Der "Nasenbär" unter den Reisemobilen. Schlafen kann man prima da oben im Alkoven über dem Fahrerhaus. Früher das einzig wahre Wohnmobil, vor allem in der Vermietung zu finden und bei treuen Fans.
Der "Nasenbär" unter den Reisemobilen. Schlafen kann man prima da oben im Alkoven über dem Fahrerhaus. Früher das einzig wahre Wohnmobil, vor allem in der Vermietung zu finden und bei treuen Fans.
Der namensgebende Alkoven bezeichnet eine Schlafnische. Die findet sich bei den Alkovenmobilen als Nase über dem Fahrerhaus mit einem meist großzügigen Querdoppelbett. In den meisten Fällen gibt es dazu weitere Betten für insgesamt vier bis sechs oder gar sieben Personen – Reisemobile für Großfamilien also. Neben dem Bett im Alkoven finden sich im Heck meist quer eingebaute Doppel- oder Etagenbetten, seltener Längseinzelbetten.
Auch die Sitzgruppe kann meist noch zum Nächtigen umgebaut werden. Eine noch relativ junge Grundrissidee macht Alkoven aber auch für Paare wieder beliebter: mit Längseinzelbetten im Alkoven und gemütlicher Hecksitzgruppe.
Als Vier- oder gar Sechs-Personen-Mobil wird es in Sachen Zuladung in der beliebten, weil vorteilhaften 3,5-Tonnen-Variante allerdings schnell eng. Wählt man die meist verfügbare Vier-Tonnen-Version, benötigt der Fahrer allerdings den kleinen Lkw-Führerschein bis 7,5 Tonnen und das Spitzentempo ist auf 100 Stundenkilometer begrenzt. Was aber ohnehin ratsam ist, schon um den Sprit-Mehrverbrauch einzudämmen. Aber auch um das gewöhnungsbedürftige Fahrverhalten – aufgrund der hohen Schwerpunktlage – sicher im Griff zu behalten.
Auch das Alkovenmobil zählt zu den aufgebauten Reisemobilen. Das Original-Fahrerhaus bleibt hier wie beim Teilintegrierten erhalten. Der Reisemobilhersteller setzt seinen Aufbau einfach drauf und dran.
Früher gab es viele kompakte Alkovenmobile, die nur den Alkoven als festes Bett hatten. Heute liegt der Fokus mehr auf langen Fahrzeugen, die neben Raum für Menschen auch viel Platz für Gepäck und Sportgeräte bieten. Oft gibt es viele Schränke, Staufächer und große Heckgaragen. Auch die Bäder und Küchen sind gerne im XXL-Format ausgelegt.
Viele Hersteller bauen ihre Alkovenmobile heute fast ausschließlich für die Vermietflotte. Daher sind sie meist einfach, robust und funktional konstruiert. Für absolute Alkoven-Fans gibt es aber nach wie vor auch Luxusmodelle von Oberklasse-Herstellern. Als Basis dienen dabei tragfähige Fahrgestelle von Iveco, Mercedes oder MAN im 6- bis 7,5-Tonnen-Bereich und darüber hinaus. Die Topmodelle glänzen nicht nur mit viel Platz und Komfort, sondern auch durch eine ausgetüftelte Bordtechnik und hohe Wintertauglichkeit.
Während bei Teilintegrierten die Fahrersitze fast immer in den Wohnraum integriert sind, ist das bei Alkovenmobilen nur selten der Fall. Wie beim hier gezeigten Forster-Modell findet sich oft die klassische Vierer-Dinette, häufig ergänzt durch eine Längsbank gegenüber. Damit spart man sich das teils mühsame Drehen der Fahrerhaussitze und kann im Wintercampingeinsatz das schlecht isolierte Fahrerhaus einfach abschotten.
zahlreiche Grundrisse und Längen möglich
preislich oft noch günstiger als Teilintegrierte,
viel Stauraum
mit Abtrennung des Fahrerhauses sehr gute Wintereignung.
ungünstiger Schwerpunkt, wankendes Fahrverhalten
als 3,5-Tonner oft zu wenig Zuladung für Familien
höherer Spritverbrauch
Welche Alkovenmobile es derzeit auf dem Reisemobilmarkt gibt und welche Modelle promobil testet, lesen Sie in diese Themenspecial.