Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser: Wer bei der Suche nach einem gebrauchten Reisemobil nicht die Katze im Sack kaufen will, sollte das Fahrzeug gründlich unter die Lupe nehmen.
Worauf es dabei besonders ankommt, zeigt exemplarisch der Campercheck. Diesen haben die Profis der Handelskette Intercaravaning gemeinsam mit Ebay Motors entwickelt. Damit sprechen die Händler nicht nur Kunden an, die einen Gebrauchten bei Intercaravaning kaufen oder ihren eigenen in Zahlung geben wollen.
Auch wenn bei der Besichtigung eines Reisemobils aus privater Hand Zweifel über die Höhe des Kaufpreises oder den tatsächlichen Zustand aufkommen, kann sich ein Abstecher zu einem der über 40 Handelspartner mit Campercheck – Angebot lohnen. Für 99 Euro sorgt der Campercheck in anderthalb bis zwei Stunden für Transparenz und Gewissheit.
Über 100 Prüfpunkte sorgen beim Campercheck für Sicherheit bei Gebrauchtkauf
Und so funktionierts: Ein aus über 100 Prüfpunkten bestehendes Bewertungssystem soll die Qualität und Sicherheit des Fahrzeugs abbilden – von A wie Ausstattung bis Z wie Zahnriemen wird jeder Prüfpunkt als exzellent, in Ordnung oder pflege- oder reparaturbedürftig bewertet.
Im Klartext heißt das: Eine Meisterwerkstatt bei einem der Intercaravaning-Partner schaut sich beim Campercheck Fahrwerk, Aufbau und Inneneinrichtung ganz genau an, damit am Ende der Prozedur ein realistischer Preis und im Zweifelsfall auch eine berechenbare Kalkulation von Reparaturen entstehen kann. Die berüchtigte Katze im Sack hat hier also schlechte Karten.

Was den Campercheck von der Hauptuntersuchung oder den Wertgutachten der großen Prüforganisationen unterscheidet, erklärt Intercaravaning-Geschäftsführer und Mitentwickler Patrick Mader: „Was TÜV und Co. machen, ist etwas anderes. Unsere erfahrenen Wohnmobil-Experten bewerten alle spezifischen Bestandteile des Fahrzeugs.“ Der Campercheck geht also, anders als bei der Hauptuntersuchung, über die Begutachtung der Fahrzeugechnik hinaus: Von Bad und Küche über Möbeleinbauten bis hin zu Fenstern und Türen wird nichts ausgelassen.
Kfz-Mechaniker Ralf Mentowski, der beispielhaft für promobil den Campercheck durchführte, sieht den Fokus neben dem Ziel der Wertermittlung auf der Prüfung selbst: „Wir gehen sehr akribisch ans Werk. Das fängt schon damit an, dass wir beim Campercheck sehr genau nach Lücken in der Dichtigkeit Ausschau gehalten wird. So manches Nässeproblem schlummert jahrelang und wird erst bei uns entdeckt.“

Damit spricht Mentowski eine der wichtigsten, wenn nicht gar die wichtigste Lebensfunktion des Wohnmobils an: die Dichtigkeit.
Eventuelle Undichtigkeiten verlässlich zu orten, verlangt beim Campercheck den Einsatz von speziellen, teils teuren Feuchtigkeitsmessgeräten. Auch die fachliche Einschätzung von Bordtechnik und Unterbodenschutz oder der Bremsleistung erfordert Profi-Equipment für gründliche Ergebnisse. Der Campercheck stellt den Restwert des Gebrauchten anhand dieser und weiterer Prüfpunkte somit auf eine aussagekräftige und unabhängige Grundlage.
Das fertige und in zwölf Hauptkategorien eingeteilte Wertgutachten des Campercheck, das in der Regel drei bis vier Seiten umfasst, bietet noch eine weitere Option: Möchte ein Kunde sein altes Fahrzeug nicht in Zahlung geben, sondern es selbst verkaufen, lässt sich das Gutachten leicht in ein Online-Inserat einbinden oder vorzeigen. Die Idee des Camperchecks hört damit aber noch nicht auf. Zum Service gehören auch eine Bestpreis- und eine Umtausch-Garantie. In beiden Fällen gewährt der Händler innerhalb von zehn Tagen nach Auslieferung die Option, das gebrauchte Reisemobil gegen ein gleichwertiges Fahrzeug umzutauschen oder die Differenz eines billigeren Konkurrenzangebots zu erstatten.
Sollte der Käufer seine Wahl gänzlich überdenken, wird sogar eine Rücknahme angeboten. Mader verrät jedoch: „Die Nutzung dieser Garantien ist bislang gleich null. Wir wollen schließlich zufriedene Campingfreunde.“
- Fahrzeugpapiere vollständig, Sondereinbauten eingetragen?
- Fahrgestellnummer identisch mit Fahrzeugpapieren?
- Motorisierung, Zuladung und Sicherheitsgurte ausreichend?
- Umweltplakette und Gasprüfbescheinigung vorhanden?

- Hauptuntersuchung und Inspektionen erledigt?
- Garantieunterlagen und Bedienungsanleitungen vorhanden?
Basisfahrzeug
- Karosserie frei von Rost und sichtbaren Beschädigungen?
- Betriebsflüssigkeiten und Zahnriemen gewechselt?
- Lackierungen gleichmäßig und frei von Schrammen?
- Reifen ohne Schäden und nicht älter als sechs Jahre?
- Schaltbarkeit und Geradeauslauf bei Probefahrt okay?
Aufbau
- Korrosion an Alu-Teilen oder Schäden an GfK-Flächen?
- Aufbauwände und Kantenleisten unbeschädigt?
- Hagelschäden sichtbar oder der Versicherung gemeldet?
- Fenster, Dachhauben und Gummidichtungen intakt?
- Zubehör am Aufbau unbeschädigt und funktionsfähig?
Wohnraum
- Grundriss entspricht den persönlichen Vorstellungen?
- Oberflächen und Polster nicht zu stark verschlissen?
- Betten und Lattenrost in gutem Gesamtzustand?
- Scharniere, Türen und Klappen problemlos bedienbar?
Bordtechnik
- Heizung und Kühlschrank beim Anlassen funktionsfähig?
- Frischwassertank von innen gereinigt und algenfrei?
- Wasserpumpe am Tank erzeugt brauchbaren Druck?
- Kontrollbord, Beleuchtung und elektrische Anlage fehlerfrei?
- Extras und Sonderausstattung, wie z. B. Klimaanlage, intakt?
Dichtigkeit
- Dichtigkeitsprüfung in festen Abständen durchgeführt?
- Dichtmaterial an Aufbauwänden vorhanden und elastisch?
- Unterbodenschutz lückenlos und Holzplatten unversehrt?
- Schimmel durch modrigen Geruch erkennbar?
- Matratzen und Polster beidseitig frei von Stockflecken?
- Duschwanne ohne Risse oder durchlässige Stellen?
- Boden, Dach und Wand ohne nachgiebige, weiche Stellen?