Campingfahrzeuge gibt's laut Internet-Enzyklopädie Wikipedia schon seit dem 19. Jahrhundert. Damals waren es noch pferdegezogene Kutschen. Bis zum ersten Weltkrieg waren sie sehr beliebt im Vereinigten Königreich und den USA. In England wurde im Jahr 1907 der erste Camper-Club gegründet, "The Caravan Club".
Die ersten motorisierten Campingfahrzeuge stammten aus Frankreich: Der Quo Vadis von 1990 war ein dampfbetriebenes Fahrzeug, der Passe Partout von 1902 fuhr mit Benzin. In den USA entwickelten Roy Faye und Freeman Young in den Jahren 1904–06 verschiedene "Camp Cars".
Vom Anhänger zum Reisemobil
In den 1920er und -30er-Jahren wurden Wohnanhänger beliebt, wie beispielsweise der Airstream und der Bowlus – beides Marken, die es bis heute noch gibt. Bereits vor dem Zweiten Weltkrieg baute in Deutschland die Marke Dethleffs 1931 den ersten Wohnanhänger, bis heute hat die Marke Bestand – die "Edition 90" genannten Reisemobile erinnern an die Historie.
Mittlerweile gehört Dethleffs zur Erwin-Hymer-Group, die zum großen internationalen US-Konzern Thor gehört. Erwin Hymer begann im Jahr 1957 mit der Produktion seines Troll-Caravans – im Jahr 1961 baute er sein erstes Wohnmobil, den Hymer Caravano. Die Hymer B-Klasse wurde 1979 entwickelt und steht seitdem für die Klasse der integrierten Reisemobile.
Große Marken mit langer Tradition
In der Nachkriegszeit erfreute sich zunächst der VW Kombi in den 1950ern international großer Beliebtheit als selbstausgebautes Campingfahrzeug. Später sollte der VW Transporter aka. Bulli zum Kultobjekt der Hippies und Weltenbummler werden.
Seit dem VW T1 bis zum heutigen elektrischen Nachfolger VW ID.Buzz stellt jede (Fahrzeug-)Generation die Reisefähigkeit des Busses unter Beweis. Ein besonders schönes Zeitzeugnis ist dieser historische Artikel aus dem Jahr 1961 zum ersten VW T1 mit Westfalia-Wohnausbau aus der promobil-Schwesternzeitschrift auto-motor-und-sport. Den VW California gibt es bis heute , eine Version für den ID.Buzz ist schon angekündigt.
Die Anfänge der Marke Westfalia, ein wichtiger Campingbus-Ausbauer in der Branche, gehen zurück bis ins Jahr 1844. Heute gehört sie zum französischen Konzern Groupe Rapido.
In Norddeutschland baut die Firma Hobby seit 1965 Wohnwagen und ab 1984 auch Wohnmobile.
Ein weiterer Name, das nicht aus der Reisemobil-Geschichte wegzudenken ist, ist der Fiat Ducato. Seit der ersten Generation des Transporters, der 1981 Premiere feierte, war der Ducato eines der wichtigsten Basisfahzeuge der Wohnmobil-Hersteller in Europa.
Auf dieser Basis baut auch die Firma Pössl seit ihrer Gründung 1989 Campingbusse aus. Mit günstigen Angeboten, auch auf Transportern anderer Firmen wie Peugeot oder Citroën, kann der Hersteller immer wieder die Massen begeistern.
promobil – Das Beste der 80er, 90er und heute
Die Zeitschrift promobil ist ebenfalls ein Kind der 1990er Jahre. Gegründet wurde promobil im Jahr 1983.
Seitdem berichtet die Redaktion über die neuesten Campingfahrzeuge und alle -Themen, die ReisemobilistInnen bewegen. Und auch immer wieder über historische Fahrzeuge und Camping-Oldtimer, die Sie in der folgenden Sammlung finden.
Mehr zum Thema Camping-Youngtimer und gebrauchte Wohnmobile finden Sie hier.