2022 bringt Renault den ersten vollelektrischen Trafic. Als Vorschau dazu zeigt die Marke auf dem Caravan Salon Düsseldorf eine Campervan-Studie mit Lieferdrohnen-Service und Logistikmodul.
2022 bringt Renault den ersten vollelektrischen Trafic. Als Vorschau dazu zeigt die Marke auf dem Caravan Salon Düsseldorf eine Campervan-Studie mit Lieferdrohnen-Service und Logistikmodul.
Mit Fahrzeug-Studien zeigen Autohersteller erstens, was alles möglich sein könnte, und zweitens testen sie damit, wie ihre Ideen bei einer bestimmten Zielgruppe ankommen. Renault möchte mit seiner Studie "Hippie Caviar Hotel" allen Camping-Fans ein bisschen Zukunftsmusik vorspielen. Hippie soll dabei wohl Naturverbundenheit und Freiheit assoziieren und Caviar den Luxus, den der inklusive Mobilitäts-Service bietet.
2022 kommt die erste reine Stromer-Version des Transporters Renault Trafic, der erst 2021 ein Facelift bekommen hat. Mit demselben Gesicht, sprich derselben Fahrzeugfront, zeigt sich die Campervan-Studie. Bisher hüllt sich Renault in Schweigen, wie viel Reichweite der Elektro-Trafic bieten wird und verrät auch keine weiteren technische Daten.
Eindeutige Infos gibt's bislang nur zum Wohnausbau des Fahrzeugs. Der Elektro-Campervan bringt ein Bett mit den Maßen 1,95 x 1,45 Meter mit. Die Liegefläche ist nicht nur groß genug für zwei Personen, sondern lässt sich sowohl im Inneren als auch außerhalb des Fahrzeugs aufbauen. Ist die Heckklappe geöffnet, lässt sich das Bett halb nach draußen ausziehen. Vorhänge an beiden Seiten sorgen für Privatsphäre.
Der Campingausbau soll sich laut Renault an einem 5-Sterne-Hotelzimmer orientieren statt an einem Null-Acht-Fünfzehn-Camperausbau. Im Cockpit sind natürliche Materialen wie Leder, Holz, Leinen und Wolle eingebaut. Hier dominiert der grüne Farbton "Almond Flakes". Im Heck sorgt vor allem die Farbe Silbergrau für ein Ambiente wie in einer Lounge. Der Fond lässt sich zu diesem Zweck zu einer Sitzgruppe umbauen, Wohnposition "cosy" nennt Renault das.
Erhabenes Safari-Ambiente bietet das Dach des Luxus-Hippie-Vans. Via klappbarer Außenleiter kann man auf die sogenannte Dachterrasse steigen. Ein niedriger Loungetisch und zwei faltbare Sessel sorgen hier dafür, dass man nachts in den Sternenhimmel blicken kann. Tagsüber dient das Dach als Sonnendeck, beispielsweise um einen Cocktail oder Kaviar zu genießen. Woher Speis und Trank stammen könnten, ist auf den ersten Designzeichnungen nicht zu erkennen: Eine Küchenzeile fehlt dem mobilen Hotelzimmer.
Dafür kann man sich laut Renaults Hippie-Caviar-Hotel-Konzept eine Nasszelle mit Sanitäreinrichtung an den Stellplatz transportieren lassen. Dieses Modul wird samt Ladestation vom Concierge-Service an den gewünschten Ort gebracht und ist Teil des sogenannten 5-Sterne-Premiumpakets.
Ein weiterer Service ist der Concierge-Dienst via Drohne. Online-Bestellungen werden so direkt auf die Dachterrasse geliefert. Fahrräder lassen sich laut Renault ebenfalls anliefern, damit die Caviar-CamperInnen die Umgebung erkunden können – ob Bikes und Badezimmer auch per Drohnenzustellung erfolgen, bezweifeln wir allerdings. Doch wer weiß, was in Zukunft noch alles möglich sein wird.
Die spannende Studie von Renault zeichnet ein visionäres Bild von Glamping: Unter diesem sogenanntem "Glamourösen Camping" verstehen CampingplatzbesitzerInnen meist Mobilheime und andere vollausgestattete Mietunterkünfte. Beim Hippie Caviar Hotel bringt die Camping-Crew ihr Bett mit, alles andere ist entweder bereits vor Ort oder wird geliefert. Das Thema Elektromobilität ist selbstverständlich Teil des Ganzen.
Der Hippie-Elektrovan reiht sich übrigens ein in eine recht langwährende Tradition des Campings mit Renault-Fahrzeugen. Bereits in den 1960er Jahren gab es den kultigen Renault Estafette, quasi den Campingbus-Urgroßvater der Marke. Heute bauen verschiedenste Marken auf den Kangoo, Trafic und Master. Aktuell bei promobil im Dauertest ist der Ahorn Camp Van City.