Gardasee, Südtirol, Venedig – wer an Camping in Italien denkt, schaut meist gen Norden. Doch wer den Blick in den Süden wagt, entdeckt das andere Italien: ruhiger, ursprünglicher, überraschend günstig. Gerade für Individualisten und Ruhesuchende bietet Süditalien echte Camping-Perlen.
Die Regionen Apulien, Basilikata, Kalabrien und Kampanien werden oft übersehen, bieten aber genau das, was viele Camper suchen: familiengeführte Plätze, authentische Kulinarik und viel Platz inmitten unberührter Natur. Statt Animation und Wasserpark gibt es hier Meeresrauschen und selbstgemachten Limoncello.
Drei echte Campingplatz-Geheimtipps im Überblick
Camping Torre Sabea (Apulien): Zwischen Olivenhainen gelegen und nur wenige Schritte vom Meer entfernt – dieser kleine Platz bei Gallipoli bietet einfache Stellplätze mit viel Privatsphäre. Besonders praktisch: ein integrierter Bauernmarkt mit lokalen Produkten.
Villaggio Camping Maratea (Basilikata): Hoch über dem Tyrrhenischen Meer gelegen, bietet dieser terrassenförmig angelegte Platz spektakuläre Sonnenuntergänge und direkten Zugang zu kleinen, kaum besuchten Buchten. Ideal für Schnorchler und Wanderer.
Camping San Paolo (Kampanien): In der Nähe der Amalfi-Küste gelegen, aber ohne Trubel: Hier campt man zwischen Zitronenbäumen mit Blick auf das Meer. Ein kleiner Kiesstrand direkt am Platz lädt zum Baden ein, die Betreiberfamilie kocht abends auf Wunsch für Gäste.
Beste Reisezeit & Klima
Der Süden punktet mit langem Sommer: Schon ab März ist es angenehm warm, im Oktober noch badetauglich. Während Norditalien im Herbst abkühlt, bleibt es hier oft bis November mild – ideal für Spätsaison-Fans.

Zerklüftete Felsen, an denen sich die Wellen brechen, und in der Ferne ein trutziger Wehrturm: Naturpark Porto Selvaggio bei der Hafenstadt Gallipoli.
Praktische Tipps für die Süditalien-Reisen
- Straßen & Maut: Viele Küstenstraßen sind kurvig – am besten mit kompakten Fahrzeugen reisen. Mautgebühren kalkulieren!
- Gasversorgung: In entlegenen Regionen Gasflaschen rechtzeitig auffüllen.
- Lokale Gepflogenheiten: Zwischen 13 und 17 Uhr ist Siesta – auch Supermärkte machen oft Pause.
- Sprache: Weniger Englischkenntnisse als im Norden – ein Camping-Wörterbuch hilft!