Ein mutiger Schritt ins Jetzt – das zeigen die neuen Feeling- und Novaline-Wohnwagen von Eriba schon auf den ersten Blick. Die optisch komplett überarbeiteten Baureihen geben sich klarer, moderner und mit neuer Designsprache – außen wie innen. Offiziell werden sie erst im Sommer enthüllt, doch CARAVANING hat exklusiv vorab Infos.
Jetzt hat der Hersteller weitere Details zu den Neuheiten fürs Modelljahr 2026 bekannt gegeben – inklusive der geplanten Grundrisse, Ausstattung und Preise. Bei vier Modellen konnten wir bereits einen genauen Blick ins modernisierte Interieur werfen.
Das Modellkonzept lässt Eriba unangetastet: Kompakte Abmessungen und niedriges Gewicht stehen im Fokus bei Feeling und Novaline. Letzterer hat seinen bisherigen Namen Nova Light abgelegt, weil "Light" laut Hersteller zu sehr nach abgespeckter Version geklungen habe.
Wie bisher auch stellt der Feeling mit cleverem Hubdach und nur 2,28 Meter Gesamthöhe die noch kompaktere Variante dar, während der Novaline mit festem Dach stets volle Stehhöhe bietet. Das Grundrissangebot wird neu sortiert, es wird aber auch zwei komplett neue Varianten geben.
Die wichtigsten Fakten im Überblick:
- Neuer Name, bekanntes Konzept: Aus Nova Light wird Novaline. Laut Hersteller wurde der Begriff "Light" zu häufig als "abgespeckte" Version missverstanden, trotzdem soll auch der Neue von der Bekanntheit der Baureihe profitieren – daher die Änderung.
- Klares Design außen: Schwarze Liniengrafik, moderner Heckleuchtenträger mit angedeutetem durchgehendem LED-Lichtband ("Bridge Light") – allerdings darf das Band wegen gesetzlicher Vorgaben nicht komplett leuchten.
- Modernisierter Innenraum: Inspiriert vom Hymer-ML-T-Offroader – zeitlos, wohnlich, mit durchdachter Optik.
- Technik-Upgrade angedeutet: Fehlende Lüftungsgitter deuten auf einen Wechsel zu Kompressorkühlschränken hin.
- PUAL-Bauweise bleibt: Dach und Wände weiterhin mit feuchtigkeitsresistenter PU-Isolierung.
- Wahlmöglichkeiten: Weißes oder silbernes Glattblech als Außenhaut, Feeling wie gehabt mit cleverem Hubdach (nur ca. 2,30 m hoch), Novaline mit festem Dach für durchgehende Stehhöhe.
Komplett neue Optik
Außen sticht eine neue, geradlinige Beklebung ins Auge, ebenso die modernen LED-Rückleuchten, die mit einem angedeuteten Lichtband verbunden sind – Eriba nennt das Bridge Light. Durchgehend leuchten darf das Band an einem Caravan nicht, eine gesetzliche Vorgabe, um Anhänger kenntlich zu machen. Ein schmalerer Radlauf mit optimiertem Kedereinzug reduziert die Breite leicht.
Ein Eriba Feeling mit Aufstelldach wartet im Fotostudio auf seinen Einsatz.
Das etwas angestaubte Interieur hat Eriba komplett über Bord geworfen und nimmt bei der Gestaltung Anleihen am Reisemobile ML-T von Konzernschwester Hymer. Einige Materialien wie Oberflächen in Filzoptik stammen aus dieser Baureihe. Verabschiedet hat sich der Hersteller von Gardinen. Stattdessen gibt es mit Stoff verkleidete Seitenwände, die auch die Rahmen der Plissees aufnehmen – das wirkt sehr wohnlich.
Hoher Sitzkomfort
Haptik und Verarbeitung machten bereits bei den ersten Prototypen, die CARAVANING in Augenschein nehmen konnte, einen guten Eindruck. Grifflose Oberschrankklappen in dunklem Holzfurnier, LED-Ambientebeleuchtung, ein Fußboden in Betonoptik und vier verschiedene Polsterfarben (die Foto-Fahrzeuge in auffälligem grün und blau) runden die optische Neuausrichtung ab. Optionale Komfort-Polster mit höheren Rückenlehnen sollen den Sitzkomfort erhöhen – was wir vom Probesitzen bestätigen können.
Erster Einblick: Neue Polsterstoffe, grifflose Schrankklappen, mit Stoff verkleidete Wände, Fenster ohne Gardinen und ein betongrauer Fußboden prägen den Innenraum – hier an der Sitzgruppe im Novaline.
Technisch bleibt es bei Seitenwänden und Dach in hochwertiger, holzfreier PUAL-Bauweise mit wasserabweisender PU-Isolierung. Das Glattblech gibt es in Weiß oder Silber. Wie gehabt besteht der Boden aus einer Holz-Sandwichplatte mit EPS-Isolierung (Styropor).
Bordtechnik lässt sich per App steuern
Die Truma-S-Heizung weicht der kompakteren Vario Heat des gleichen Herstellers, das schafft mehr Platz in Kleider- und Wäscheschränken und ermöglicht teils etwas gewachsene Bettenmaße, weil die Schränke schmaler ausfallen können. Statt Absorber-Kühlschränken kommen künftig ausschließlich Kompressor-Modelle zum Einsatz. Die Steuerung der Bordtechnik wird serienmäßig auch über die Eriba-Connect-App möglich sein.
Neu strukturiert wird mit dem Modellwechsel das Grundrissangebot. Beim Feeling stehen künftig drei, beim Novaline sechs Varianten zur Wahl. Der 6,03 Meter kurze 425 mit Querbett bleibt nun dem Feeling vorgehalten. Der Eriba-Klassiker 442 mit V-Bett und das Einzelbettenmodell 470 sind für beide Baureihen zu haben, während die Familien-Variante 515 mit Stockbetten nur noch als Novaline angeboten wird.
Novaline mit zwei komplett neuen Grundrissen
Neu im Portfolio: der bekannte, 6,03 Meter kurze Novaline 465 mit französischem Bett bekommt einen größeren Bruder, den rund 90 Zentimeter längeren 485, der im Bug Platz für eine Rundsitzgruppe hat. Ebenfalls neu ist der 495, ein längeres Einzelbettenmodell, auch hier eine Rundsitzgruppe im Bug. Mit 7,14 Meter Gesamtlänge stellt er das größte Novaline-Modell dar.
Die Preise hat Eriba zum Modellwechsel deutlich erhöht. Los geht es mit dem Feeling 425 ab 27.990 Euro – das sind 2.000 Euro mehr als bisher. Die günstigsten Novaline-Modelle, der 465 mit französischem Bett und der 470 mit Einzelbetten, kosten ab 29.490 Euro.
Die Grundpreise im Detail
- Eriba Feeling 425 (Querbett): 27.990 Euro
- Eriba Feeling 442 (V-Bett): 29.250 Euro
- Eriba Feeling 470 (Einzelbetten): 28.790 Euro
- Eriba Novaline 442 (V-Bett): 29.990 Euro
- Eriba Novaline 465 (französisches Bett): 29.490 Euro
- Eriba Novaline 470 (Einzelbetten): 29.990 Euro
- Eriba Novaline 515 (Stockbetten): 30.490 Euro
- Eriba Novaline 485 (französisches Bett): 30.990 Euro
- Eriba Novaline 495 (Einzelbetten): 31.490 Euro
Zahlreiche wichtige Extras, auf die kaum ein Kunde verzichten wollen wird, stecken in aufpreispflichtigen Paketen.
Wichtige Extras nur in Paketen
So bündelt das Elegance-Paket silberne Glattblechwände, Deichselabedeckung und Leichtmetallfelgen, das Mooving-Paket enthält Fliegengittertür, rollbaren Abwassertank, Mülleimer, Spülenabdeckung, Stützen mit extrabreiten Füßen, Deichsel-Fahrradträger und zusätzliche Steckdosen.
Das Wohnkomfort-Paket umfasst unter anderem die Komfortpolster für die Sitzgruppe und eine erweiterte Ambientebeleuchtung. Zudem sind Multimediapakete mit Radio und/oder Fernseher sowie Autarkpakete mit AGM- oder Lithiumakku vorgesehen. Statt Varioheat gibt’s optional auch eine Combi-Heizung.
