- Aktiv unterwegs an der Mecklenburgischen Seenplatte
- Sehenswürdigkeiten an der Mecklenburgischen Seenplatte
- Die schönsten Orte der Mecklenburgischen Seenplatte
Ganz im Süden des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern und nur etwa 150 Kilometer von der Ostseeküste entfernt liegt die Mecklenburgische Seenplatte. Land der 1.000 Seen wird sie genannt. Viele Flüsse und schmale Kanäle verbinden die insgesamt 1.117 Seen zur größten zusammenhängenden Seenplatte in ganz Europa. Umringt sind die Seen von Wäldern, Wiesen, Moorlandschaften sowie sanften Hügeln, vielen Schlössern und prachtvollen Guts- und Herrenhäusern.

Mit 6.000 Quadratmetern Fläche umfasst die Seenplatte nahezu ein Viertel des gesamten Landes Mecklenburg-Vorpommern. Sie erstreckt sich zwischen Waren im Norden und der brandenburgischen Landesgrenze im Süden und zwischen Schwerin im Westen und Woldegk im Osten. Im Südosten ragt das Seengebiet über die Landesgrenze bis ins Bundesland Brandenburg hinein.
Der Name Mecklenburgische Seenplatte ist der Lage der Seen geschuldet. Denn sie befinden sich teilweise tatsächlich auf einer Platte, genauer gesagt auf der großen Zechstein-Meersalzplatte, die während der Weichsel-Eiszeit entstand. Da sie den Untergrund erhöht, liegen die Seen über dem Niveau des Meeresspiegels. Zum Mecklenburger Seenland zählen TouristikerInnen – streng-geografisch gesehen – das Rückland der Platte. Daher liegen einige Seen der Region auch unterhalb des Meeresspiegels.
Die Seen
Der größte See der Mecklenburgischen Seenplatte ist die Müritz mit 117 Quadratkilometern Wasserfläche. Somit ist sie zugleich auch der größte Binnensee in Deutschland. Denn Teile des Bodensees, der flächenmäßig größer als die Müritz ist, liegen ja nicht auf deutschem sondern auch auf österreichischem und schweizerischem Boden. Der Name Müritz stammt aus dem Slawischen und bedeutet übersetzt "kleines Meer".
Die nächstgrößten Seen sind der Schweriner See mit einer Fläche von 62 Quadratkilometern und der Plauer See mit 38 Quadratkilometern. Welcher See der schönste ist, lässt sich wahrlich nicht sagen. Denn jeder See hat seinen ganz eigenen Reiz und Charme.

Die bekanntesten Seen sind neben den drei größten der Fleesensee, Kölpinsee, Krakower See, Kummerower See, Mirower See, Schaalsee, Tollensesee und der Malchiner See.
Aktiv unterwegs an der Mecklenburgischen Seenplatte
Ganz klar ist jeglicher Wassersport auf der Mecklenburgischen Seenplatte beliebt. Sei es Kanufahren, Segeln, Surfen, Tauchen oder Angeln. Es gibt eigentlich keine Wassersportart, die hier nicht möglich ist. An jedem See kann man die passenden Sportgeräte mieten und auch viele Campingplätze verleihen direkt vor Ort Boote, Kanus oder SUP-Bretter. Wer hier Urlaub macht, sollte unbedingt eine Schiffstour unternehmen. Ein toller Ausflug ist eine Dampfertagesfahrt von Waren bis nach Plau am See.

Die Region lässt sich auch prima mit dem Rad erkunden. Das Netz an gut ausgebauten Fahrradwegen ist groß. Bekannt ist vor allem der Berlin-Kopenhagen Radweg, der mitten durch die Seenplatte führt. Auf jeder Radtour sollte ein Fernglas mit dabei sein, um bei Gelegenheit die vielen Tiere rund um die Seen beobachten zu können. Auch für E-Bikes ist die Region mit ihren vielen Ladestationen bestens ausgestattet.
Die Landschaft rund um die Seen ist überwiegend flach und eignet sich ideal für Wanderungen. Die Wege führen durch die sanften Hügel, weiten Felder und stillen Wälder der Region. Am besten packen sich Wanderfreudige ihre Badesachen ein, um jeder Zeit in einen der Seen springen zu können.
Sehenswürdigkeiten an der Mecklenburgischen Seenplatte
Agroneum: Etwas nördlich von Malchow liegt das kleine Dorf Alt Schwerin, das bereits 1963 ein Museum der besonderen Art wurde. Zu dem agrargeschichtlichen Freilichtmuseum gehörten von Anfang an die bereits vorhandenen Gebäude wie das Gutshaus, die Dorfschule und der Steinkaten, später kamen umgesetzte und in Alt Schwerin wiedererrichtete Objekte hinzu.
Ausstellung "Ressourcenkammer Erde": Die Erlebniswelt des Landeszentrums für erneuerbare Energien Mecklenburg-Vorpommern (Leea) in Neustrelitz zeigt die Ausstellung "Ressourcenkammer Erde". Die Expedition im Museum fängt beim Müritz-Ötzi in der Jungsteinzeit an und wird von den Energieträgern Sonne, Wind, Erdwärme, Wasser, Wald und Biomasse eindrucksvoll begleitet.
Bärenwald Müritz: Der Bärenwald ist ein Bärenschutzzentrum, das sich für den Tier- und Naturschutz einsetzt. Die MitarbeiterInnen befreien Braunbären aus schlechter Haltung und schenken ihnen ein naturnahes Zuhause. Auf der Wanderung durch den Bärenwald bekommen BesucherInnen einen Einblick in das Leben der Braunbären. Danach können sie sich im hauseigenen Bio-Bistro mit lokalen Köstlichkeiten eindecken.

Kloster Malchow: Der Überlieferung nach wurde das Kloster an seinem jetzigen Ort 1298 gegründet, als Nonnen vom Orden der Büßerinnen aus Röbel übersiedelten. Um den veränderten Wohnbedürfnissen zu entsprechen, wurde die Anlage im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgebaut und umgewandelt. Zum Kloster gehört neben der Klosterkirche auch der sogenannte Englische Garten.
Luftfahrttechnisches Museum Rechlin: In diesem Museum wird die Luftfahrtgeschichte Rechlins vom Beginn der Fliegerei ab 1918 gezeigt. Schwerpunkte sind die Geschichte der Luftfahrttechnik und die Erprobung der ehemaligen Luftwaffe bis 1945. In weiteren Ausstellungen wird die Nachkriegsgeschichte des Geländes und die Nutzung durch die sowjetisch-russischen Luftstreitkräfte bis 1993 gezeigt.
Müritz-Nationalpark: Der über 320 Quadratkilometer große Müritz-Nationalpark wurde 1990 gegründet und wird zu drei Vierteln von Wäldern bedeckt. Er weist etwa 100 Seen und viele kleinere Stillgewässer auf. Der Nationalpark setzt sich aus den Teilgebieten Müritz und Serrahn zusammen. Das Teilgebiet Müritz reicht südöstlich von Waren bis hin nach Neustrelitz im Osten und Wesenberg im Süden. Das Teilgebiet Serrahn im Osten des Nationalparks bildet den Übergang von der Mecklenburgischen Seenplatte zur Feldberger Seenlandschaft. Wer im Nationalpark unterwegs ist, findet eine artenreiche Flora und Fauna vor und kann mit etwas Glück einheimische Vögel beobachten wie See- und Fischadler, Schwarzstörche und Kraniche, verschiedenste Entenarten, Teichrohrsänger und Rohrdommeln.
Naturerlebniszentrum Müritzeum: Haus der 1000 Seen wird das 2007 fertig gestellte Naturerlebniszentrum am Herrensee am Rand der Warener Altstadt auch genannt. Auf über 2.300 Quadratmetern bietet das Museum viele Informationen und Erlebnisse rund um die Tier- und Pflanzenwelt der Mecklenburgischen Seenplatte. Ein Highlight ist das Süßwasseraquarium mit über 25 Becken in denen etwa 40 Fischarten, Krebse und andere Wasserbewohner leben. Vom Stellplatz Wohnmobilhafen Kamerun sind es ca. 3 Kilometer bis zum Müritzeum.

Schlösser: In kaum einer anderen Region in Deutschland gibt so viele Schlösser, Burgen sowie Guts- und Herrenhäuser wie hier an der Mecklenburgischen Seenplatte. Oft sind sie von Parks und Gärten umgeben. Die wohl bekanntesten Schlösser und Herrensitze sind das Schloss Kummerow, das Schlosshotel Klink, das Schloss Fleesensee, die Kloster- und Schlossanlage Dargun und der Schlossgarten Neustrelitz.
Die schönsten Orte der Mecklenburgischen Seenplatte
Malchow: Die Inselstadt Malchow müssen CamperInnen auf ihrer Reise gesehen haben. Im Stadtkern befindet sich eine Klosteranlage aus dem 13. Jahrhundert mit neugotischer Kirche und Orgelmuseum. Einen Blick auf die etwa 15 Meter lange Drehbrücke Malchow zu werfen, lohnt sich ebenfalls. Diese öffnet sich zu jeder vollen Stunde, um den auf der Müritz-Elde-Wasserstraße fahrenden Schiffen die Durchfahrt zu gewähren. Auch einen Besuch im DDR-Museum mit seiner Ausstellung zur Alltagsgeschichte sollte man einplanen.
Mirow: Die Stadt verbindet die beiden Urlaubsregionen der Großseen- und der südöstlich davon gelegenen Kleinseenplatte geografisch miteinander. Mirow hat eine romantische Schlossinsel und liegt direkt an der Müritz-Havel-Wasserstraße.
Neustrelitz: Diese Stadt wurde als barocke Residenzstadt der Herzöge von Mecklenburg-Strelitz im Jahr 1733 gegründet. Der Stadthafen mit Cafés und Restaurants liegt direkt am Zierker See. Sehenswert sind außerdem der Schlosspark, die neogotische Schlosskirche, die Orangerie, der Luisentempel und das Neustrelitzer Residenzviertel.

Plau am See: Bootfahren, Schwimmen, Angeln oder Segeln – der Luftkurort am Plauer See ist das Wassersportzentrum Südmecklenburgs. Beeindruckend ist die stählerne Hubbrücke zwischen dem See und der Elde im Herzen der kleinen Stadt.
Röbel: Den Erholungsort Röbel erkennt man schon von Weitem an seinen beiden imposanten frühgotischen Kirchtürmen, die hoch in den Himmel ragen. Das mittelalterliche Stadtbild prägen Fachwerkhäuser. Markant ist vor allem die restaurierte Windmühle, die auf dem Burgberg thront. An der lang gestreckten Uferpromenade lässt es sich herrlich flanieren.

Waren an der Müritz: Der Kurort ist das Herz der Region. Restaurierte Fachwerkhäuser zieren die Altstadt, dessen Mittelpunkt das Alte Rathaus am Alten Markt und das Neue Rathaus am Neuen Mark und der Stadthafen sind. Entlang der Uferpromenade gibt es unzählige Restaurants, Cafés und Läden. UrlauberInnen steigen am Stadthafen auf eines der Boote, die hier zu einer Tour auf der Müritz oder zu den anderen Seen ablegen.