Laika Ecovip 680 im Test
Hubbett-Integrierter ohne Festbett

Ein ungewöhnliches Modell mit großer Sitzgruppe und Winkelküche soll die Mittelklasse-Baureihe Ecovip stärken. Was sonst noch im neuen Italiener steckt, erfahren Sie vorab im exklusiven Test.

Laika Ecovip 680 im Test
Foto: Jürgen Bartosch

Stattliche Sitzgruppe mit einem auch draußen einsetzbaren Tisch, geräumige Winkelküche mit Backofen und Mikrowelle, großes Bad mit separater Dusche, große Kleiderschränke: Wer sich miteuropäischen Vorlieben bei Reisemobilen auskennt, kommt schnell zu der Vermutung, dass dieses Modell besonders auf den britischen Markt abzielt. Das mag man bei Laika auch gar nicht verneinen, verweist aber darauf, auch zentraleuropäische Bedürfnisse im Blick gehabt zu haben – etwa mit der Fahrradgarage im Heck.

Integrierte Wohnmobile
Laika Ecovip 680 im Test
Jürgen Bartosch
Praktische Staufächer hinter der Seitenbanklehne.

Was das Interieur anbelangt, so reiht sich natürlich auch der brandneue Ecovip 680 – den promobil bereits vor der offiziellen Präsentation ausgiebig testen konnte – in die Linie des gediegenen, ein wenig verspielten Ausbaustils mit ein, den man von der italienischen Marke kennt. Neben verschiedenen Polsterstoffen und Kunstlederbezügen kann man zudem auch noch zwischen zwei Holzdekoren wählen, sodass in dieser Hinsicht für die meisten Geschmäcker etwas dabei sein sollte.

Doch genügt das, um deutsche Kunden zu überzeugen? Hierzulande legt man schließlich großen Wert auf den Schlafkomfort – funktioniert das mit dem Hubbett als einziger Schlafgelegenheit? Wir haben es ausprobiert.

Wohnen

Es hilft nichts, drumrum zu reden: Der kritischste Punkt bei der Entscheidung für oder gegen den neuen Ecovip 680 ist die Schlafsituation. Wie bei anderen Integrierten, die lediglich das Hubbett für die Nachtruhe vorsehen, sollte man sich genau überlegen – oder besser ausprobieren –, ob einem der gebotene Zugangs- und Schlafkomfort auf Dauer genügt.

Laika Ecovip 680 im Test
Jürgen Bartosch
Das Hubbett ist recht bequem und gut ausgestattet. Doch als Hauptbett wird der Schlafkomfort nicht jedem Paar genügen.

Mit 1,90 mal 1,45 Meter Liegefläche, zehn Zentimeter dicker, relativ straffer Matratze auf einem Lattenrost und guter Ausstattung mit Herausfallschutz, Ablagen, Lesespots und USB-Ladebuchsen kann sich das Hubbett rundum sehen lassen – jedenfalls als Zusatzbett für Kinder oder einen Erwachsenen, wie es in anderen Modellen oft genutzt wird. Aber als Hauptbett für zwei Erwachsene? Da muss man sich doch merklich einschränken. Zumal es das, bei den Kreos-Integrierten optionale, ausziehbare Hubbett im Ecovip nicht gibt. Damit würde die Liegefläche auf 2,00 mal 1,90 Meter wachsen und Längsschlafen wäre möglich. Das würde sicher manchem die Entscheidung für den 680er erleichtern.

Ist die kritische Bettfrage geklärt, wird die Zustimmung für die anderen Wohnbereiche leichter fallen. Die großzügige Sitzgruppe erlaubt gemütliche Runden mit sechs bis acht Personen, rund um den großen, erweiterbaren Tisch. Die optionalen Kunstlederbezüge sehen nicht nur edel aus, sondern fühlen sich auch angenehm an. Am Abend lässt sich das Wohnzimmer bei Bedarf taghell beleuchten oder etwa zum Fernsehen durch indirekte LED-Leisten stimmungsvoll dimmen. Dazu kann wahlweise ein TV-Gerät hinter der Seitenbanklehne versenkt oder über dem Kleiderschrank offen montiert werden. Das Ablagebord hinter der Querbanklehne dient mit USB-Buchsen als praktische Smartphone-Ladestation. Im Kasten darunter verbirgt sich Überraschendes: ein frei stehender Tisch, den man innen und außen nutzen kann. Er wird alternativ zum fest montierten Exemplar angeboten – im Testwagen war er zur Demonstration zusätzlich beigelegt. Solche Tische kennt man sonst eigentlich nur von britischen Modellen.

Eine "englische Handschrift" ist auch in der Winkelküche zu erkennen, die mit bemerkenswert viel Arbeits- und Abstellfläche aufwartet. Der großflächige Dreiflammkocher ist mit einem Backofen mit Grillfunktion kombiniert. Ebenfalls serienmäßig ist die Mikrowelle. Hänge- und Unterschränke geizen nicht mit Stauraum. Zwei Schubladen – eine davon mit Besteckkasten – ergänzen das Angebot. Über dem 160-Liter-Kühlschrank gegenüber bleibt zudem ein großes Fach frei – mit Zwischenboden könnte man es noch besser nutzen.

Laika Ecovip 680 im Test
Jürgen Bartosch
Der Sanitärraum ist ebenfalls mit der Heckgarage verschachtelt – die sich unter dem Waschtisch verbirgt. Die Dusche ist bequem nutzbar.

Eine solide Tür mit Klinke führt in den Sanitärraum links im Heck. Ziemlich wuchtig baut sich darin der Waschtisch auf – die Erklärung liefert die Heckgarage, die sich darunter versteckt. Einen Unterschrank gibt es darum nicht, dafür obendrüber einen geradezu riesigen Wäscheschrank mit drei Ebenen sowie zwei Schubladen. Ersatzbettwäsche, Strandhandtücher oder Kleidung – hier kommt wirklich einiges unter. Kleine Menschen müssen sich allerdings recken, um ans oberste Fach zu kommen.

Die angedockte Duschkabine lässt sich nicht nur zum eigentlichen Zweck, sondern auch als Trockenkammer gut nutzen. Zwei Ablagen für Duschgels sind ebenso vorhanden wie eine hübsche Beleuchtung. Doch das kleine, zudem optionale Badfenster und die Mini-Dachhaube in der Dusche lassen nur wenig Licht und Luft in den Sanitärraum. Das Ecovip-Mobiliar ist routiniert gefertigt und mit soliden Beschlägen versehen. Bequem zu bedienen sind die Hakenschnäpper mit Griffschalen. Ganz so fein ziseliert wie die Kreos-Möbel sind sie aber nicht.

Beladen

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Jürgen Bartosch
Strandhandtücher, Ersatzbettwäsche, warme Pullover – im großen Wäscheschrank ist Platz.

Ein stattlicher Kleiderschrank links des Einstiegs kümmert sich ohne Umstände um die Jacken der Reisenden, auch Hemden oder Kleider können hier unterkommen. Ein herausnehmbarer Zwischenboden ermöglicht selbst für lange Mäntel genügend Hängehöhe. Allerdings erhellt weder eine Innen- noch eine Deckenlampe den Schrankinhalt, auch eine Dachhaube fehlt an dieser Stelle. Ganz anders beim zweiten, etwas kleineren Kleiderschrank über der Küche im Heck – der auf alle drei genannten Lichtquellen zurückgreifen kann. Außerdem sind hier innen im Schrank noch zwei geräumige Regalfächer eingezogen. Sie bieten sich für Ersatzwäsche oder Küchenvorräte an – mindestens das obere Fach ist aber nur mit Mühe erreichbar, Laika überlegt, dies mit einer klappbaren Stufe zu erleichtern.

Drei Hängeschränke an der Sitzgruppe – zwei davon mit Zwischenböden – stehen für weitere Kleidung und Reiseutensilien bereit. Die Querbanktruhe wird – bis auf ein kleines Seitenfach – von der Truma-Combi-Heizung eingenommen. Auch in der Längsbanktruhe ist ein, allerdings nur kleiner Teil für die Bordtechnik reserviert. Der restliche Stauraum darin ist durch zwei kleine Seitenklappen nur mäßig gut zugänglich, der Deckel ist fest verschraubt – laut Laika kann man ihn wahlweise aber auch aufklappbar bekommen.

Unter Bodenluken finden sich zudem zwei flache Fächer im Zentraldoppelboden. Mit passender Einteilung könnte man sich hier einen kleinen Weinkeller einrichten. Alles Sperrige muss dagegen in der Heckgarage transportiert werden, die durch Türen rechts und links mit zwei Fahrrädern beladen werden kann. Beleuchtung, Beheizung und Verzurrmöglichkeiten sind vorhanden. Fächer für Kleinteile gibt es allerdings keine. Maximal darf die Heckgarage beruhigende 250 Kilogramm tragen.

Die Waage attestiert dem Ecovip 680 eine Zuladungsreserve von 340 Kilogramm auf der Hinterachse. Ähnliche Werte ergibt die Messung auch für die Vorderachse und die Gesamtzuladung. Für die Achsen ist das okay, aber als Gesamtreserve nicht besonders üppig. Zumal der Testwagen mit nur wenigen Extras und dem nervig kleinen 60-Liter-Serien-Dieseltank ausgestattet war. Wer weder bei Optionen noch Gepäck geizen möchte, setzt gleich auf die Gewichtsvariante mit 3,85 Tonnen oder, noch besser, auf das Maxi-Chassis mit 4,25 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht.

Technik

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Jürgen Bartosch
Zwischen den Längsholmen des Flachrahmen- chassis ist ein Funktionsdoppelboden eingezogen.

Der Aufbau des Ecovip erfüllt einen modernen, klassengerechten Standard. Dach und Unterboden hüllen sich in robustes GfK, als Dämmung wird XPS-Schaum eingesetzt und statt Holzverstrebungen kommen PU-Schaumleisten zum Einsatz. Die Innenwände sind aber klassisch mit foliertem Sperrholz vertäfelt. Etwas speziell ist der Zentraldoppelboden aufgebaut, der zwischen und über den Längsholmen des Chassis eingezogen ist. Dünne Kunststoff-Doppelstegplatten dienen hier als Abtrennung zur Außenwelt – die thermische Dämmwirkung ist als gering einzuschätzen. Die gezielte Beheizung dieses Raumes inklusive der abgesenkten Wannen mit den beiden Wassertanks muss als Frostschutz genügen.

Eher ungewöhnlich ist auch die Front des Integrierten konstruiert. Sie besteht nicht aus einem großen GfK-Formteil wie sonst üblich, sondern baut sich aus einzelnen Tiefziehteilen zusammen, die miteinander verschweißt und mit dem Chassis verschraubt sind. Das Ganze wirkt weniger robust als bei der herkömmlichen GfK-Bauweise, andererseits lassen sich hier bei Schäden einzelne Teile einfacher tauschen.

Solide Rahmenfenster, Garagentüren mit Doppeldichtungen und Schlössern mit Vorschließfunktion sowie eine Aufbautür mit Fenster, Fliegengitter und zwei Schlossfallen runden die wertige Aufbaubestückung ab. Beim Wintereinsatz sorgen die Hohlkammer-Faltverdunkelungen an den einfach verglasten Fahrerhausscheiben nicht nur für Sicht-, sondern auch thermischen Schutz – allerdings nicht ganz konsequent, denn am rechten Seitenfenster findet sich nur ein einfaches Folienrollo. Licht und Schatten zeigen sich auch bei der Bordtechnik. Während die Innenbeleuchtung an Sitzgruppe und Küche Bestnoten einheimsen kann, bleibt es im Bad und großen Kleiderschrank zu düster. Die breite Gaskastentür macht den Flaschenwechseleinfach, der Gasverteilerblock, in einem Fach tief unter dem Kühlschrank versteckt, ist aber deplatziert.

Die Ablassventile der Wassertanks und des Boilers muss man verstreut über den Innenraum suchen, dafür sind sie vor Schmutz und Beschädigung geschützt. Die Truma Combi 6 ist zentral in der Sitztruhe installiert. Elf Ausströmer verteilen die Wärme praxisgerecht vom Cockpit bis zur Garage. Ein Motorwärmetauscher temperiert den Aufbau während der Fahrt.

Fahren

Laika Ecovip 680 im Test
Jürgen Bartosch
Die Außenspiegel vermitteln eine gute Rundumsicht. Auch die Weitwinkelspiegel sind elektrisch einstellbar.

Wer bereits Erfahrung mit dem Steuern eines Integrierten gesammelt hat, wird auch mit dem Ecovip 680 schnell zurechtkommen. Die Übersichtlichkeit ist gut. Dazu tragen auch die hängenden Außenspiegel bei, die einen guten Kompromiss zwischen besserer Rücksicht und zu starker Verdeckung der direkten Sicht darstellen. Nicht selbstverständlich: Auch die Weitwinkelspiegel sind elektrisch einstellbar. Das bewährt sich besonders bei häufig wechselnden Fahrern.

Bereits die Basismotorisierung erlaubt ausreichend zügiges Vorankommen mit dem 3,5-Tonnen-Integrierten. Die Arbeitsgeräusche der Maschine sind dabei stets präsent. Störender ist aber der Lärm von hinten beim Über- und Durchfahren von Fahrbahnunebenheiten und Schlaglöchern. Bleibt nur zu hoffen, dass sich hier vom getesteten Prototyp bis zur Serienfertigung noch einiges verbessert. An der Sicherheitsausstattung spart Laika ebenso wenig wie an der serienmäßigen Fahrertür. Wer etwas mehr Spaß und Souveränität beim Beschleunigen zu schätzen weiß, dem sei der optionale 150-PS-Motor empfohlen. Enge Motorzugänge erschweren bei vielen Integrierten das Ausführen von Servicearbeiten am Aggregat. Hier tut sich der Ecovip rühmlich hervor: Öl kontrollieren und nachfüllen, Scheibenwaschwasser nachkippen oder Scheinwerferlampen austauschen gelingt ohne Verrenkungen.

Preise

Der Grundpreis des Ecovip 680 erscheint mit rund 81.700 Euro nicht gerade wie ein Schnäppchen. Wer nüchtern zusammenrechnet merkt aber bald, dass die großzügige Serienausstattung den Preis gegenüber Mitbewerbern weitgehend relativiert. Apropos Alternativen: Wirklich direkte Konkurrenzmodelle gibt es wenig – wie auch die weitgefächerte Auswahl oben rechts zeigt. Manche "Nur-Hubbett-Grundrisse" sind darauf bedacht, mit sechs Meter Gesamtlänge auszukommen. Andere sind in der Einsteiger- oder Oberklasse beheimatet. Der Hymer B 584 DL setzt alternativ auf eine Barsitzgruppe.

  • Grundpreis: ca. 81.700 Euro (Fiat Ducato 130 Multijet, Motor 96 kW/130 PS) mit TÜV und Zulassungsbescheinigung II
  • Testwagenpreis: ca. 86.135 Euro

Zusatzausstattung

  • Turbodiesel 150/177 PS (11 kg): 1.726/3.951 Euro
  • Auflastung 3,65/3,85/4,25 t: 256/2.083/1.440 Euro
  • Fahrer-/Beifahrer-Airbag/ESP*: Serie
  • Autom. Klimaanlage Fahrerhaus*: Serie
  • Alufelgen 16"/Luftfeder HA (12/10 kg): 563/625 Euro
  • Kraftstofftank 60/90/120 L: Serie/n. l./143 Euro
  • Motorwärmetauscher u. Fahrersitz (3 kg)*: 1.369 Euro
  • Gasbackofen/Mikrowelle*: Serie
  • 22"-TV-Gerät m. Halterung f. Sitzgr. (8 kg) 946 Euro
  • Separater Außentischk. A.*
  • Alde-Heiz./el. Bodenheiz. FH (65/5 kg): 2.654/309 Euro
  • Fiat-Naviceiver/Rückfahrkam. (3/1 kg): 666/732 Euro
  • Thermoverglasung FH li./re. (11/6 kg): 405/405 Euro
  • Fenster im Bad (5 kg): 321 Euro

* im Testwagen enthalten

Kosten und Service

  • Kfz-Steuer (3,5 t zGG, S4): 240 Euro
  • Haftpflicht/Vollkasko (500 Euro SB, Tarif Allianz): 565/1940 Euro
  • Dichtigkeitsgarantie/Kontrolle: 72/12 Monate
  • Servicestellen in Deutschland/Europa: 20/97

Basisinfos zum Laika Ecovip 680

  • Gurte/Schlafplätze: 4/2–3
  • Zul. Gesamtgewicht: 3.500 kg
  • Länge/Breite/Höhe: 6,99/2,31/2,93 m
  • Grundpreis ab ca. 81.700 Euro

Die Baureihe: Laika Ecovip

  • Preise: ca. 80.500–82.000 Euro
  • Basis: Fiat Ducato
  • Länge: 6,99–7,49 m
  • Gesamtgewicht: 3.500 kg
  • Weitere Modelle: 6

Charakter: Der Ecovip ist die günstigere vonzwei Laika-Integrierten- Baureihen. Im Gegensatz zum Kreos setzt sie auf den Fiat-Flachrahmen und einen einfacheren Zentraldoppelboden. Neben Teilintegrierten umfasst die Ecovip-Reihe sieben integrierte Grundrisse. Neben dem getesteten 680er werden noch drei weitere, 6,99 Meter lange Modelle angeboten mit Quer-, Queens- oder Einzelbetten im Heck. Die beiden längsten Varianten (7,49 m) setzen ebenfalls auf Queens- oder Einzelbetten, können aber im Vergleich mit noch größeren Sitzgruppen oder Bädern aufwarten.

Lichtcheck

  • An der Ausleuchtung der Sitzgruppe gibt es nichts auszusetzen. Die Dimmfunktion lässt die Wahl zwischen hell oder stimmungsvoll.
  • Auch die Küche liegt im Schnitt über den geforderten 300 Lux – besser wäre eine gleichmäßigere Verteilung (max. 600 Lux).
  • Zu düster ist es aber im Bad, akzeptabel in der Dusche. Das Gesicht im Spiegel braucht mehr als 137 Lux.
  • Die flexiblen Lesespots am Hubbett sind praktisch, 210 Lux aber etwas wenig.

Das fiel uns auf

 Doppel-USB-Buchsen am Bett und an der Sitzgruppe laden bei Bedarf das Smartphone wieder auf.
 Der Zugang zu den Servicestellen im Motorraum ist für Integriertenverhältnisse gut gelöst.
 Praktische Staufächer hinter der Seitenbanklehne mit Platz für den Einbau eines TV-Geräts.

  Die Seitenbanktruhe ist zwar via Seitenklappen zugänglich – der Deckel ist aber fest verschraubt.

 Liegemaße und -komfort bleiben hinter den Erwartungen an ein bequemes Hauptbett zurück.
 Der Gasverteilerblock ist nur sehr mühsam erreichbar in einem Fach tief unter dem Kühlschrank.

Nachgefragt

Ludovica Sanpaolesi, Produktmanagerin bei Laika, nimmt Stellung ...

... zur Frage, ob das Hubbett als Hauptbett genügt. Wir verstehen die Kritik, sehen aber auch einen Vorteil darin, hier Hubbett und Sitzgruppe parallel nutzen zu können. Das optional ausziehbare Hubbett des Kreos lässt sich leider nicht an den Ecovip anpassen.

... zur fehlenden Beleuchtung im Kleiderschrank und dem schwachen Licht im Bad. Die Lampe im Kleiderschrank wurde beim Prototyp vergessen – das ändern wir. Und die Badbeleuchtung schauen wir uns auch nochmal an.

... zu den nur sehr mühsam erreichbaren Gasabsperrventilen. Wir haben diesen Platz gewählt, um keinen wertvollen Stauraum zu verschwenden. Aber wir überlegen uns, das bei der nächsten Überarbeitung zu ändern.

... zu dem einfachen Rollo am Fenster neben dem Beifahrer. Leider gibt es keine Hohlkammer-Faltverdunkelung, die für dieses Fenster passt. Für Wintercamper empfehlen wir aber ohnehin die doppeltverglasten Seitenscheiben.

Die Konkurrenten des Laika Ecovip 680

Hymer B 584 DL

  • Grundpreis: 83.990 Euro
  • Basisfahrzeug: Fiat Ducato, 96 kW/130 PS
  • Länge/Breite/Höhe: 6.990/2.220/2.960 mm
  • Leer-*/zul. Gesamtgewicht: 2.960/3.500 kg
  • Besonderheiten:
     Tiefrahmenchassis, großzügiger Doppelboden, großes Bad, separate Dusche
     höherer Preis, kleine Küche, nur drei Gurtplätze.

Dethleffs Trend I 6767

  • Grundpreis: 60.499 Euro
  • Basisfahrzeug: Fiat Ducato, 96 kW/130 PS
  • Länge/Breite/Höhe: 6.940/2.330/2.940 mm
  • Leer-*/zul. Gesamtgewicht: 2.865/3.499 kg
  • Besonderheiten:
     sehr günstiger Grundpreis, großes Bad, separate Dusche
     kein Doppelboden, kleine Küche, einfachere Aufbautechnik.

Chausson Exaltis 6010

  • Grundpreis: 63.290 Euro
  • Basisfahrzeug: Fiat Ducato, 96 kW/130 PS
  • Länge/Breite/Höhe: 6.680/2.300/2.890 mm
  • Leer-*/zul. Gesamtgewicht: 2.980/3.500 kg
  • Besonderheiten:
     günstiger Preis, großer Kühlschrank, großes Bad, separate Dusche, 7 Jahre Dichtigkeitsgarantie
     kein Doppelboden, kleine Küche.
Supercheck Wertungen
Wohnen
  • Recht gut zugängliches Hubbett mittlerer Größe, Lesespots und Ablagen vorhanden.
  • Großzügige und bequeme Sitzgruppe für sechs bis acht Personen, großer Tisch.
  • Sehr große Winkelküche mit reichlich Arbeits- und Abstellfläche, großer Kühlschrank, Kocher mit Backofen, tiefes Spülbecken, serienmäßige Mikrowelle.
  • Bad und separate Dusche mit guter Bewegungsfreiheit, große Spiegel, umfangreiche Ausstattung, sehr viel Schrankraum.
  • Bequem zu bedienende Griffe mit Hakenschnäppern an den meisten Schränken/Schubladen.
  • Hubbett als Hauptbett für zwei Erwachsene mit unterdurchschnittlichem Komfort.
  • Kocheroberfläche wegen nicht abnehmbarer Topfträger schwierig sauber zu halten.
  • Wenig Licht im Bad durch kleines Fenster und Mini-Dachhaube.
Beladen
  • Zwei große Kleiderschränke, ein großer Wäscheschrank sowie weitere Fächer.
  • Trotz Heckküche und -bad ordentliche Garage für zwei Fahrräder.
  • Zwei flache Fächer im Zentraldoppelboden.
  • Befriedigende Zuladung für zwei Personen.
  • Großer Kleiderschrank ohne Innen- oder Deckenbeleuchtung bzw. Tageslicht durch Dachhaube in der Nähe.
  • Seitenbanktruhe nur durch zwei kleine Türen zugänglich, keine Deckelklappe.
  • Wer etwas mehr Extras und Gepäck mitnehmen möchte, benötigt eine Auflastung.
Technik
  • Solide Aufbaukonstruktion mit wertigen Komponenten und Zentraldoppelboden.
  • Sehr gute Beleuchtung der Sitzgruppe, gute Lampenausstattung in der Küche.
  • Zentral platzierte Heizung, Warmluftverteilung bis an die Frontscheibe.
  • Schlecht zugängliche Gasverteilventile, sehr versteckt installierte Bordbatterie.
  • Zu dunkel im Bad und Kleiderschrank.
Fahren
  • Relativ übersichtlicher Integrierter mit guten Außenspiegeln, auch Weitwinkelfelder elektrisch einstellbar.
  • Bereits mit Serienmotor angemessene Fahrleistungen, geringer Verbrauch.
  • ESP und Airbags serienmäßig.
  • Federungskomfort und Geräuschdämmung eher unterdurchschnittlich.
Preise
  • Umfangreiche Serienausstattung relativiert den etwas höheren Grundpreis.
  • Sechs Jahre Dichtigkeitsgarantie.
  • Gute Händlernetzabdeckung in Europa.
  • Deutsches Servicenetz etwas grobmaschig.
  • Serienmäßig nur 60-Liter-Dieseltank.

Fazit

Etwas Besonderes: Integrierte Modelle mit Queens- oder Einzelbetten im Heck auf sieben bis siebeneinhalb Meter Länge gibt es in großer Zahl. Wer etwas experimentierfreudiger ist und gerne mal einen anderen Ansatz für sich entdecken möchte, sollte sich den neuen Ecovip 680 genauer anschauen. Er bietet auf 6,99 Meter Länge viel Sitzgruppe, Küche, Bad und Schrankraum, dazu eine passable Garage. Knackpunkt ist aus meiner Sicht das Hubbett, das als Hauptbett dienen muss und nicht ganz die Ansprüche vieler Paare an den Schlafkomfort erfüllen kann. Wem das Bett so reicht, der kann mit dem Laika glücklich werden. Noch attraktiver würde das Modell aber mit einem komfortableren Hubbett, am besten in Form von Längseinzelbetten.

Technische Daten
Laika Ecovip
Grundpreis81.700,00 €
AufbauIntegrierter
Maße699 x 231 x 293 mm
Leistung96 kW / 130 PS bei 3600/min
Leergewicht3.190 kg
Zul. Gesamtgewicht3.500 kg
Sitze mit Dreipunktgurt / Zweipunktgurt2 / –
Schlafplätze2 bis 3
Beschleunigung 0-100 km/h26,5 s
Kraftstoffverbrauch pro 100 km (promobil-Testrunde)10,80 l