – kommt erstmals das Sky-Roof zum Einsatz, eine Art Panoramadachfenster. Der Adria Twin Surpreme 640 SGX erhält zusätzlich noch ein elektrisches Hubbett.
3. Malibu Van

Grundpreis: ab 45.990 Euro
Basis: Fiat Ducato
Länge: 5,41 bis 6,36 Meter
Gesamtgewicht: ab 3300 kg
Grundrissvarianten: 6
Seit zwei Jahren führt er die Kategorie Campingbusse mit Bad an und hat damit den Concorde Compact vom Thron gestoßen: Der Malibu Van. Eines hat er mit seinem Vorgänger gemeinsam: Sie beide stammen jeweils aus einem Hause, das eigentlich für edle ausgebaute Reisemobile steht. Malibu ist eine Schwesternmarke von Carthago.
Der Klassiker bei den Malibu Vans bleibt das Sechs-Meter-Querbett-Modell 600 DB mit seinen vier Bullaugen. Ins Innere baut Malibu eine Duschkabine und stattet diese mit einer wegklappbaren Toilette aus. Die Liegefläche misst 195 x 158/140 Zentimeter. Serienmäßig erhält der 600 DB einen 80-Liter-Kühlschrank und eine Truma Combi 4. Neben dem Bekannten Classic-Look, der eher etwas dunkel gehalten ist, bietet Malibu seit dem Modelljahr 2017 auch ein helleres Holzdekor mit zusätzlich weißen Flächen an und nennt die Designreihe Charming. Die insgesamt sechs Van-Modelle sind zwischen 5,41 und 6,36 Meter lang.
IV. Attraktiver Einstieg: Mini-Mobile
Mini-Mobile dienen oft zum Einstieg. Sie sind im Allltag nutzbar, in der Anschaffung günstig und die Möbel können ohne großen Aufwand eingebaut werden.

Die finanzielle Hürde für den Einstieg in ein Freizeitfahrzeug liegt meist niedrig. Wer sich ohnehin einen (gebrauchten) Hochdachkombi für den Alltag zulegen will, benötigt nur einen passenden Satz Einbaumöbel. Den bekommt man bereits für rund 3.000 Euro. Zusammen ergibt das ein Mini-Mobil für zwei Personen.
Die Möbel können meist ohne großen Aufwand im Laderaum eingebaut werden und bieten dort eine Sitzgelegenheit. Nachts wird daraus eine Liegefläche, die praktisch den gesamten Innenraum füllt. Darunter bleibt noch Raum für das Gepäck. Wer will, darf weiter aufrüsten: Selbst in dieser Größenklasse kann man Kühlbox, Kocher und Kanisterwasseranlage an Bord haben. Den begrenzten Raum erweitern spezielle Vorzelte, die an der Heckklappe befestigt werden – was sehr empfehlenswert ist, denn nur hier gibt es Stehhöhe.
Der Freiluftcharakter macht im Sommer den Reiz dieser Fahrzeugkategorie aus, beschränkt aber die Ganzjahresnutzung als Wohnmobil – trotz nachrüstbarer Standheizung. Andererseits kann man die Einrichtung schnell wieder ausbauen. Auf diese Weise taugt das Mini-Mobil ganzjährig als geräumiges Alltagsauto mit guten Fahreigenschaften.
Vor- und Nachteile von Mini-Mobilen mit Modulmöbeln
Günstiger Anschaffungspreis
Geringe laufende Kosten
Eingeschränkter Wohnkomfort
Nur auf Sommer-Camping ausgelegt