Expeditionsmobile sind speziell ausgerüstete Fahrzeuge, die für lange Fernreisen und Expeditionen in entlegenen und unbefestigten Gebieten gebaut sind.
Als Basis dienen oft Lkw-Fahrgestelle – sie müssen nämlich viel Gewicht tragen, weshalb man entweder den Führerschein Klasse C1 (Lkw-Führerschein) besitzen muss oder mit dem alten Führerschein zurechtkommt. Prominente Vertreter sind Actros und Unimog von Mercedes, MAN TGS oder Iveco Daily. Wer sich ein solches Expeditionsmobil anschafft und eine größere Reise abseits moderner Infrastruktur plant, sollte unbedingt über ein spezielles Fahrtraining nachdenken, um das Mobil und die eigenen Fähigkeiten vorher besser kennenzulernen.
Das Aussehen der Expeditionsmobile

Der Unicat TC78 Family Suite ist ein Expeditionsmobil gebaut für die Familie auf Weltreise. Mit dem MAN TGS 6x6 kommt man bis ans Ende der Welt.
Optisch fallen sie durch ihre schiere Größe und die für Lkw typische, bullige Fahrzeugfront auf. Auf dem hinteren Teil des Fahrzeugs sitzt meist ein Koffer – so wird die Wohnkabine bezeichnet, die sich in verschiedenen Größen und Variationen dem Expeditionszweck anpasst.
Ein Expeditionsmobil ist kein Reisemobil von der Stange. Jedes der Fahrzeuge wird nach den Bedürfnissen und Wünschen des Kunden oder der Kundin gestaltet. Gerade beim Design des relativ großen Innenraums sind der Vorstellung kaum Grenzen gesetzt. So lassen sich Schlafbereiche, Küche, Bad und Wohnbereich individuell gestalten – auch außerhalb der Wohnkabine. Hier können große Dachzelte den tatsächlich genutzten Raum erweitern, Fahrräder oder andere Fahrzeuge mitgenommen werden oder noch größere Tanks die Autarkie erhöhen.
Sie sind wahre Offroader: Sie verfügen nicht nur über eine erhöhte Bodenfreiheit und Allradantrieb, sondern oft auch über Luftfederung und ein verstärktes Fahrwerk. Dazu zählen Lenker, Blattfedern oder hydropneumatische Federungen. Expeditionsmobile verfügen oft über eine oder mehrere Differenzialsperren. Diese helfen dem schweren Mobil durch Schlamm und Schnee.
Mobil der Unabhängigkeit

Eine Solaranlage auf dem Dach speist die acht LifeYPo4-Batterien des Unicat TC78 Family Suite mit Strom.
Viele Expeditionsmobile sind mit Solarpanels, Batterien und/oder Generatoren ausgestattet, um eine autarke Energieversorgung zu gewährleisten, insbesondere dort, wo die Landstromversorgung nicht garantiert ist. Ihre oft extragroßen Tanks für Frischwasser und Abwasser, sowie Stauräume für Lebensmittel und Ausrüstung, helfen dabei, noch länger autark zu sein, als es mit herkömmlichen Reisemobilen möglich ist.
Für wen eignet sich ein Expeditionsmobil?
Ein Expeditionsmobil eignet sich für Langzeitreisende und Outdoor-Enthusiasten. Es bietet diesen Reisenden genügend Freiraum und die Möglichkeit auch die entlegensten Ecken der Erde zu erkunden.

Der kleinste SOD Peak 4x4 2053-6000 ist für 1,3 Mio. Euro zu haben.
Ein echtes Expeditionsmobil kostet allerdings einiges, was für die meisten Interessenten wohl die größte Hürde ist. Ähnlich wie bei klassischen Wohnmobilen entscheidet oft schon das Basisfahrzeug über einen niedrigeren oder höheren Basispreis. Der Wohnkoffer ist in vielen Fällen eine Spezialanfertigung, was die Kosten weiter steigert.
Noch mehr Impressionen gefällig? Hier gibt es den Rundgang von der Abenteuer&Allrad 2022 mit einigen Schmankerln aus der Expeditions-Kategorie:
Sicher unterwegs: Fahrtraining als Schlüssel zur erfolgreichen Expedition
Gerade wer sich ein Expeditionsmobile zulegt und eine größere reise oder sogar eine Weltreise plant sollte über ein spezielles Fahrtraining nachdenken. Diese Trainings helfen, das eigene Fahrzeug in herausfordernden Situationen besser kennenzulernen, schwieriges Gelände zu meistern und Gefahren frühzeitig zu erkennen. Besonders auf Reisen in entlegenen Gebieten ist es entscheidend, das Fahrzeug sicher zu beherrschen und auf unerwartete Herausforderungen vorbereitet zu sein. Zudem stärkt ein solches Training das Vertrauen in die eigenen Fahrfähigkeiten und ermöglicht es, kritische Situationen selbstbewusst zu bewältigen. Unser Partner TUFA bietet genau solche Fahrtrainings als Einzelcoaching oder in der Gruppe an – inklusive spezieller Kurse für Unimog-Fahrer. So lassen sich Wissen und Erfahrung gezielt vertiefen, um für jedes Abenteuer bestens gerüstet zu sein. Hier geht es zu den Fahrtrainings für Expeditionsmobile.