Reisemobil steuern per Smartphone
Kennen Sie die Ford-App?

Von vielen unbemerkt haben alle aktuellen Transit serienmäßig ein Modem an Bord. Mithilfe der kostenlosen App "Ford-Pass Pro" kann man sich so mit dem Reisemobil vernetzen und zahlreiche Informationen abrufen.

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Foto: A. Becker

Als 2019 der aktuelle Ford Transit präsentiert wird, stellt Ford auch die neue Ford-Pass-Pro-App vor. Sie soll kleineren Unternehmen das Flottenmanagement erleichtern, denn man kann dort bis zu fünf Fahrzeuge registrieren und so einen Überblick über sämtliche wichtigen Daten der Fahrzeuge erhalten.

Für welche Modelle ist die App gemacht?

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C. Becker/ Screenshot
Auf verschiedenen Menü-Reitern finden sich viele Informationen wie Standort, Tankfüllstand, Reichweite und Kilometerstand.

Mit dem verstärkten Einsatz des Transit als Reisemobil-Basis wird diese App auch für PrivatkundInnen interessant. Denn alle aktuellen Ford Transit haben das sogenannte Ford-Pass-Connect-Modem an Bord. Erkennbar ist dies an der "Haifischflossen"-Antenne, die nicht – wie oft vermutet – als Navi-Empfangseinheit dient, sondern den Fernzugriff auf zahlreiche Fahrzeugdaten und -funktionen erlaubt.

Dauertest: Chausson 640 Titanium (2023)

Das Modem ist serienmäßig an Bord und wird bei der Auslieferung des Fahrzeugs aktiviert, sendet aber noch keine Daten. Ford möchte mithilfe der Sammlung anonymer Fahrzeugdaten die Nutzungsgewohnheiten erfassen und zur weiteren Verbesserung der Transporterflotte verwenden.

Erst mit der Registrierung des Fahrzeugs in der App willigt man in diese Datenübertragung ein. Im Gegenzug bekommt man eine praktische App, die sogar als Diebstahlschutz dienen kann. Denn eine der Funktionen ist die Fahrzeuglokalisierung mit Kartenansicht und Adressausgabe. Zudem kann ein Alarm aktiviert werden, der eine Push-Nachricht aufs Handy sendet, sobald zum Beispiel eine der Türen geöffnet wird.

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C. Becker/ Screenshot
Warnungen kommen per Push-Nachricht aufs Handy.

Wo bekomme ich die App?

Die App gibt es kostenlos im Apple App Store und bei Google Play. Um sie zu nutzen, muss man sich erst einmal registrieren. Ist das geschehen, kann man seinen Transit über die Fahrgestellnummer aktivieren. Nach kurzer Zeit erfolgt die Freischaltung – beim promobil-Dauertestwagen Chausson 640 Titanium Ultimate dauerte das etwa 15 Minuten. Wird danach die Zündung des Transit aktiviert, muss man den Fernzugriff einmalig bestätigen und erlauben.

Die Meldung dazu erfolgt, je nach Fahrzeugausstattung, entweder im Navidisplay oder im Display zwischen Tacho und Drehzahlmesser. Danach hat man vollen Zugriff auf die Fahrzeugdaten und zahlreiche Service-Dienste. Möchte man die App nicht mehr nutzen, geht die Löschung des Fahrzeugs ebenso schnell und komfortabel in den persönlichen Einstellungen des Ford-Pass-Kontos vonstatten.

Was kann die App?

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C. Becker/ Screenshot
Die genaue Ad-Blue-Reichweite ist sehr hilfreich, da der Transit schon sehr frühzeitig zum Nachfüllen auffordert. Den nächsten Ölwechsel und den Ölzustand zeigt die App ebenfalls an.

Zu den hilfreichsten Infos neben der Standort-Lokalisierung gehört die Abfrage des Ad-Blue-Füllstands, denn der Transit mahnt schon sehr frühzeitig zum Nachfüllen. In der App kann man sich einfach die genaue Reichweite ebenso wie den Dieselvorrat anzeigen lassen. Auch Öl-Füll- und -Zustand sind abrufbar. Außerdem werden Fahrzeug-Fehlermeldungen via Push-Nachricht ans Handy ausgegeben. Im Fall der Fälle kann man über die App auch Pannen- oder Unfallhilfe anfordern oder ganz einfach Service-Termine mit seiner Fachwerkstatt vereinbaren.

Fazit

Die kostenlose Ford-App funktioniert gut und hält nicht nur für gewerblich genutzte Transporter, sondern auch fürs Reisemobil viele praktische Funktionen bereithält.

Die aktuelle Ausgabe
Promobil 10 / 2023

Erscheinungsdatum 13.09.2023

172 Seiten