Keine Angst! Mit praktisch jedem Campingfahrzeug lässt sich ein schönes Wochenende im Schnee verbringen, zumal auf einem Campingplatz, der die passenden Einrichtungen dafür bietet. Aber wer auch mal länger und abseits der Camping-Infrastruktur den Winterzauber erleben und dabei trotzdem viel Komfort genießen möchte, findet unter den hochwertigen Alkovenmobilen die wahren Winterspezialisten.
Eine gute Isolierung ist die halbe Miete
Damit man sich in der mobilen Skihütte rundum behaglich fühlt, muss es drinnen schön mollig warm sein. Was beim Schneespaziergang die Daunenjacke ist für das Reisemobil die Aufbau-Isolierung, die in der Regel aus einem Dämmschaum besteht. Wo bei Standard-Wohnmobilen 30-35 Millimeter Dicke ausreichen müssen, sind die Wände bei Oberklassemodellen meist 40-50 Millimeter stark. Mitentscheidend ist allerdings, wie lückenlos dieser warme Mantel ausgeführt ist. Denn wenn einzelne Bereiche schlechter gedämmt sind, dann entstehen an diesen Stellen nicht nur Wärmeverluste, sondern dort kann sich auch Luftfeuchtigkeit niederschlagen – was auf Dauer zu Schäden führen kann. Aber vor allem spüren das Insassen, die in der Nähe sitzen, durch ein unangenehmes Zuggefühl. Das macht den Aufenthalt auf Dauer ungemütlich. Deshalb ist es essenziell, dass auch Fenster und Türen des Aufbaus von hoher Qualität sind und eine gute thermische Trennung zwischen Außen- und Innenseite gewährleisten.
Warum haben Alkovenmodelle im Winter Vorteile?
Alles vorgenannte trifft auf alle Wohnmobile mit Aufbau zu – warum sollten also gerade Alkovenmodelle besonders für den Winter geeignet sein? Den Unterschied macht das Fahrerhaus. Teil- und Vollintegrierte zeichnen sich ja gerade dadurch aus, dass sie das Fahrerhaus in den Wohnraum integrieren und dadurch mehr Platz und eine bessere Raumökonomie schaffen. Im Winter wird dies aber eher zum Nachteil, weil sich die großen Glas- und Blechflächen des Cockpits kaum oder nur mit großem Aufwand wirksam isolieren lassen. Eigentlich gelingt dies nur bei großen Linern mit hochgesetztem Fahrerhaus passabel, wo auch der Cockpitboden gedämmt werden kann.

Vorteil von Alkoven im Winter: Das Fahrerhaus kann meist durch eine Tür vom restlichen Wohnraum abgeschottet werden.
Bei hochwertigen Alkovenmobilen wird deshalb oft bewusst darauf verzichtet, die Cockpitsessel in die Aufbausitzgruppe zu integrieren und stattdessen das Fahrerhaus mindestens durch einen wattierten Vorhang oder besser noch durch eine gedämmte Schiebetür vom Wohnraum abgeschottet. So bleibt das Original-Fahrerhaus während des Aufenthalts einfach kalt, doch überall im Wohnbereich ist es dafür rundum kuschelig warm.
Heizung ist nicht gleich Heizung
Neben der möglichst lückenlosen Isolierung ist natürlich die Art und Weise der Beheizung des Wohnraums der zweite entscheidende Aspekt. Da warme Luft naturgemäß nach oben steigt, besteht prinzipiell die Gefahr von kalten Füßen. Eine Fußbodenheizung ist darum nicht nur zuhause, sondern auch im Reisemobil eine gute und angenehme Sache. Bei hochwertigen Wohnmobilen hat sich dafür das Konstruktionsprinzip des doppelten Bodens durchgesetzt. Durch die zwei Böden wird nicht nur die wirksame Wärmedämmung verstärkt, sondern es wird auch ein Installationsraum für eine aktive Beheizung geschaffen. Nebenbei sorgt der "Keller" in der Regel auch dafür, dass die Wassertanks inklusive aller Leitungen geschützt installiert und dadurch ohne Frostgefahr genutzt werden können.
Zwei Heizungsarten kommen in Reisemobilen zum Einsatz – Luft- und Wasserheizungen. Wie der Name vermuten lässt, erzeugt erstere Warmluft und transportiert sie per Gebläse durch Rohre bis zu den Ausströmern in den einzelnen Bereichen des Wohnaufbaus. Die Wasserheizung nutzt dagegen Wasser als Wärmeüberträger. Wie meist zuhause bei der Zentralheizung, wird das Warmwasser durch Schläuche oder Rohre zu den Heizkörpern gepumpt, die man hier auch Konvektoren nennt. Die geben die Wärme dann an die Raumluft und die umliegenden Materialien ab. Während die Luftheizung sich vor allem durch eine schnelle Aufheizung, ein geringeres Systemgewicht und eine einfachere Installation auszeichnet, erzeugt die Wasserheizung eine gleichmäßige Wärmeverteilung und verbreitet auch die, als besonders angenehm empfundene Strahlungswärme, beispielsweise durch einen Sprossenheizkörper im Bad.
Erhöhter Platzbedarf im Winter

Platz ist eines der wichtigsten Kriterien für den Wintereinsatz von Wohnmobilen.
Daneben wirkt sich ein größeres Platzangebot beim Wintercamping ganz besonders positiv aus – schließlich hält man sich zu dieser Jahreszeit, naturgemäß mehr drinnen auf, nicht zuletzt, weil es abends schneller dunkel und kalt wird. Das gilt in erster Linie für die Sitzgruppe. Zwei Anordnungen bewähren sich dabei besonders. Zum einen die Viererdinette vorn mit Längsbank gegenüber, bei der man den, ohnehin verschlossenen Zugang zum Fahrerhaus, mit weiteren Polsterstücken zubauen kann und so eine großzügige Runde für sechs bis acht Personen erhält. Diese Anordnung ist besonders für mehrköpfige Besatzungen optimal, weil hier für die Fahrt in der Regel vier bis sechs Gurtplätze zur Verfügung stehen. Noch ein wenig gemütlicher ist die zweite Variante mit Hecksitzgruppe, die das "Skihütten-Feeling" perfekt macht und dazu den Rundumblick auf drei Seiten zulässt. Solche Grundrisse haben meist nur zwei bis vier Gurtplätze und bieten sich somit für Paare an, die nur gelegentlich noch jemanden mitnehmen. Auf Einzelbetten muss man hier – trotz Hecksitzgruppe – nicht unbedingt verzichten. Die finden sich bei diesen Grundrissen dann oftmals längs im Alkoven. Wer mehr Betten braucht und die Hecksitzgruppe nicht ständig umbauen möchte, fährt mit der ersten Variante wiederum besser, weil dann neben dem Alkovenbett, in der Regel im Heck noch Einzel-, Queens- oder Etagenbetten bereitstehen.
Ein großes Bad ist eine Wohltat

Ein großes Bad bietet ebenfalls Vorteile im Winter.
Positiv auf den Wohnkomfort beim Wintercamping wirkt sich ein großes Bad mit separater Dusche aus. Eine warme Dusche nach einem schönen und anstrengenden Tag auf der Piste ist eine Wohltat. Sehr hilfreich ist außerdem, wenn man die Duschkabine auch als nützlichen Trockenraum für klamme Kleidung verwenden kann. Neben einer Kleiderstange an der Decke sind dafür auch eine ausreichende Beheizung und Belüftung sinnvoll. Manche Hersteller sehen zudem oberhalb des Heizungsgeräts ein Fach oder eine Schublade vor, wo feuchte Handschuhe und Ähnliches durch die Abwärme des Ofens getrocknet werden können. Sehr praktisch.
Nicht zwingend, doch ganz angenehm ist eine große Küche, um die vom Toben im Schnee ausgehungerte Meute am Abend angemessen zu verköstigen. Dicke Jacken und Hosen benötigen zudem mehr Schrankraum als dünne Sommerkleidung. Der Stauraumbedarf ist beim Wintercamping in der Regel höher. Auch der Platz für Wintersportgeräte inklusive Stiefeln & Co. sowie für spezielles Winterzubehör wie Schneeketten, Schaufel oder gar ein Vorzelt sollte nicht unterschätzt werden. Gut, wenn die entsprechenden Stauräume dann mit einer wasserunempfindlichen Bodenwanne ausgestattet sind, denn Feuchtigkeit wird hier unweigerlich reingeschleppt.
Feuchtigkeit kann zum Problem werden
Für klassische Wohnmobile-Aufbauten mit Holz und Styropor ist Wasser ohnehin der größte Feind – und beim Wintercamping ist Feuchtigkeit allgegenwärtig. Mit einer modernen Aufbautechnik, die auf diese Materialien verzichtet, ist man darum – nicht nur im Winter – beruhigter unterwegs. Die hochwertigen Alkovenmobile setzen ohnehin alle darauf. Dennoch tut man gut daran, beim Wintercamping regelmäßiges Stoßlüften nicht zu vergessen. Damit auch die Möbel, die in der Regel zumindest teilweise aus Holz gebaut sind, keinen Schaden nehmen.
Auf die Traktion kommt es an
Und welches Basisfahrzeug sollte unter dem Alkovenaufbau stecken? Bei winterlichen Straßenbedingungen haben Fahrzeuge mit Heck- oder gar Allradantrieb in der Regel Vorteile. Auf Schnee und Eis verlieren die Räder schnell mal an Traktion. Das gilt ganz besonders für frontgetriebene Modelle, wenn es bergauf geht und die Vorderachse entsprechend entlastet wird. Bei Heck- und Allradantrieb ist eine angemessene Bereifung mit Winter- oder mindestens Ganzjahresreifen natürlich Pflicht und Schneeketten sollten für den Fall der Fälle auch noch an Bord sein.
Wintertaugliche Alkovenmobile im Überblick
Bimobil LBX 365
- Grundpreis: 228.499 Euro.
- Basis: Mercedes Sprinter, Allradantrieb, 140 kW/190 PS.
- Länge/Breite/Höhe: 6.600/2.280/3.350 mm.
- Zul. Gesamtgewicht: 5.500 kg.
- Betten-/Gurtplätze: 2-4/2-4.
- Besonderheiten: Hecksitzgruppe, Einzelbetten im Alkoven, relativ kompakt, Allradantrieb serienmäßig.
- Weitere Modelle: LHX 428, LB 365, BJ 383, LB 415, HD 420, ST 702.
Concorde Cruiser Atego 890 RLA
- Grundpreis: 418.750 Euro.
- Basis: Mercedes Atego, Hinterradantrieb, 220 kW/299 PS.
- Länge/Breite/Höhe: 8.985/2.500/3.860 mm.
- Zul. Gesamtgewicht: 11.990 kg.
- Betten-/Gurtplätze: 2-4/2-4.
- Besonderheiten: Hecksitzgruppe, Einzelbetten im Alkoven, viel Platz, umfangreiche Bordtechnik, dicke Isolierung, Warmwasserheizung.
- Weitere Modelle: 790/791 RLA, 891 RLA, 900 LA/LRA, 901 LA/RLSA, 950 LSA/LSRA.
Dethleffs Globetrotter XXL A 9000-2 EB
- Grundpreis: 218.599 Euro.
- Basis: Iveco Daily, Hinterradantrieb, 154 kW/210 PS.
- Länge/Breite/Höhe: 8.840/2.350/3.450 mm.
- Zul. Gesamtgewicht: 6.700 kg.
- Betten-/Gurtplätze: 4-6/4-6.
- Besonderheiten: Einzelbetten im Alkoven, viel Platz, für vier bis sechs Personen, umfangreiche Bordtechnik, Warmwasserheizung.
- Weitere Modelle: Alpa A 6820-2, Alpa 7820-2, XL Family A 7872-2.
Dopfer 462 A
- Grundpreis: 241.559 Euro.
- Basis: Mercedes Sprinter, Hinterradantrieb, 140 kW/190 PS.
- Länge/Breite/Höhe: 7.200/2.350/3.400 mm.
- Zul. Gesamtgewicht: 5.000 kg.
- Betten-/Gurtplätze: 2-4/2-4.
- Besonderheiten: Hecksitzgruppe, Einzelbetten im Alkoven, Möbel in Schreinerqualität, relativ kompaktes Fahrzeug, Allradantrieb gegen Aufpreis, Warmwasserheizung.
- Weitere Modelle: 402, 402 Exclusiv, 422 Family, 492 A.
Frankia Together 740
- Grundpreis: 138.900 Euro.
- Basis: Fiat Ducato, Alko-Tiefrahmen, Vorderradantrieb, 132 kW/180 PS.
- Länge/Breite/Höhe: 7.520/2.300/3.180 mm.
- Zul. Gesamtgewicht: 4.500 kg.
- Betten-/Gurtplätze: 2-4/2-4.
- Besonderheiten: Hecksitzgruppe, Einzelbetten im Alkoven, relativ kompaktes Fahrzeug, Warmwasserheizung, relativ niedriger Preis.
- Weitere Modelle: Together 680, F-Line A 680/740 Plus.
Eura Mobil Activa One A 650
- Grundpreis: 80.400 Euro.
- Basis: Fiat Ducato, Vorderradantrieb, 103 kW/140 PS.
- Länge/Breite/Höhe: 6.500/2.322/3.150 mm.
- Zul. Gesamtgewicht: 3.500 kg.
- Betten-/Gurtplätze: 2-4/2-4.
- Besonderheiten: Hecksitzgruppe, Einzelbetten im Alkoven, relativ kompaktes Fahrzeug, als 3,5-Tonner möglich, günstiger Preis.
- Weitere Modelle: A 570 HS, A 630 LS.
Morelo Loft Alkoven 92 M
- Grundpreis: 213.900 Euro.
- Basis: Iveco Daily, Hinterradantrieb, 129 kW/175 PS.
- Länge/Breite/Höhe: 9.390/2.400/3.550 mm.
- Zul. Gesamtgewicht: 7.490 kg.
- Betten-/Gurtplätze: 4-6/4-6.
- Besonderheiten: Queensbett im Heck, sehr viel Platz, für vier bis sechs Personen, umfangreiche Bordtechnik, dicke Isolierung, Warmwasserheizung.
- Weitere Modelle: 88 F/L, 92 LS, Loft Premium 93 F/L.
Phoenix Maxi-Alkoven 7800 RSLX
- Grundpreis: 226.680 Euro.
- Basis: Iveco Daily, Hinterradantrieb, 129 kW/176 PS.
- Länge/Breite/Höhe: 8.300/2.350/3.510 mm.
- Zul. Gesamtgewicht: 7.490 kg.
- Betten-/Gurtplätze: 3-4/4.
- Besonderheiten: Hecksitzgruppe, Einzelbetten im Alkoven, große Küche, großes Raumbad mit separater Dusche, umfangreiche Bordtechnik, dicke Isolierung, Warmwasserheizung.
- Weitere Modelle: Midi-Alkoven 6600-7400, Maxi-Alkoven 7500-8800, Top-Alkoven 7900-8800, Top-X-Alkoven 8800-10800.
Robel K 700 HLB
- Grundpreis: 295.000 Euro.
- Basis: Mercedes Sprinter, Allradantrieb, 140 kW/190 PS.
- Länge/Breite/Höhe: 7.000/2.260/3.450 mm.
- Zul. Gesamtgewicht: 5.500kg.
- Betten-/Gurtplätze: 2-4/2-4.
- Besonderheiten: Hecksitzgruppe, Einzelbetten im Alkoven, großzügiges Raumbad mit Trockentrenntoilette und separater Dusche, hochwertige Echtglasfenster, umfangreiche Bordtechnik mit LFP-Batterien, Wechselrichter und Solaranlage, Allradantrieb serienmäßig.
- Weitere Modelle: K 620/630/650/670/680 HLB, M 650/660/670/698/710 HLB.
Vario Mobil Alkoven 1200
- Grundpreis: 1.209.120 Euro.
- Basis: Mercedes Actros, Hinterradantrieb, 390 kW/530 PS.
- Länge/Breite/Höhe: 12.000/2.550/3.990 mm.
- Zul. Gesamtgewicht: 26.000 kg.
- Betten-/Gurtplätze: 4-6/4-6.
- Besonderheiten: franz. oder Queensbett im Heck, äußerst viel Platz, für vier bis sechs Personen, zwei bis drei Slideouts, umfangreiche Bordtechnik, dicke Isolierung, äußerst umfangreiche Bordtechnik, Warmwasserheizung.
- Weitere Modelle: 850 A/B/H, 900 H, 950 A, 1000 A, 1050 A, 1100 A.
Wanner Silverdream S 770 RS
- Grundpreis: 198.900 Euro.
- Basis: Mercedes Sprinter, Hinterradantrieb, 140 kW/190 PS.
- Länge/Breite/Höhe: 7.700/2.300/3.100 mm.
- Zul. Gesamtgewicht: 4.100 kg.
- Betten-/Gurtplätze: 2-4/2-4.
- Besonderheiten: Aufbau in Monocoque-Technik, Hecksitzgruppe, Einzelbetten im Alkoven, noch einigermaßen kompaktes Fahrzeug.
- Weitere Modelle: S 690 RS.
Wochner Mujaro II 520 AGB
- Grundpreis: 218.900 Euro.
- Basis: Mercedes Sprinter, Hinterradantrieb, 140 kW/190 PS.
- Länge/Breite/Höhe: 7.890/2.330/3.250 mm.
- Zul. Gesamtgewicht: 4.100 kg.
- Betten-/Gurtplätze: 2-4/2-4.
- Besonderheiten: Hecksitzgruppe, Einzelbetten im Alkoven, auch mit Allrad verfügbar, Warmwasserheizung gegen Aufpreis, noch einigermaßen kompaktes Fahrzeug.
- Weitere Modelle: 470 ABG/ABGS/BE, 520 BD, 570 ABG/BDGR.












