Tacos sucht man hier vergeblich und ob der Pick-up das Fahrzeug von Kino-Monster Godzilla ist, verrät Toyota auch nicht. Doch der Name des neuesten Showcars weckt genauso sehr Interesse wie das im Achtziger-Jahre-Stil designte Exterieur: Der Tacozilla schindet direkt Eindruck mit seiner Lackierung in "vintage yellow", Orange und Bronze.
Custom Car auf Tacoma-Basis
Das Besondere an dem Showcar des Aufsetzkabinen-Pick-ups: Die Toyota Motorsports Garage hat das Einzelstück komplett im Individualbau hergestellt, der Tacozilla ist ein Custom Car. Die komplett isolierte Kabine wurde fest mit dem Chassis verbunden. Dafür haben Designer Marty Schwerter und sein Team die komplette Aufliegefläche hinten abgenommen und neu aufgelegt.
Die Wohnkabine, die sie entwickelt haben, soll drei verschiedenen Ansprüchen genügen: Erstens soll die Wohnkabine Stehhöhe für eine 1,80-Meter-große Person bieten. Dafür wurde die Kabine tiefer als die eigentliche Chassis-Rahmenhöhe eingesetzt.

Zweitens soll die Kabine robust und somit Offroad-tauglich sein. Sie ist an der Decke und am Boden etwas schmaler, um auf unbefestigten Wegen klarzukommen und Bäume und andere Hindernisse besser zu umfahren.
"Wir wollten nicht, dass die Kabine aussieht wie ein Kühlschrank, der hinten auf einem Truck sitzt. (...) Wir wollten, dass der Camper cool aussieht.", so Marty Schwerter, Director of Operations bei Toyota. Und das ist bei einem Showcar wahrscheinlich die wichtigste Eingenschaft. Der Pick-up-Camper will sich designtechnisch an Rennwagen orientieren. Alle Kanten außen sind deshalb abgerundet.
Design trifft auf Technik

Den Wohnraum kann man vom Heck aus begehen. Die Hecktüre sollte sich ebenfalls ins Design einpassen. Alleine damit hat das Team von Toyota über 100 Stunden für die Gestaltung verbracht.
Auch die Gestaltung des Durchgangs von der Fahrerkabine zum Wohnraum war sehr aufwändig. Hier lag die Herausforderung laut Toyota Motorsports Garage vor allem in der Kabinenstruktur und Verwindungssteifigkeit.

Vom Tacoma-Originalheck stammt die eingebaute Kotflügelverbreiterung für die Radkästen. Ein TRD-Sportfahrwerk sorgt für 5 Zentimeter mehr Bodenfreiheit als beim Standard-Tacoma. All-Terrain-Reifen verschaffen dem V-6-Fahrzeug die nötige Portion Grip.
Der Innenraum
In der Kabine sorgt eine große Dachhaube für Licht, Luft und die nötige Kopffreiheit. Der Einfüllstutzen für den Treibstoff ist komplett abgetrennt vom Wohnraum, damit kein Benzindampf in den Wohnraum dringt. Dadruch, dass eine zweite Batterie im Motorraum als Bordbatterie dient, wird Raum in dem kleinen "Micro-House" gespart.

Der Boden ist in Teak-Optik-Belägen gehalten. Toyota nennt das "Sauna-Style". Das Badezimmer ist abtrennbar mit einer Türe. Es verfügt über ein Camping-WC und eine Warmwasserdusche.
Gegenüber steht die Küchenzeile mit Herd und Spülbecken. Die Sitzgruppe besteht aus zwei Längsbänken, die gleichzeitig als Stauraum dienen, und einem Tisch, der aus dem 3D-Drucker stammt. Nachts wird er zu einem hinterleuchteten Kunstobjekt. Im Alkoven über dem Fahrerhaus kommt ein Schlafplatz unter.
Fazit
Zu kaufen gibt es den Tacozilla nicht. Dafür zeigt das Team der Toyota Motorsports Garage auf beeindruckende Art und Weise, was alles auf Basis des Tacoma möglich wäre und beeindruckt vor allem Fans des Achtziger-Jahre-Designs.