Hier haben sich zwei gesucht und gefunden. Diese Ehe gründet nicht nur darauf, dass alle Ahorn Camp-Modelle auf Renault-Basisfahrzeugen aufbauen – vor allem auf dem Master, aber auch ein Kompaktmodell auf dem Trafic – sondern, dass der Vertrieb zu einem guten Teil über Renault-Autohäuser abläuft. Darüber hinaus gibt es drei Ahorn-eigene Standorte und eine handvoll Reisemobilhändler.
Was bringt der neue Renault Master?

Bei Ahorn Camp freut man sich auf den rundum erneuerten Master, der sich nun mit einem ganz neuen Gesicht zeigt. Die Front ist deutlich mehr an den Pkw-Modellen der Marke orientiert ist, beispielsweise mit den C-förmigen LED-Tagfahrlampen. Der bullige Auftritt mit den großen, horizontal angeordneten Scheinwerfern gibt dem ganzen Reisemobil eine markante Erscheinung. Auch das Fahrerhaus wurde aufgefrischt und Pkw-artiger ausgestattet, was Optik und Haptik der Kunststoffoberflächen anbelangt, aber auch durch ein kleineres, handlicheres Lenkrad und ein neues Navigationssystem mit größerem Monitor und verbesserter Konnektivität.
Die Motoren treten nun mit neusten Abgasnormen an. Die Campingbusse auf Master – Ahorn Van genannt – kommen mit Euro-6-d-Temp-Motoren mit 135, 150 oder 180 PS und bis zu 400 Nm Drehmoment. Die beiden stärkeren Varianten lassen sich mit dem bekannten automatisierten Quickshift-Getriebe kombinieren.
Die Teilintegrierten und Alkovenmobile nutzen dagegen das Master-Fahrgestell mit Frontantrieb, das neuerdings nach der Heavy-Duty-Norm Euro VI homologiert ist. Ein 146- und ein 163-PS-Motor stehen hier zur Auswahl – wie die anderen Motoren mit Twinturbolader-Beatmung. Kleiner Wermutstropfen: Für die Fahrgestelle ist nun keine Automatikvariante mehr verfügbar.
Weitere Änderung: Das Fassungsvermögen des Ad-Blue-Tanks wächst von 20 auf 28 Liter. Zudem helfen neue Assistenzsysteme Unfälle zu verhindern. Als erstes ist hier der Notbremsassistent zu nennen. Auch ein Spurhalteautomat ist nun erhältlich. Die weiteren neuen Assistenten für Totwinkel, Seitenwind und den rückwärtigen Verkehr können allerdings nur beim Kastenwagen eingesetzt werden.
Wohnmobile: Ahorn Camp Alaska & Co.

Von Seiten Ahorn-Camp konzentrierte man sich zur neuen Saison vor allem auf die Überarbeitung der Topbaureihe Alaska. Ein neuer Möbelbau von Spezialist Tecnoform mit gerundeten Hängeschrankklappen und Soft-Close-Scharnieren sowie elegant versenkten Verschlüssen prägt den Ausbaustil mit starken Hell-Dunkel-Kontrasten. Detailverbesserungen finden sich an einer neuen Schiebetür, die den Heckbereich abtrennt, ebenso wie an einer weniger klapperanfälligen Tür am Bad. Etwas vergrößert werden konnte zudem die Duschkabine. Die Modellauswahl bleibt unverändert.
Auch bei der günstigen Eco-Serie, die vor allem für Vermieter gedacht ist, hat sich was getan. Graue Hängeschrankklappen und orange Polsterflächen setzen hier neuerdings einen Kontrapunkt zu dem dezenten, helle Holzdekor der Korpusse. Außerdem erweitert ein neuer Grundriss die kleine Serie aus Teilintegrierten und Alkoven. Der neue Ahorn Camp Eco 660 gehört zu letzterer Spezies und profiliert sich als kompaktes Familienmodell mit vier Schlafplätzen – zwei im Alkoven und zwei als Längsdoppelbett im Heck.
Die Serien Canada und Camp bleiben außer der Basisfahrzeugumstellung weitgehend unverändert. Das gleiche gilt für die Ahorn Van-Modelle auf dem Master-Kastenwagen, wie beispielsweise den Van City 620.
Campingbusse: Ahorn Camp Van City

Der Ahorn Van City – Benjamin der Modellpalette – profitiert von dem ebenfalls erneuerten Renault Trafic. Auch er erhält ein mehr markentypisches Gesicht mit C-förmigen Tagfahrlichtern und neue Euro-6-d-Temp-Motoren, die nun mit 2,0 Liter Hubraum antreten und 120, 145 oder 170 PS und bis 380 Nm Drehmoment mobilisieren. Die beiden stärkeren Varianten lassen sich neuerdings mit einem Doppelkupplungsgetriebe als Schaltalternative bestellen. Der Ausbau des Van City geht dagegen in bewährter Manier in die neue Saison. Eine wichtige Neuerung gibt es aber doch: einen neuen Faltenbalg für das Aufstelldach, der sich durch eingearbeitete Kunststoffstäbe beim Absenken automatisch zusammenfaltet. Außerdem erfolgt die Bedienung nun bequem elektromotorisch – und das schon serienmäßig.
Obwohl die Preise für die nächste Saison noch nicht kalkuliert sind, ist klar, dass sie durch die verbesserte Serienausstattung etwas ansteigen werden. So ist bei den aufgebauten Reisemobilen beispielsweise der 145-PS-Motor nun serienmäßig, statt zuvor ein 120-PS-Exemplar.
Zum Schluss noch Lob für eine neue Option: Alle Fahrzeuge lassen sich gegen Aufpreis mit Isofix-Ösen an den Rückbänken bestellen, sodass sich entsprechend vorbereitete Kindersitze ganz leicht fixieren lassen.