Sie stehen einfach da. Am Straßenrand, im Gebüsch, hinterm Deich. Manchmal mitten in der Stadt. Manchmal irgendwo im Nirgendwo. Alte Campingbusse. Vom Rost gezeichnet, vom Leben geadelt.
Manche glänzen noch. Andere wirken, als hätten sie längst aufgegeben. Aber alle erzählen Geschichten. Von Aufbrüchen. Von Nächten unterm Sternenhimmel. Von Straßen, die nirgends enden.
Ein Orion, der aussieht wie ein Ufo. Ein Fiat, der nie zum Camper gedacht war – und jetzt im Dornröschenschlaf liegt. Ein Bulli als Hochzeitsauto. Eine Wagenburg voll Freundschaft.
Es sind Momentaufnahmen. Stillleben des Fernwehs. Bilder voller Sehnsucht.
Denn manchmal reicht ein Blick, um sich zu erinnern: An den ersten Roadtrip. An das Geräusch der Schiebetür. An den Geruch von alten Polstern und Sommerluft.
Diese Fahrzeuge fahren nicht mehr weit. Aber sie bewegen. Etwas in uns.
Und vielleicht sind es genau diese Relikte, die uns daran erinnern, warum wir unterwegs sind. Warum wir campen. Warum wir träumen.
Wagenburg an der Werse – Wersewerk in Münster

Wersewerk in Münster – ab und an kommen auch ein paar Camper in einer kleinen Wagenburg zusammen.
Wenn sich Freunde das Ja-Wort geben, ist das nicht nur ein Anlass, sich in Schale zu werfen und alte und neue Bekanntschaften mit Schorle, Kuchen und guter Stimmung zu festigen. Ab und an kommen dann auch ein paar Camper in einer kleinen Wagenburg zusammen. Man spart sich das nächtliche Taxi und kann auch mal ein Zwischen-Nickerchen machen. Irgendwie romantisch.
– Philip Teleu
Draußen – Deutschland, hinterm Deich

Wie ein Blick aus einem Zelt, nur bequemer.
Leben in kleinen Vans ist auch ein Leben im Draußen. Ein bisschen wie ein Blick aus einem Zelt, nur meistens liegt man bequemer. Ist das das Vanlife, von dem alle sprechen? Ach, ich schlaf’ noch ’ne Runde.
– Timo Großhans
Auf Streifzug – Irgendwo in der Halbhöhenlage von Stuttgart

Ein T2 Westfalia Ausbau – der Ausbau ist oft im Stil der 70er Jahre gestaltet, mit Holzverkleidung und entsprechenden Stoffen.
Wenn man so durch die Straßen schlendert, entdeckt man manchmal das eine oder andere Relikt aus vergangenen Campingzeiten. Je nobler die Gegend, desto besser auch der Zustand des Relikts. Ein schönes Exemplar ist mir hier vor die Linse gekommen. Ein T2-Westfalia-Ausbau.
– Philip Teleu
Alte Liebe – Heimsheim beim Schleglerschloss

Ein VW LT – produziert von 1975 bis 1996. Ein begehrter Oldtimer-Camper.
Wer eine solche Hochzeitskutsche auf VW LT fährt, ist beneidenswert. Nach der Feier in das Oldtimer-Schätzchen steigen und losfahren – irgendwohin, mit scheppernden Dosen.
– Irina Ziegler
Kein Traum – Gebüsch bei Baunei/Sardinien

Ein Fiat 238 – zwischen 1966 und 1982 gebaut wurde er in verschiedenen Variationen angeboten: als Kastenwagen, Kombi, Pritsche, Pritsche mit Doppelkabine, als Kleinbus, Luxusbus, Wohnmobil, Schulbus oder sogar als Ambulanzwagen.
Der Vorgänger des Fiat Ducato hatte mit Campen noch nicht so viel am Hut. Hätte er sich je träumen lassen, dass sein Nachfolger einmal zur wichtigsten Basis für Campingbusse und Reisemobile wird? Schlaf weiter, kleiner Fiat 238.
– Jürgen Bartosch
Geschichte in Berlin – Alt-Treptow in Spree-Nähe

Ein Orion – selten bekommt man ihn heute noch zu sehen. Sie wurden zwischen den 1960er bis Mitte der 1980er Jahre produziert.
Was hat der alte Orion aus den Siebzigern wohl schon alles erlebt? Gesehen in einer Stadt mit noch mehr Historie, mitten in Treptow in einem von "Street Art" verzierten Industriegelände. Irgendwie passt es gut zusammen. Und irgendwie passt es gut ins jetzt.
– Philip Teleu












