Japandi auf Rädern: So lässig kann ein Renault-Master-Campingbus sein - dank BS Campwerk

BS Camperwerk baut den 2025er Renault Master aus
Lässiger Campervan bringt Japandi-Style auf Rädern

ArtikeldatumVeröffentlicht am 26.11.2025
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Ein Kastenwagen wie viele andere – zumindest auf den ersten Blick. Doch wer einen Blick hinein wirft, wird an der einen oder anderen Stelle überrascht.

Klassischer Kastenwagen – mit modernem Look

Das Layout wirkt vertraut: Eine Sitzgruppe hinter dem Fahrerhaus, Küche und Bad in der Mitte, hinten das Bett. Doch hier unterscheidet sich der Renault-Master-Ausbau von vielen anderen kompakten Campingbussen, indem er einem aktuellen Trend folgt. Statt eines kuscheligen Querschläfers setzt BS Camperwerk auf zwei großzügige Längsbetten. Links 195 cm, rechts 185 cm lang – zusammen fast 2 Meter breit. Komfortabel, besonders für lang geratene Camper.

Die schmale Sitzgruppe wirkt auf den ersten Blick vor allem funktional. Der schlanke Echtholztisch lässt sich der Länge nach zusammenklappen und schafft so bei Bedarf zusätzlichen Raum. Die Sitzbank ist mit schlichten, anthrazitfarbenen Polstern versehen, der Stil insgesamt bewusst reduziert und unverschnörkelt. In dieser klaren Formensprache und den zahlreichen hellen Holzoberflächen zeigt sich das charakteristische Japandi-Design.

Japandi (japanisch + skandinavisch)Japandi ist ein Einrichtungstrend, der die warme Schlichtheit des skandinavischen Designs mit der ruhigen Minimalistik japanischer Wohnkultur vereint. Entstehen soll ein reduziertes, natürliches Ambiente, das sowohl funktional als auch wohltuend wirkt.

Japandi in Küche und Bad

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BS Camperwerk

Die Kücheninsel in der Eingangstür des Renault Master entspricht dem Standard eines Kastenwagens. Unter der Glasabdeckung befinden sich zwei Gaskochstellen sowie ein Waschbecken. Die Arbeitsfläche imitiert helle Holzdielen oder die vielzitierte "Bootsplankenoptik". Ein halbhoher Kühlschrank an der Stirnseite kann beidseitig geöffnet werden. Stauraum finden Reisende in Oberschränken sowie im Küchenblock.

Gegenüber befindet sich die Tür zum Bad. Platzsparend mit Dusche, WC und Klappwaschbecken. Auch hier setzt sich das Design fort: Statt eines weißen Plastikbads im Yachtstil, findet man hier kontrastreiches Schwarz und einen Spiegel mit hölzernem Zierrahmen. Auch für Stauraum ist mit einem Oberschrank und einigen schmalen Ablagen gesorgt.

Minimalistische Details: Holz trifft auf Filz

Minimalistisch, aber wohnlich sind auch die Wände in dunklem Filz ausgeschlagen. Dieser Kontrast zu den hellen Holzmöbeln wirkt nicht nur edel, sondern verbessert auch die Akustik.

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BS Camperwerk

Schränke mit Push-Lock-Verschlüssen fügen sich nahtlos ins Bild. Keine sichtbaren Griffe, keine unnötigen Kanten. Alles wirkt wie aus einem Guss. Die schwarzen Acrylfenster an den Seiten wirken von außen dezent und sind von innen mit Sichtschutz und Insektenschutzrollos ausgestattet.

Bordtechnik und Autarkieausrüstung

Der neue BS-Campewerk-Ausbau ist nicht nur hübsch gemacht, auch im Technikpaket steckt alles, was man zum unabhängigen Reisen braucht. Die Truma Combi D6 Dieselheizung lässt sich per App vom Bett aus steuern – dank iNet X Bedienteil.

Dazu kommt für Autarkie eine 100-Ah-Lithiumbatterie mit Bluetooth-Überwachung, ein Ladebooster von Votronic und Ladegerät von Victron. 230V-Außeneinspeisung, dimmbare LED-Leuchten, USB-Steckdosen – alles drin. Selbst eine Außendusche fehlt nicht. Wer mehr will, kann TV, Solaranlage oder Internet-Dachantenne dazubuchen.

Von Tischlern gebaut

Hinter dem Ausbau steckt BS Camperwerk – ein Team aus Tischlern und Kfz-Mechanikern. Ihr Prinzip: keine Serienproduktion. Jeder Ausbau wird individuell gehandhabt. Die Version auf dem Renault Master ist Teil der Vantastic-Serie: Neben kompakten Urban Campern bietet die Manufaktur aus Bad Bramstedt auch den Ausbau großer Kastenwagen und Nachrüstungen an.

Das Möbelmaterial für den Renault-Master-Ausbau besteht aus 15 mm starkem Pappelsperrholz, beschichtet mit 0,6 mm CPL. Die Kanten sind aus ABS oder geölt. Auch der Boden ist isoliert – mit 30 mm PU-Schaum. Wand und Decke ebenfalls: Armaflex, Akustikvlies und Filz sorgen für ein angenehmes Raumklima.

Bestellfahrzeug mit Wartezeit

Der reine Ausbau kostet ab rund 32.000 Euro – ohne Basisfahrzeug. Wer bestellt, braucht Geduld: Aktuell liegt die Wartezeit bei vier bis sechs Monaten. Dafür gibt’s kein Fahrzeug von der Stange, sondern genau das, was man bestellt.

Wer will, kann auch auf das größere L3H3-Modell setzen. Ein Aufstelldach für zwei zusätzliche Schlafplätze ist darin ebenfalls möglich. Nur ein Haken: Dann passt kein Dachfenster mehr ins Bad.

Fazit