Konkrete Urlaubspläne schmieden? Derzeit noch schwierig, weil nicht vorhersehbar ist, was die kommenden Wochen bringen werden. Aber zwei Erfahrungen haben wir im vergangenen Sommer ja schon gesammelt:
Mit dem eigenen Reisemobil ist man auch während der Corona-Pandemie sicher und gut unterwegs. Und weil derzeit viele Deutsche lieber Ferien im eigenen Land machen, sollte man die Hotspots besser meiden.
Wir finden: Das macht nichts, denn 2021 ist das perfekte Jahr, um Deutschlands stille, unbekannte Ecken zu entdecken. 3 Szenarien, wie die kommende Reisesaison werden könnte – und 6 Tipps, wo’s schön und ruhig ist.
Szenario 1: Reisen ist wieder uneingeschränkt möglich.
Ein schöner, aber leider unrealistischer Traum. Dann wäre alles wie früher. Wir könnten mit dem Reisemobil nach Lust und Laune Deutschland und Europa entdecken. Die Restaurants hätten offen, die meisten Kulturevents würden ihr fröhliches Revival feiern, eine neue, besondere Lebensfreude würde das Reisen im Sommer und Herbst 2021 zum unvergesslichen Erlebnis machen.
Das alles halten wir (noch) für unwahrscheinlich. Wir müssen uns gedulden. Die Hygiene- und Abstandsregeln werden uns auch in diesem Jahr weiter begleiten. Bis zum Sommer können ja auch längst nicht alle Menschen in Europa geimpft sein. Wenn irgendwo Hotspots entstehen, ist auch weiterhin mit Reisewarnungen und kurzfristigen Quarantäne-Bestimmungen zu rechnen.
Szenario 2: Alles bleibt geschlossen.
Der schlechteste Fall: Alle Übernachtungsbetriebe einschließlich Camping- und Stellplätzen müssen während der gesamten Reisesaison geschlossen bleiben, weil mutierte Corona- Viren weiterhin für hohe Inzidenzwerte oder gar für schwerere Krankheitsverläufe sorgen. Dann wäre bedauerlicherweise Zuhausebleiben angesagt, auch für Reisemobilisten.

Szenario 3: Reisesommer wie letztes Jahr.
Für uns das wahrscheinlichste: Sobald die dritte Welle abgeflacht ist und Pfingsten vor der Tür steht, erleben wir einen ähnlichen Reisesommer wie 2020. Urlaubsfahrten in Deutschland – und in vielen Regionen Europas – werden möglich sein, wenn wir uns an Hygieneregeln halten. In Restaurants und auch in Sanitärgebäuden auf Stellplätzen und Campingplätzen gibt es Maskenpflicht. Wer sich derzeit ungern Dusche und Toilette mit anderen teilt, der nutzt das Bad im Reisemobil oder mietet sich ein eigenes Badezimmer, was komfortable Campingplätze ja gelegentlich anbieten.
Als MobilistIn ist man zudem perfekt auf alles vorbereitet: Man kann kurzfristig seine Reisepläne ändern und ist ziemlich für sich, was die Ansteckungsgefahr verringert. Eventuell werden die Bestimmungen für Reisen durch Europa strenger sein als im vergangenen Jahr. Für dieses Szenario gilt: Wer in Deutschland bleiben möchte, sollte Hotspots während der Sommerferien meiden, denn die werden mindestens so überfüllt sein wie 2020.
6 Geheimtipps für den Campingurlaub 2021
Deshalb stellen wir 6 schöne, aber nicht so bekannte Ecken in Deutschland vor.
1. Tipp: Naturpark Lauenburgische Seen und Schaalsee
Wälder, die bis ans Ufer reichen, kleine Fischbuden und naturbelassene Badestellen: Die Region Lauenburgische Seen im südlichen Schleswig-Holstein und das angrenzende Biosphärenreservat Schaalsee in Mecklenburg-Vorpommern lagen bis zur Wende so grenznah, dass sich die Natur recht ungestört vom Menschen entfalten konnte. Deshalb hat sich dort eine reiche Pflanzen- und Tierwelt erhalten.

Die Dörfer sind idyllisch, haben oft noch kopfsteingepflasterte Straßen und gemütliche rote Backsteinhäuschen. Und beim Wandern und Radeln ist man öfter mal am Ende aller Wege. Macht nichts, dafür gibt’s nach dem kleinen Naturabenteuer bestimmt irgendwo ein noch kleineres Fischrestaurant. Dort sollte man auch einmal die lachsartige Maräne probieren. Oder man genießt sie geräuchert zum Mitnehmen.
Während der Ratzeburger See ein feines Ziel auch für WassersportlerInnen ist, gelten am Schaalsee strengere – dem Naturschutz gezollte – Regeln. Während der Sommermonate kann man sich dort Boote leihen, eigene Vehikel dürfen aber nicht zu Wasser gelassen werden. Und für Badegäste gilt: Schwimmen ist nur an ausgewiesenen Badestellen erlaubt. Wer gern Kanu fährt, dem sei der Wasserwanderweg Schaalsee-Trave ans Herz gelegt – denn dort gleitet man mitten durch eine wilde Natur und fühlt sich manchmal fast wie in Skandinavien.
Wer mehr über die Besonderheiten der Region erfahren möchte, besucht das Informationszentrum Pahlhuus in Zarrentin. Das Städtchen liegt am Südufer des Schaalsees und hat auch ein sehenswertes Zisterzienserkloster. Und in Dechow weiter nördlich gibt es eine Gläserne Molkerei mit Hofladen, die nur Bioprodukte herstellt.
Lage: Südöstlich von Lübeck – von dort dauert es keine halbe Stunde Autofahrt bis an den Ratzeburger See und etwa eine Dreiviertelstunde bis an den Schaalsee.
Stellplätze: In Zarrentin am Schaalsee gibt es einen einfachen Stellplatz, am Ratzeburger See welche, bei denen auch Ver- und Entsorgung möglich ist. Hinzu kommen einige Campingplätze. Insgesamt ist die Region nicht allzu üppig ausgestattet mit Übernachtungsmöglichkeiten fürs Reisemobil.
2. Tipp: Oderbruch in Brandenburg
Von seltenen Vögeln, Schiffen, die Lift fahren, und einem Panorama-Radweg am Wasser: Der Oderbruch ganz im Osten ist vielleicht das einsamste Stück Brandenburg. Schon im 18. Jahrhundert hat man das Land trockengelegt und landwirtschaftlich nutzbar gemacht. Aber hinter dem Deich mäandert der deutsch-polnische Grenzfluss ausschweifend durch eine friedlich-grüne Landschaft, die seltene Wasservögel lieben und in der auch der Biber wieder zu Hause ist.

Im Frühling blühen am Deich bei Mallnow seltene, gelbe Adonisröschen. Und die Vogel-App sollte man schon installieren, bevor man sich auf eine Radtour am Oder-Neiße-Radweg begibt: um Schwarzstörche, Flussadler und Kiebitze sicher identifizieren zu können. Die Radstrecke führt teilweise sogar auf dem Deich entlang und ist ein Fest der Lichtstimmungen und Flusspanoramen – schöner kann man eine Gegend nicht erleben.
Der Hauptdarsteller in dieser Welt der blühenden Wiesen und kleinen Dörfer bleibt die Natur. Aber wenn’s mal Kultur sein soll, dann lohnt das Schiffshebewerk in Niederfinow einen Besuch. Dort überwinden Schiffe wie Spielzeug in einer riesigen Badewanne auf dem Oder-Havel-Kanal einen Höhenunterschied von 36 Metern. Das Hebewerk, das etwa 2025 durch ein moderneres ersetzt werden soll, wurde in den 1930erJahren errichtet und ist ein eindrucksvolles Industriedenkmal, das man derzeit noch voll in Betrieb erleben kann.
Weniger heiter ist ein Spaziergang über die Seelower Höhen, wo im April 1945 mit einer großen Schlacht zwischen Wehrmacht und Roter Armee der Kampf um Berlin begann. Dafür weiß man hinterher die stille Welt des Oderbruchs und die grün-blaue Grenze zum EU-Nachbarn Polen gleich doppelt zu schätzen.
Lage: Zwischen Oderberg, Seelow und Lebus an der Oder im Osten Brandenburgs.
Stellplätze: Es gibt einige kleinere, gut bewertete, teilweise auch an Gewässern gelegene Stellplätze mit Ver- und Entsorgungsmöglichkeit sowie eher einfache, preisgünstige Campingplätze auf deutscher und auch auf polnischer Seite. Sie liegen über die ganze Region verteilt, sodass man auch gut eine Rundtour unternehmen kann.
3. Tipp: Teutoburger Wald
In Bad Salzuflen weht sogar in der Altstadt eine leichte Meeresbrise – denn dort sorgen gleich mehrere Gradierwerke mit Sole für ein gesundes Atmen. Die Sole sprudelt im Staatsbad Salzuflen gleich aus neun Quellen und Brunnen. Wer gerne mal in dem heilsamen Solewasser entspannen möchte, der besucht nach dem Stadtbummel die Vitasol Therme.

Wir sind im Teutoburger Wald, einem Bergrücken, der sich ganz grob gesagt von Hörstel vorbei an Osnabrück und durch Bielefeld bis Horn-Bad Meinberg zieht. Seinen Namen hat er verpasst bekommen, weil dort im 9. Jahrhundert die legendäre Varusschlacht zwischen Germanen und Römern stattgefunden haben soll – bei der unsere Vorfahren übrigens siegten. Die Einheimischen nennen ihn meistens aber liebevoll Teuto, klingt wohl weniger kriegerisch und auch jünger.
Im Teuto kann man sich heutzutage prächtig erholen, denn Bad Salzuflen ist nur eines von sieben Heilbädern in der Region. Und die ist noch dazu eine wirklich charmante Mittelgebirgs-Gegend mit tiefen Wäldern, sympathischen kleinen Städten und vielen alten Burgen und Klöstern, die man teilweise auch besichtigen kann. Der 156 Kilometer lange Hermannsweg etwa gilt als einer der schönsten Höhenwege Deutschlands. Er verläuft über den Kamm des Teutoburger Waldes durch gleich zwei Naturparks und verbindet auch sehr viele Kulturpunkte der Region miteinander.
Kurzum: Der Teutoburger Wald hat eigentlich alle Zutaten für eine perfekte kleine Rundreise mit dem Mobil, bei der man unterwegs nur noch entscheiden muss: Heute wandern, radeln, in der Therme abtauchen oder mit etwas Kultur den Horizont erweitern? Nicht verpassen sollte man jedenfalls: das Hermannsdenkmal bei Detmold, das an die Varusschlacht erinnert, sowie die beeindruckenden Felsformationen Externsteine und Dörenther Klippen. Ach ja – und Bielefeld. Das ist wirklich hübsch, einfach mal durchbummeln!
Lage: In Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen rund um die Städte Bielefeld und Osnabrück.
Stellplätze: Die Region hat ein wirklich dichtes Netz aus Stellplätzen aller Kategorien, prima für eine flexible Erkundung der Region. Sie liegen an Thermen, Kanälen, Gaststätten und sind sehr unterschiedlich ausgestattet.
4. Tipp: Natur- und Geopark Vulkaneifel
Eifel-Gold, Eifel-Blues, Eifel-Filz? Wer die Eifelkrimis von Jacques Berndorf liebt, der wandert wahrscheinlich mit leichter Gänsehaut auf Verbrechensspuren durch die wunderbare Natur rund um Hillesheim. Alle anderen können sich ganz unbeschwert auf die heitere, von Vulkanen geprägte Landschaft mit zahllosen Wander- und Radwegen einlassen.

Viele Strecken und Pfade führen natürlich an den Kleinoden der Region vorbei, an den kreisrunden Maaren, von denen zwölf mit Wasser gefüllt sind. Sie gelten als die blauen Augen der Eifel. Die weiteren gut 60 trockenen Maare erkennt man allerdings meist nur mit geschultem Auge. Wer tiefer ins Thema eintauchen möchte, schaut im Vulkanmuseum in Daun vorbei.
Dort erfährt man auch, wie die kreisrunden Seen einst entstanden: Sie sind das Ergebnis vulkanischer Tätigkeit vor vielen Tausenden von Jahren. Damals war in der Eifel ganz schön was los, es krachte mächtig im Inneren der Erde, und wasserreiche Schichten trafen auf aufsteigendes Magma. Zurück blieben bei den gewaltigen Explosionen große Trichter, von denen sich einige dann später mit Wasser füllten. Das jüngste, das Ulmener Maar, entstand erst vor rund 10.900 Jahren. Baden darf man dort aber leider nicht, in einigen anderen Maaren aber schon. Schwimmen und sich erfrischen in einem Vulkan, das ist doch einmal was?
Wer noch etwas Einzigartiges sehen möchte, der besucht das Eckfelder Urpferdchen. Das Skelett einer trächtigen Stute ist unbegreifliche 45 Millionen Jahre alt. Im Maarmuseum Manderscheid, das in einem Gebäude im Bauhausstil aus den 1930er Jahren untergebracht ist, kann man auch die älteste Honigbiene der Welt bewundern.
Lage: Die Vulkaneifel ist ein Landkreis im Nordwesten von Rheinland-Pfalz, etwa 75 Kilometer südöstlich von Koblenz gelegen. Die wichtigste Stadt ist Daun.
Stellplätze: Der Wohnmobilpark Vulkaneifel liegt südwestlich von Daun, ist gut bewertet und bietet viel Komfort. Ansonsten hat die Region noch einige weitere Stell- und Campingplätze.
5. Tipp: Biosphärengebiet Schwäbische Alb
Von einem Dorf, in dem keiner mehr wohnt, einer Ballonfahrt, Bienenstrom und 30.000 Schafen als LandschaftspflegerInnen: Es ist, als ob jemand beim Fernseher den Ton aus und auf Zeitlupe geschaltet hätte. Bei einer Ballonfahrt überm Biosphärengebiet Schwäbische Alb hat man den schönsten Überblick und gleitet dabei ganz leise über die Landschaft: Dort unten liegt das stille Lautertal, da sind Münsingen und Ehingen, man blickt aus der Vogelperspektive auf kleine Waldstücke und weite Heideflächen – und einmal sogar auf die Burg Hohenzollern.

Aber auch unten am Boden und vor allem auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen ist die Welt noch oder wieder ziemlich in Ordnung. Große Schafherden beweiden das einzigartige Gebiet, das bis Ende 2005 militärisch genutzt wurde. Sie pflegen die Landschaft mit ihren artenreichen Magerwiesen, die noch etwa so aussieht wie vor fast 100 Jahren. Anziehungspunkt dort ist nicht zuletzt die Kirche des verlassenen Dorfes Gruorn, das zwischen 1937 und 1939 geräumt wurde – die Nazis wollten dort den Häuserkampf proben.
Das Biosphärengebiet mit einem Biosphärenzentrum in Münsingen gibt es seit 2008. Als WohnmobilistIn erlebt man beim Wandern und Radeln eine vielfältige Kulturlandschaft mit weiten, sonnigen Hochflächen, dem eindrucksvollen Albtrauf – der Abbruchkante der Schwäbischen Alb im Nordwesten – und seltenen Hangbuchenwäldern.
Und was ist nun eigentlich Bienenstrom? Eine Idee der Stadtwerke Nürtingen. Von jeder Kilowattstunde Strom spenden sie einen Cent an Blühpaten-LandwirtInnen, die auf einem Teil der Äcker insektenfreundliche Pflanzen anbauen. Und die sind auch für Gäste schön anzusehen.
Lage: Das Biosphärengebiet liegt etwa 50 Kilometer südöstlich von Stuttgart in Baden-Württemberg.
Stellplätze: Münsingen selbst hat einen mittelmäßig attraktiven Stellplatz und den wildromantischen Camping Hofgut Hopfenburg, auf dem es auch viele Glampingangebote gibt. Insgesamt bietet die Alb ein recht dichtes Netz an Stellplätzen.
6. Tipp: Oberstaufen im Allgäu
Bergverliebt, bodenständig, alles in Balance: In Oberstaufen im Oberallgäu ist auf wohltuende Weise vieles beim Alten geblieben – und doch ist das einzige Schroth-Heilbad Deutschlands mit seinen twitternden MitarbeiterInnen von der Tourist-Information und der Oberstaufen-Plus-Gästekarte auch ganz schön modern. Man nennt sich in der etwa 800 Meter hoch gelegenen Gemeinde selbstbewusst "Deutschlands digitalster Kurort".

Mit dem Reisemobil löst schon allein das Fahren durch die bergige Allgäu-Landschaft drumherum Urlaubsgefühle aus – endlich wieder reisen, unterwegs sein, Schönes erleben! Aber irgendwann möchte man natürlich auch hier und da ankommen: zum Beispiel um im nahe gelegenen Naturpark Nagelfluhkette zu wandern. Um mit dem E-Bike von Oberstaufen in den Ortsteil Steibis hinaufzuradeln und in der dortigen Bergkäserei einzukaufen. Oder um abends in einem der urgemütlichen Gasthöfe der Region die obligatorischen Kässpätzle zu verspeisen.
Nur einen Katzensprung ist es vom Oberallgäu bis in den Bregenzerwald im österreichischen Vorarlberg oder hinunter an den Alpsee in Immenstadt, wo man baden und stand-up-paddeln kann. Der größte Natursee des Allgäus hat aufgrund seiner Windverhältnisse aber auch bei Surfern, Kitern und Seglern einen guten Ruf. Lieber doch höher hinaus? Auch Oberstdorf mit seinem 2.224 Meter hohen Berggipfel Nebelhorn ist nur 45 Minuten Autofahrt entfernt. Das Schöne hier im Allgäu ist ja: Auf viele der eindrucksvollen Gipfel gondelt man bei Bedarf mit den Seilbahnen, die im Winter auch die SkifahrerInnen an den Start bringen. Und abends taucht man im Erlebnisbad Aquaria mit seiner großen Saunalandschaft ab. Wie schon erwähnt: alles sehr bergverliebt und in Balance hier.
Lage: Südlich von Kempten kurz vor der österreichischen Grenze.
Stellplätze: Oberstaufen hat einen guten Stellplatz mit Ver- und Entsorgung sowie WLAN in Steibis und in der Nähe den Campingplatz Camping Aach, auf dem die Oberstaufen-Plus-Gästekarte gilt. Mit ihr kann man unter anderem Bergbahnen und das Aquaria kostenfrei nutzen. Das Oberallgäu ist nicht üppig, aber ausreichend mit Stellplätzen versorgt.
Stellplatz belegt – Was nun?
Im vergangenen Sommer ging zur Hauptreisezeit manchmal gar nichts mehr auf Stell- und Campingplätzen in den deutschen Urlaubsregionen. Aber wohin kann man als ReisemobilistIn ausweichen, wenn alles belegt ist?

Grundsätzlich darf man in Deutschland zur "Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit" für eine Nacht auf öffentlichen Parkplätzen stehen – also nicht auf Supermarkt-Parkplätzen etc. und nur, wenn das nicht ausdrücklich verboten ist. Oder wenn ein Pkw-Verkehrsschild darauf hinweist, dass auf dem Parkplatz nur Pkw stehen dürfen (auch Reisemobile unter 3,5 t dürfen dann dort nicht parken).
Gute Möglichkeiten gibt es manchmal an Schwimmbädern und, wenn genug freier Platz ist, auch an Friedhöfen. Weitere Ideen: Restaurants, Winzerhöfe und Bauernhöfe bieten oft offizielle Stellplätze an. Wenn man dort isst oder einkauft, kann man natürlich auch bei jedem anderen Gasthaus oder Hof höflich fragen, ob man für eine Nacht stehen bleiben kann. Einige interessante Alternativen haben wir in diesem Artikel zusammengefast.
Die Campingmöbel und den Grill darf man auf Parkplätzen nicht rausstellen, und auch die Markise darf nicht ausgefahren werden. Auch auf privatem Gelände sollte man dies unterlassen. Weitere, eigentlich selbstverständliche Grundregel: sich rücksichtsvoll verhalten und keinerlei Müll zurücklassen.