Zusammen ist man weniger allein – das ist nicht nur der Titel eines französischen Liebesfilms, sondern auch ein Motto, das auf viele Wohnmobilclubs zutrifft. Denn hier treffen sich Menschen, die alle etwas gemeinsam haben: die Leidenschaft fürs Reisen, Campen und die Fahrzeuge – und die Lust daran, das alles miteinander zu teilen.
Fand das Clubleben früher noch an festen Clubabenden oder beim Stammtisch statt, so verlagert es sich heutzutage mehr und mehr ins Internet. Die alle paar Monate erscheinende Clubpost wird von Newslettern abgelöst, während die Kommunikation der Mitglieder immer häufiger in Onlineforen oder auf Facebook stattfindet.
5 spannende Oldtimer-Camping-Clubs

COC: 470 Mitgliedsfamilien
Im Camping Oldie Club sind Liebhaber aller Oldtimer-Campingfahrzeuge herzlich willkommen. Der Club, der 2018 sein 30-jähriges Bestehen feiert, ist markenunabhängig und hat sich dem Erhalt von Oldtimer-Campingfahrzeugen verschrieben. Diese Passion wollen die Clubmitglieder einem breiten Publikum vermitteln. Daher findet man den COC das Jahr über auf einigen Messen wie etwa dem Caravan-Salon Düsseldorf oder der Reise + Camping in Essen. Bei den vier Clubtreffen an Ostern, Fronleichnam, im Sommer und im Herbst geht es, mit den Worten des Clubvorstands Jürgen Scherb, um "die Faszination des Campings, wie es früher war – ganz ohne TV und modernes Zubehör".
Cloufreunde: 225 Mitglieder
Ein kantiges Gesicht ist das Markenzeichen der Clous von Niesmann + Bischoff. Dem Charme der Alkoven und Liner erliegen Wohnmobilfans auch heute noch. Aus dem ursprünglichen Clou-Eigner-Club sind inzwischen die Cloufreunde hervorgegangen, die sich in ihrem Onlineforum rege austauschen. Das Forum existiert seit einem Jahr, die Begeisterung der Mitglieder für ihre Fahrzeuge währt aber schon viel länger. Martin Neumann betreut die Online-Community und fährt selbst seit 2007 einen Clou Liner. Er ist sich sicher: "Wer den Clou einmal hat, gibt ihn nicht mehr her." Wer bei den Cloufreunden mitmachen will, muss sich einfach nur im Forum anmelden, eine straffe Organisation gibt es nicht.

Hymer S-Freunde: 1.000 Facebook-Fans
Es war das Jahr 2009, als Wilhelm Barth die Interessengemeinschaft der Hymer-S-Freunde gründete. Hauptbeweggrund war der Wunsch, Wissen über die S-Klasse zu sammeln und bereitzustellen. Auf der Homepage finden Fans dieses reisemobilen Klassikers daher viele Informationen, die Kommunikation läuft hauptsächlich über die Facebook-Fangruppe ab. Praxistipps zu Reparaturen und Nachrüstungen an seiner S-Klasse hat Barth in rund 160 Youtube-Videos festgehalten. Dieser Enthusiasmus kommt nicht von ungefähr: "Meine Frau und ich würden kein anderes Fahrzeug kaufen, der Komfort ist für uns einzigartig." Und er meint weiter: "Die S-Klasse ist ein Kulturgut. Sie ist ein Klassiker und wird nicht untergehen."
OCCD: 55 Mitgliedsfamilien
Beim Oldie-Camping-Club Deutschland darf mitmachen, wer Spaß am historischen Camping hat. Voraussetzungen? Ingo Klippstein, einer der Vorstände des Vereins, winkt ab: "Wir sehen das nicht so eng, das Fahrzeug sollte einfach seinen gewöhnlichen Nutzungszeitraum überschritten haben." So sind denn auch die unterschiedlichsten Modelle vom Bulli über die Limousinen-Dachkabine bis zum Oldie-Wohnwagen vertreten. Im Mittelpunkt steht stets der Spaß mit und an den Fahrzeugen – die übrigens ganz normal genutzt werden. Der OCCD legt Wert darauf, dass der Club übersichtlich und familiär bleibt, dennoch sind neue Gesichter willkommen. In der Regel finden pro Jahr fünf Clubtreffen im In- und Ausland statt.
Westfalia-Register: 200 Mitglieder
Ein Club im herkömmlichen Sinne ist das Westfalia-Register nicht, sondern vielmehr eine Interessengemeinschaft, die Anschriften und Daten von historischen Westfalia-Fahrzeugen sammelt und bei Restaurierungen berät. Um beim Westfalia-Register dabei sein zu können, muss ein Datenblatt mit Fahrzeugangaben und Anschrift ausgefüllt werden. Registriert werden alle Westfalia-Oldies, die mindestens 30 Jahre alt, original erhalten oder zeittypisch restauriert sind. Das Westfalia-Register möchte mit der Datenregistrierung, dem Austausch untereinander und durch die interne Publikation "Westfalia-Register-Post" einen Beitrag zum Erhalt historisch interessanter Freizeitfahrzeuge leisten.

Vielfalt der Campingclubs in Deutschland: On- und Offline
Das Themenspektrum ist breit gefächert – von Clubs für Besitzer einer Fahrzeugmarke über klassische Campingclubs mit Rabattprogrammen bis hin zu Clubs für Liebhaber alter Campingfahrzeuge. Die Vorteile für Mitglieder liegen auf der Hand: Sie können sich zu gemeinsamen Ausfahrten verabreden und profitieren vom gesammelten Wissen und der Erfahrung der anderen. Ein weiterer Punkt ist die Hilfe bei Problemen mit dem Fahrzeug oder bei konkreten Fragen zur Restaurierung.
Retrofarben, knuffige Gesichter oder schlichte Eleganz: Dem Charme von historischen Freizeitfahrzeugen erliegt man so leicht. Kein Wunder also, dass es in Deutschland einige Clubs gibt, die sich den alten Schätzchen und ihrem Erhalt widmen. Man trifft sie beispielsweise auf Messen wie dem Caravan Salon, wo sie dem interessierten Publikum Einblicke in ihre Fahrzeuge gewähren. Einige dieser Oldtimer-Clubs möchten wir Ihnen in diesem Artikel vorstellen.
Dem Thema Um- und Ausbau von in die Jahre gekommenen Freizeitfahrzeugen widmet sich auch die Facebook-Gruppe "WoWa/WoMo Restauration & Umbau Tipps". Sie wurde 2016 von Christian Seefeldt ins Leben gerufen. Dieser stieß bei der Restaurierung seines Wohnwagens auf einige Probleme und will nun mit der Gruppe anderen helfen. Inzwischen sind schon über 7.000 Mitglieder eingetreten, Tendenz steigend. Weitere Beispiele für Online-Communitys mit Schwerpunkt Oldtimer sind das Forum für Fans des Mitsubishi L 300 sowie das Dehlerforum. Übrigens: Wer von historischen Wohnmobilen und Wohnwagen nicht genug bekommt, für den lohnt sich am ersten Augustwochenende der Besuch des sehenswerten historischen Campingplatzes bei den Classic Days auf Schloss Dyck.
promobil sucht Campingclubs
Ihr Club ist etwas Besonderes und Sie würden ihn gerne in promobil vorgestellt haben? Dann schicken Sie uns eine E-Mail an redaktion@promobil.de, Stichwort "Clubvorstellung", mit der Internetadresse des Clubs – soweit vorhanden – und Kontaktdaten des Ansprechpartners. Gerne mit ersten Fotos aus dem Clubleben. Schreiben Sie uns, was Ihren Club ausmacht, was es für Aktivitäten und Besonderheiten gibt und warum Sie dort gerne Mitglied sind. Es spielt keine Rolle, ob es sich um einen markengebundenen Wohnmobilclub handelt oder nicht, ob es eine Clubsatzung gibt oder der Club ein eingetragener Verein ist. Auch reine Online-Communitys sind eingeladen, sich zu melden und sich vorzustellen.
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