Die Geschichte des VW Bulli: Vom Ur-Bulli zum ID. Buzz

75 Jahre Bulli - Die Historie des VW Transporters
Vom Ur-Bulli zum ID. Buzz

Veröffentlicht am 03.04.2025

Der VW Bulli ist mehr als nur ein Transporter. Er ist ein Kultobjekt, ein Symbol für Freiheit und Abenteuer – und das seit 75 Jahren. Vom ersten Modell, das 1950 vom Band lief, bis hin zum modernen Elektro-Bulli ID. Buzz hat sich der Klassiker kontinuierlich weiterentwickelt.

Das ist die Geschichte des Bulli

In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Geschichte des VW Bulli und seiner unaufhaltsamen Reise durch die Jahrzehnte. Dabei zeigen wir vor allem, wie sich der Transporter als Campingfahrzeug in die Herzen und Urlaube der Menschen geschlichen und etabliert hat.

Der Bulli ist einfach vielseitig. Die Camping-Einsätze starten in den Sechzigerjahren mit einfachen Hippie-Bussen, die bis nach Indien reisten. Heutzutage ist der Transporter so begehrt, dass die neueste und best-ausgestattete Variante des VW California ab 84.000 Euro kostet.

In allen Generationen suchten und suchen Camperinnen und Camper günstige praktische Selbstausbauten verschiedenster Varianten, etwa für den T3 Synchro, eine Aufstelldach-Nachrüstung des T5 oder eine Hochdach-Lösung für den T6. Heute gibt es sogar für den ID. Buzz eine Campingmodul-Lösung für ein paar tausend Euro.

Auch für den speziellen Geschmack bietet der Bulli immer das Richtige: Liebhaberinnen und Connaisseure schätzen den T1-Oldie als Gespann, den T2-Pritschenwagen mit Tischer-Wohnkabine, den T3 mit Porsche-Motor oder den T4 inklusive Malibu-Ausbau.

Bleibt nur die Frage: Welcher ist eigentlich ihr Lieblings-Bulli? Hier ein Überblick von T1 bis ID. Buzz.

1. VW T1: Die Geburt des Bulli (1950 bis 1975)

Am 8. März 1950 stellte Volkswagen den ersten Transporter vor – den T1. Mit einem Boxermotor aus dem Käfer und 25 PS erreichte der T1 eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h. Noch ohne Heckklappe, aber dafür mit einer markanten, frontalen Erscheinung.

VW e-Bulli T1 Samba Elektro-Umbau (1966)
VW

Anfangs nur als einfacher Transporter, kamen bald die ersten Varianten wie der Kleinbus und der Pritschenwagen auf den Markt. Besonders der "Samba", ein T1 mit bis zu 23 Fenstern und einer zweifarbigen Lackierung, wurde zu einem legendären Modell. Heute gilt der VW Samba als besonders wertvoll, und original erhaltene Modelle können stolze Preise erzielen.

2. VW T2: Der Bulli wird erwachsen (1967 bis 2013)

1967 kam der T2 und setzte einen neuen Standard. Mit einer 20 cm längeren Karosserie und größeren Fenstern wurde der Bulli geräumiger und bot eine bessere Rundumsicht. Besonders der T2 war in den 70er Jahren bei Globetrottern und Familien beliebt, die ihn als Camper einsetzten.

VW T2 und VW T6 im Vergleichstest
Jan-Peter Sölter

Die berühmten Westfalia-Ausbauvarianten mit ihren bunten, karierten Polstern gehören ebenso zum ikonischen Look des T2 wie das moderne Fahrwerk und die kräftigeren Bremsen. Dieser Bulli war ein wahrer Begleiter für die Abenteuerlustigen, und die Produktion in Brasilien endete erst 2013.

3. VW T3: Innovation und Komfort (1979 bis 2002)

Der T3 brachte technische Neuerungen: Ein neues Fahrwerk mit doppelten Querlenkern und ein tiefergelegter Wagenboden verbesserten die Straßenlage erheblich. Der T3 war der erste Bulli, der mit wassergekühlten Motoren und Allradantrieb erhältlich war, und auch der erste Bulli mit einem Campingausbau durch Westfalia.

Westfalia Jocker Fahrt
Archiv

Die Vielfalt der Modelle und Ausstattungen machten den T3 zu einem echten Allrounder. Der "California" aus dieser Generation ist bis heute ein Synonym für den perfekten Campingbus.

4. VW T4: Frontmotor und Komfort (1990 bis 2003)

Mit dem T4 begann Volkswagen, den Bulli technisch auf die nächste Stufe zu heben. Der Frontmotor löste den klassischen Heckmotor ab, und der Bulli bekam eine modernere Karosserie.

Seit 13 Jahren wird der VW California auf T4-Basis nicht mehr gebaut und ist doch als Gebrauchter so gefragt wie selten zuvor.
Ulrich Kohstall, Archiv

Ab 1996 gab es den beliebten 2,5 TDI-Motor, der den Bulli kräftiger und sparsamer machte. Außerdem wurde der T4 nun auch mit Allradantrieb (4Motion) angeboten. Der T4 war nicht nur im Transporterbereich ein Erfolg, sondern auch als Familienwagen und Camper.

5. Der T5: Der Bulli im neuen Gewand (2003 bis 2015)

Mit dem T5 wurde der Bulli erneut modernisiert und erhielt einen neuen, kräftigeren Look. Auch die Ausstattung wurde in diesem Zuge auf ein moderneres und anspruchsvolleres Niveau gehoben.

Van Selbstausbau VW f
Dani Heyne

Die Motorenpalette reichte von sparsamen Dieselmotoren bis hin zu stärkeren Benzinern. Besonders der T5 mit Allradantrieb (4Motion) und der neuen, praktischen Innenraumgestaltung fand goßen Zuspruch bei Familien und Camper. Auch das Multifunktionsfahrzeug "Multivan" war ein Highlight dieser Generation und fortan nicht mehr wegzudenken, hier zeigen wir den VW T5 Multivan im Zugwagentest.

6. Der T6 und T6.1: Technik trifft Tradition (2015 bis 2024)

Der T6 brachte die klassische Bulli-Form ins moderne Zeitalter. Mit einer neuen Motorenpalette und einer verbesserten Fahrassistenz-Technologie setzte der T6 auf Komfort und Sicherheit.

Vergleichstest Reimo, VW California, Köhler Sunvan
Ingolf Pompe

Der T6.1, der 2019 erschien, brachte vor allem digitale Verbesserungen und Fahrerassistenzsysteme mit sich. Er war der letzte Bulli, der in Hannover produziert wurde, bevor die Produktion auf den T7/Multivan umgestellt wurde. Hier haben wir übrigens den neuen VW California im Test.

7. Der ID. Buzz: Der Elektro-Bulli (2025 und darüber hinaus)

2025 wird die Ära des Bulli mit dem ID. Buzz fortgesetzt – dem ersten rein elektrisch betriebenen Bulli. Der ID. Buzz belebt das nostalgische Design des T1 wieder und kombiniert es mit modernster Elektromobilität.

Ladesäule, VW Buzz, Elektro, Stromtankstelle
Patric Otto

Mit einer Leistung von bis zu 286 PS und einer Reichweite von über 400 Kilometern tritt der ID. Buzz an, ein neues Bulli-Zeitalter einzuläuten. Er ist in verschiedenen Varianten erhältlich, einschließlich einer Cargo-Version für den Transportsektor.

Der ID. Buzz zeigt, dass der Bulli auch in einer grünen Zukunft eine wichtige Rolle spielt und so den Geist der ikonischen Hippiecamper aus den 1960er-Jahren weiter trägt. Hier lesen Sie einen Praxistest zum ID. Buzz als Camper.