Eine Klimaanlage für Campingbusse mit Aufstelldach? Gibt es noch nicht, dachte man bei Teleco und entwickelte in knapp zwei Jahren die Kompressor-Klimaanlage Ultra Comfort. Eingebaut wird sie in der Mittelkonsole des Fahrzeugs. Dort befindet sich bislang – das System wurde vorerst nur für Stellantis-Modelle entwickelt – der Getränkehalter.
Die Anlage besteht unter anderem aus Verdampfer, Kondensator, Kompressor und Kondensatleitungen. Kompressor und Kondensator bringt Teleco im Motorraum unter. Dabei nutzt die Anlage die Struktur des Basisfahrzeugs und es müssen keine Löcher gebohrt werden. Der Einbau geht demnach nicht auf Kosten wichtigen Stauraums, und anders als bei der Dachklimaanlage bleibt das Fenster dort erhalten. Noch mehr neues Camping-Zubehör finden Sie hier.
Wie funktioniert die Klimaanlage?
Die Ultra Comfort arbeitet dem Kühl- und Heizbedarf entsprechend in drei Leistungsstufen. Dabei kühlt die Anlage mit maximal 1.760 Watt, zum Heizen steht der Wärmepumpe eine Leistung von bis zu 1.670 Watt zur Verfügung.
Wie der Großteil der Klimaanlagen läuft das System ausschließlich mit Strom von außen (230 Volt). Beim Test bläst die Anlage spürbar und kräftig Kaltluftstrom in den Innenraum. Vorteil: Die Geräusche des im Motorraum eingebauten Kompressors sind im weiter entfernten Wohnraum nur vergleichsweise leise zu hören.
Ein System nur für Wohnmobile?
Bei der Frage, wann und ob das System auch für andere Basisfahrzeuge denkbar ist, hält sich Teleco noch bedeckt. Allerdings werden auf dem Caravan Salon voraussichtlich erste Fahrzeuge (aus der Erwin Hymer Group) mit der Ultra Comfort zu sehen sein.
Endkunden und -kundinnen wird die Ultra Comfort rund 2.800 Euro kosten. Zum Verstehen der Funktionsweise und für die Installation werden derzeit unterschiedliche Reisemobilhersteller geschult. Vier geübten Händen dürfte der Einbau dann in rund einer Stunde gelingen.
Revolution Klimaanlage? (Kommentar Philip Teleu)
So sitzt die Teleco-Klimaanlage am Ende in der Mittelkonsole.
"Das System kann manch klassische Dachklimaanlage ersetzen, denn es muss weder gebohrt werden, noch beschlagnahmt die Anlage ein Dachfenster. Laut Hersteller ist sie zudem vergleichsweise leise, soll die Luft im Inneren besser verteilen und hat einen tieferen Schwerpunkt im Fahrzeug.
Ein Nachteil ist der Wegfall des Getränkehalters, der sich durch den Einbau der Ultra Comfort ergibt. Noch schwerer ins Gewicht fällt die Tatsache, dass sich die neue Anlage lediglich über eine Fernbedienung oder die Teleco-App steuern lässt. Über das Display an der Konsole selbst lässt sich nur in den Automatik-Modus wechseln bzw. an- und ausschalten."
