Winterschäden: Wie vermeiden Camper Schimmel im Wohnmobil?

Schimmel im Wohnmobil verhindern
Ohne Pilzbefall durch die Winterpause kommen

ArtikeldatumVeröffentlicht am 01.12.2025
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Um im Winterlager Schäden durch Feuchtigkeit und Schimmel im Reisemobil zu vermeiden, sollte man vorbeugende Maßnahmen ergreifen. Welche das sind, hängt davon ab, wo man das Reisemobil während der Ruhepause abstellen kann. Ein Platz mit Landstromanschluss, etwa in einer Halle oder auf dem eigenen Grundstück, bietet andere Möglichkeiten als ein Winterlager in einer Scheune ohne Strom. promobil stellt für Sie die wichtigsten Tipps zusammen, um während der Winterpause Schimmelbefall im Wohnmobil oder Wohnwagen zu vermeiden.

Bei Grundreinigung Feuchtigkeit beseitigen

Zunächst sollte man alle Quellen für Schimmelbildung während einer Grundreinigung ausschalten. Es fängt mit dem Ablassen der Wasseranlage an, geht aber weit darüber hinaus. Nach dem Abschalten von Kühl- und Gefrierschrank wird nämlich auch viel Feuchtigkeit freigesetzt.

  1. Nachdem die Wasseranlage gereinigt und vollständig entleert ist, lässt man sie mit geöffneten Ablassventilen, Weithalsdeckeln und Wasserhähnen in Mittelstellung austrocknen.
  2. Lebensmittel räumt man restlos aus den Küchenschränken und reinigt diese danach gründlich. So beugt man nicht nur Schimmel, sondern auch Ungezieferbefall im Reisemobil vor.
  3. Kühl- und Gefrierschränke abtauen, danach beide Fächer mit einem antibakteriellen Reiniger auswischen und die Fächer gründlich austrocknen lassen. Anschließend bringt man die Kühlschranktür in Lüftungsstellung.
  4. Alle anderen Schränke, Schubladen und Fächer räumt man ebenfalls leer und lässt Klappen und Türen offenstehen.

Textilien aufstellen, öffnen oder auslagern

Textilien binden Feuchtigkeit und können Schimmel ansetzen. Was das für die Winterpause und den Schutz des Wohnmobils oder Wohnwagens vor Schimmel bedeutet, erklären wir hier:

  1. Damit auch rund um Polster und Matratzen die Luft zirkulieren kann, stellt man sie mit Abstand von den Wänden auf.
  2. Verdunkelungsrollos und Fliegengitter sollte man nicht nur zur Entlastung der Spannfedern öffnen, sondern auch um Kondenswasserbildung zu vermeiden.
  3. Lose Stoffe wie Vorhänge, Kissen oder Teppiche am besten aus dem Wohnmobil nehmen und trocken überwintern.
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So halten Sie die Luft im Wohnmobil trocken

Je nach Einbauort sind die Dachhauben mit einer Zwangsentlüftung ausgestattet. Diese und weitere Zwangsbelüftungen wie Pilzdachlüfter, Wand- oder Bodenlüfter sowie Möbellüfter sollte man nicht abdecken oder verschließen. Während der Winterpause können Campende Luftentfeuchter ins Wohnmobil oder den Wohnwagen stellen. Elektrische Geräte versprechen mehr Wirkung. Wer keinen Landstromanschluss über die Winterruhe nutzen kann, ist auf Belüftungs- und Entfeuchtungsmöglichkeiten ohne Stromverbrauch angewiesen. Selbst Geräte mit geringem Verbrauch können auf die Dauer die Bordbatterie leersaugen.

Die einfachste Methode, überschüssige Feuchtigkeit aus dem Mobil zu befördern, ist Lüften. Dabei sind dauerhaft einen Spalt geöffnete Fenster nicht zu empfehlen, da dadurch bei nasser Witterung wieder zusätzliche Feuchtigkeit ins Wohnmobil gelangt. Besser für den Luftaustausch ist Stoßlüften bei trockenem und sonnigem Wetter mit niedriger Luftfeuchtigkeit. Dafür öffnet man alle Fenster, Türen, Dachluken und Außenklappen für etwa eine Stunde und sorgt für gründlichen Durchzug. Empfehlenswert ist dieses Stoßlüften etwa einmal im Monat.

Ein Hygrometer hilft dabei, die relative Luftfeuchtigkeit im Auge zu behalten. Für Innenräume ist ein Wert zwischen 40 und 50 Prozent ideal, bei einer Luftfeuchtigkeit über 60 Prozent besteht erhöhtes Schimmelrisiko.

Schutz vor Schimmel fängt schon außen an

Eine gute Schutzhülle schirmt Lack und Aufbau des Reisemobils während der Winterpause vor Wasser, UV-Strahlung und Luftschadstoffen ab. Bei der Auswahl sollte man darauf achten, dass die Schutzhülle aber auch feuchtigkeitsregulierend ist, damit sich die Nässe nicht unter der Plane staut, sondern auch wieder verdunstet. Der Zugang zum Reisemobil zum Lüften oder für Reparatur- und Wartungsarbeiten sollte trotz Schutzhülle möglich sein. Besonders empfehlenswert sind daher Abdeckungen, die auf beiden Längsseiten geöffnet werden können.

Fazit