Die Caravaning-Branche brummt, aber was ist mit der Kapazität der Stellplätze? Diese Frage wurde auf dem diesjährigen Caravan Salon beim 1. Deutschen Stellplatz-Tag diskutiert.
Die Caravaning-Branche brummt, aber was ist mit der Kapazität der Stellplätze? Diese Frage wurde auf dem diesjährigen Caravan Salon beim 1. Deutschen Stellplatz-Tag diskutiert.
Nicht erst seit gestern werden immer mehr Freizeitfahrzeuge verkauft. Doch wohin mit all den neuen Campingbussen und Reisemobilen, wenn die Kapazität der Stellplätze nicht entsprechend mitwächst?
Um sich dieser perspektivischen Herausforderung zu stellen, gab es 2021 den 1. Deutschen Stellplatztag auf dem Caravan Salon Düsseldorf. Dort beratschlagten Forschende, StellplatzbetreiberInnen und Tourismus-ExpertInnen über die Entwicklungsmöglichkeiten von Reisemobil-Plätzen.
Dr. Bernhard Harrer vom diwf, dem Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Institut für Fremdenverkehr e. V. an der Universität München, hat im Auftrag des CIVD (Caravaning Industrie Verband Deutschland) eine umfassende Potenzial-Analyse erarbeitet – mit den Erkenntnissen:
Vor allem ländliche Gebiete können also dazugewinnen, wenn sie für Reisemobil-Gäste attraktive Angebote schüren. Laut Caravaning-Industrie-Verband hängen bereits 180.000 Arbeitsplätze vom Caravaning-Tourismus ab.
Weiterhin haben Harrer und sein Team das Potenzial von Ferienregionen analysiert. Die Regionen mit den höchsten Umsätzen im Reisemobil-Tourismus sind:
Den höchsten Anteil von Reisemobil-Übernachtungen an der Gesamtzahl der touristischen Übernachtungen gibt es in folgenden Gegenden:
Doch es gibt auch Regionen, in denen der Reisemobil-Tourismus noch durchaus Entwicklungspotenzial hat. Beispielsweise gibt es in der Uckermark nur sieben Stellplätze. Auch für die Starnberger Seenlandschaft oder in Ostfriesland könnte der Reisemobil-Tourismus noch ausgebaut werden, wie Fallstudien des dwif zeigen.
Dabei können Stellplätze sehr erfolgreich sein. promobil berichtet in der Artikel-Serie "Grünes Licht für Stellplätze" immer wieder über gelungene Projekte bezüglich Stellplatz-Neueröffnungen und regionale Initiativen.
Eine Planungshilfe stellt die Arbeitsgemeinschaft Reisemobiltourismus unter folgendem Download gratis zur Verfügung. Auch der CIVD selbst will sich mehr um die Schaffung von Reisemobil-Stellplätzen kümmern, wie er im Interview mit promobil verkündete.