Leichter geht’s nicht: Die erste aufblasbare Campingküche für kompakte Campingbusse

Aufblasbares Küchenmodul von Stuff Bubble
Revolutionäre Möbeltechnik für Campingbusse

ArtikeldatumVeröffentlicht am 12.12.2025
Als Favorit speichern

Mit Möbelmodulen lassen sich Hochdachkombis und kompakte Transporter fix und günstig zu Campingfahrzeugen aufrüsten. Nach dem Urlaub wandern die Module in die Garage und der Kofferraum hat wieder Kapazität für Alltagsaufgaben. Aber es kann ein Kraftakt sein, so einen Küchenblock aus dem Heck zu wuchten, denn die Modulmöbel sind meist massive Holzkisten mit Beschlägen für Schubladen, Kühlbox, Spüle und Kocher. Ganz anders die aufblasbare Küche von Stuff Bubble, die das junge Unternehmen als "die leichteste der Welt" bezeichnet – gerade mal acht Kilo wiegt das Teil. Ausgestattet ist das Modul mit Wassersäcken (als Spüle und Kanister), einem akkubetriebenen Wasserhahn sowie zwei Schiebetüren. Optional gibt es noch einen Kocher und ein separates Abteil fungiert als Kühlschrank.

Der Kniff: Das "Gehäuse" besteht aus stabilem Stoff mit Luftkammern in den Ecken, die aufgeblasen, der Küche erstaunliche Stabilität verleihen. Das Aufblasen dauert rund drei Minuten. Lässt man die Luft nach Gebrauch wieder ab, hat das Möbel ein Packmaß von 112 auf 60 auf 12 Zentimeter und passt so leicht in die Transporttasche, die im Grundpreis von 1.250 Euro enthalten ist. So kann die Küche auch auf Flugreisen mit, um vor Ort einen gemieteten Van auszustatten.

Klein, Stuff Bubble, Camping, Zubehör, Küche, Bett
Achim Hartmann

Weitere Möbel und Ausrüstung in gleicher Bauweise ergänzen die Küche

Eine sinnvolle Ergänzung ist dazu das aufblasbare Bett, das nach demselben Muster aufgebaut wird. Das Bettgestell besteht aus einem aufblasbaren Rahmen und sogenannten Distanzern, um Höhenunterschiede im Fahrzeug – etwa zwischen der umgeklappten zweiten Sitzreihe und der Heckküche – auszugleichen. Die Härte der Matratze lässt sich in drei separaten Zonen individuell einstellen und ans persönliche Komfortbedürfnis anpassen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt
Social Icon Instagram

Das Luftkammerprinzip für Modulmöbel einzusetzen, ist bislang einzigartig, aber nicht ohne Vorbild, wie etwa Luftschlauchvorzelte zeigen. Anwenden lässt es sich in vielen Bereichen. Exemplarisch zeigt Stuff Bubble auf der CMT auch eine superleichte Markise. Sie wiegt nur etwa zwei Kilogramm. Zum Vergleich: Eine konventionelle Kassettenmarkise samt Anbaukasten, Frontblende, Tragarmen und Stützbeinen bringt zwischen 20 und vierzig Kilo auf die Waage. Wenn die Zuladung knapp ist, könnte der aufblasbare Schattenspender also eine Alternative sein. Die Leichtbauversion von Stuff Bubble soll an fast jedem Fahrzeug befestigt werden können. Der Hersteller führt einen weiteren Vorteil seiner Neuentwicklung ins Feld. Es sind keinerlei Metallteile verbaut, die bei einem Unfall bei Starkwind zu größeren Schäden führen könnten.

Bett hinten, Stuff Bubble, Camping, Zubehör, Küche, Bett
Achim Hartmann

Mit einer Studie zeigt das junge Start-up einen weiteren Anwendungsfall für sein Aufblasprinzip: ein Aufstelldach, bei dem Luftsäcke die konventionellen Aufsteller (Metallscharniere und Gasdruckfedern) ersetzen. Die Dachschale wird automatisch angehoben und in Position gefahren, indem man das Luftkissen befüllt. Gleichzeitig entfaltet sich der Stollbalg. Das Prinzip soll nicht nur "extrem viel Gewicht sparen", sondern "gleichzeitig ein deutlich größeres Nutzraumvolumen im Dach schaffen".

Fazit