Die am Straßenrand geparkten Wohnmobile haben es endlich in die Hauptnachrichten geschafft. Die ARD‑Tagesschau und das Morgenmagazin haben sich kürzlich damit beschäftigt. Was das beweist? Dass sich die Menschen nicht nur in Düsseldorf, um München, in Darmstadt, Stuttgart oder Hamburg über Wohnmobile ärgern, die während der Reisepausen dauerhaft auf der Straße stehen, sondern deutschlandweit. Die Campingfahrzeuge werden für den Parkraummangel verantwortlich gemacht und als Sicherheitsrisiko für Fußgänger, Kinder auf dem Schulweg und Radfahrende gesehen. Der erste Punkt ist unberechtigt, denn für fehlende Parkplätze sind alle Fahrzeuge verantwortlich. Der zweite Aspekt lässt sich jedoch nicht von der Hand weisen. Denn sieben Meter lange und je 2,3 Meter breite und hohe Wohnmobile sind ein deutlich größeres Sichthindernis und damit Sicherheitsrisiko als VW Golf Variant und Co. Dieser Umstand wird in den vergangenen Jahren immer offensichtlicher, weil mit dem Boom der Branche auch die Zahl der Campingfahrzeuge gestiegen ist. Natürlich ist es erlaubt, ein Wohnmobil auf der Straße zu parken. Immer häufiger werfen Anwohner zugeparkter Straßen verständlicherweise die Frage auf, ob es auch richtig ist!
promobil-Leser bevorzugen überdachte Abstellplätze
Dass es viele Campende gibt, die sich für ihre Wohnmobile bessere Dauer- und Winterbastellplätze organisiert haben als die Straße, beweisen die Antworten, die wir unter der Rubrik "Ihre Meinung" bekommen haben. Wir wollten von unseren Lesenden wissen, wo ihr Wohnmobil während der Reisepausen steht. Bekommen haben wir sechs Zuschriften mit unterschiedlichen Lösungen, um das Wohnmobil sicher zu parken und immer spontan abfahrbereit zu sein. Nicht immer stehen die Fahrzeuge dabei direkt am Wohnhaus, aber niemals längere Zeit auf der Straße.
Ein überdachter oder sogar abgeschlossener Stellplatz für das Reisemobil ist der klare Favorit, der Leser, die geantwortet haben. Einige haben sich einen Hallen- oder Unterstandplatz gemietet, andere extra einen auf dem eigenen Grundstück gebaut. Viele Leser wollen das Mobil regelmäßig kontrollieren und jederzeit mobil sein.
6 Meinungen unserer Leserinnen und Leser
6 Meinungen, 6 Geschichten: Das machen unsere Leserinnen und Leser mit ihren Wohnmobilen im Winter.
Tom Gruber: Wohnmobil in der Garage immer abfahrbereit
Da wir sehr spontan sind, steht das Wohnmobil direkt in unserer separaten Garage neben dem Haus. Strom ist zur Erhaltungsladung dabei angeschlossen. Das Wohnmobil ist grundsätzlich immer abfahrbereit. Wir haben unsere Grundausstattung an Bord und müssen dann nur noch den Kühlschrank bestücken und los geht’s.

"Das Wohnmobil ist grundsätzlich immer abfahrbereit." – Tom Gruber
Uwe und Sabine Schohaus: Eigene Auffahrt vor dem Haus
Unvorhergesehene Preissteigerungen führen manchmal zu den besten Lösungen. So auch bei uns. Jahrelang stand unser Reisemobil in einer Wagenremise auf dem Hof eines befreundeten Ehepaares – praktisch, sicher und nah. Mit dem Wechsel der Rechtsnachfolger änderte sich die Situation drastisch: Der Pachtzins stieg um 212 Prozent. Das zeigt, wie sich die Zeiten geändert haben. Früher standen Remisen auf ungenutzten Höfen oft leer, heute werden selbst für einfache, offene Unterstände ohne Strom hohe Preise verlangt. Diese massive Preiserhöhung zwang uns zum Umdenken. Wir entschieden uns, eine zusätzliche Auffahrt auf unser Grundstück zu bauen. Das Ergebnis? Wir haben das Wohnmobil nun direkt bei uns. Be- und Entladen ist so denkbar einfach, und wir haben das Fahrzeug immer im Blick – ein unschätzbarer Vorteil, besonders im Winter. Was anfangs wie ein Rückschlag aussah, hat sich letztendlich als ideal herausgestellt. Wir haben die perfekte Lösung gefunden, und das zu einem deutlich besseren Preis als in dem überteuerten Winterquartier.
Marco und Elvira: Zuerst der Stellplatz, dann das Wohnmobil
Bereits vor dem Kauf war klar, dass wir einen Stellplatz brauchen, und so steht unser Wohnmobil nun auf einem abgezäunten, gebührenpflichtigen Parkplatz. Uns gefällt es selbst überhaupt nicht, wenn Wohnmobile öffentliche Parkflächen belegen, da Parkraum knapp ist. Wer sich ein Wohnmobil leisten kann, sollte auch für eine geeignete Unterbringung sorgen – sonst führt es immer mehr zu Unmut bei der Bevölkerung, was dann zu einem negativen Bild der Wohnmobilisten führt.
Jochen Schrenk: Hallenstellplätze sind hervorragend
In den Reisepausen steht unser Wohnmobil in einer ordentlichen Halle im Nachbarort. Hier kann ich mein jeweiliges Fahrzeug mit dem Wohnmobil tauschen. Meiner Meinung nach gibt es aber grundsätzlich drei wichtige Aspekte, die jeder für sich individuell beurteilen muss: Wird das Wohnmobil auch im Alltag genutzt, dann muss es direkt am Wohnort stehen. Für uns ist aber unser Wohnmobil etwas ganz Besonderes, das sehr gepflegt wird. Deshalb ist es in den Reisepausen immer so schnell wie möglich wieder in der Halle, um es vor Witterungseinflüssen wie Starkregen, Hagel oder UV-Strahlen zu schützen. Wer sich ein (teures) Wohnmobil leisten kann, sollte an der Hallenmiete nicht sparen, wenn man zu Hause am Wohnort selbst keine Möglichkeit der Unterstellung hat. Gerade Hallenplätze bei Landwirten und auch Garagenparks bieten sich hervorragend an.

Gewinner beim aktuellen Thema des Monats: Jochen Schrenk aus Butzbach.
Hans-Peter Hagemeister: Carport fürs Wohnmobil gebaut
Unser Wohnmobil steht direkt am Haus unter einem Carport, der eigens dafür gebaut wurde. Natürlich mit Stromanschluss und Frischwasseranschluss. Davor ist eine kleine Sitzgelegenheit mit Blumenbeet angelegt. Ich denke, besser geht’s nicht mehr.
Hermann Reinmuth: Stellplatz im Wohnort gemietet
Ich habe mir einen Unterstellplatz in meinem Wohnort gemietet. Über die Wintermonate werden der Wassertank entleert, die Batterien abgeklemmt, auf dem Dach eine Plane angebracht und zusätzlich ein Frostschutzmittel in den Dieseltank eingefüllt.
Abstellplatz im promobil Stellplatz-Radar finden
Wer einen sicheren Platz für die Wintermonate sucht, wird online schnell fündig. In der umfangreichen Stellplatz-Datenbank von promobil lassen sich gezielt Winterabstellplätze suchen – wahlweise im aktuellen Umkreis oder an einem frei wählbaren Ort. Dank praktischer Filterfunktionen reicht ein Klick, und alle passenden Angebote erscheinen übersichtlich aufgelistet. Per Detailansicht erfahren Sie mehr zur jeweiligen Abstellmöglichkeit – etwa, ob es sich um ein umzäuntes Außengelände, eine Halle oder einen Carport handelt.
Gut zu wissen: Wer selbst einen Abstellplatz anbietet, kann diesen ganz unkompliziert und kostenlos über die Datenbank eintragen.












