"Bloß kein Stress" lautet das Lebensmotto vieler Menschen in Hohenlohe, der facettenreichen Genießerregion im Raum Kocher, Jagst und Tauber in Baden-Württemberg. Wir zeigen Stellplätze in der Region.
"Bloß kein Stress" lautet das Lebensmotto vieler Menschen in Hohenlohe, der facettenreichen Genießerregion im Raum Kocher, Jagst und Tauber in Baden-Württemberg. Wir zeigen Stellplätze in der Region.
Wo genau liegt Hohenlohe – dieser fruchtbare, besonders vielgestaltige Landstrich mit stolzen alten Städten und idyllischen Dörfern, dem der Ruf als Genießerregion vorauseilt? Das Hohenloher Land vereint drei Gebiete im Osten von Baden-Württemberg: den Hohenlohekreis, den Landkreis Schwäbisch Hall und den hohenlohischen Teil des Taubertals. Im Nordwesten grenzt das Bauland an, im Süden verlaufen Schwäbischer Wald, Limpurger und Ellwanger Berge – und der Nordostzipfel reicht bis vor die Tore von Rothenburg ob der Tauber.
Der Liebreiz der Gegend rührt zu einem Großteil von den Flüssen Kocher, Jagst und Tauber, die sich anmutig durch Wald und Wiesen schlängeln. Die Hohenloher Ebene, die sich im Herzen erstreckt, wird ihrem Namen oftmals nicht gerecht. Nur wenn man vom ehemaligen Wehrdorf Waldenburg, das einen Bergrücken krönt, herabschaut, mag die Landschaft auf den ersten Blick flach wirken. Wer aber jemals eine Radtour von Fluss zu Fluss unternommen hat, wird die vielen schweißtreibenden Anstiege bestätigen können. Manchmal hat sich das Wasser mehr als 100 Meter tief in Muschelkalk gegraben.
Auf einer besonders steilen Wand thront über der Jagst das ummauerte Städtchen Langenburg. Das hiesige mächtige Schloss, vom schlichten, kleinen Stellplatz aus in einem etwa halbstündigen Spaziergang erreichbar, geht auf eine Stauferburg aus dem 13. Jahrhundert zurück und wurde rund 400 Jahre später zur Residenz der Fürsten zu Hohenlohe-Langenburg ausgebaut; besonders sehenswert: der schmucke Renaissance-Innenhof. Im Marstall ist das Deutsche Automuseum beheimatet. Die Idee dazu entwarfen Ende der 1960er Jahre Fürst zu Hohenlohe-Langenburg und der Motorsportjournalist und Rennfahrer Richard von Frankenberg bei einer guten Flasche Wein. Schon im März 1970 eröffneten sie das damals erste Museum dieser Art in Deutschland.
Die Häuser der kleinen Stadt Vellberg drängen sich wiederum auf einem Felsen. Der Ort ist – soweit man weiß – gut 900 Jahre alt. Die Burg wurde wohl im 11. Jahrhundert ebenfalls von den Staufern errichtet. Anno 1500 verlieh Kaiser Maximilian der umliegenden Siedlung das Recht, jährlich vier Märkte zu veranstalten. 1506 bekam der Ort auch die Stadtrechte. Die mobilen Gäste dürfen heute zwischen zwei Stellplätzen wählen: Der eine befindet sich am Burggraben, der andere – wie später beschrieben – unten im Tal.
Edle Fleischerzeugnisse wie etwa Schwäbisch-Hällisches Landschwein, Bœuf de Hohenlohe, Hohenloher Lamm oder Limpurger Weideochse genießen bei den zahlreichen Restaurantbesuchern aus nah und fern den allerbesten Ruf. Selbstversorger schätzen indes die große Zahl an Hofläden, wo sie all die genannten Leckereien und darüber hinaus Schinken, Würste, Käse, Weine und Obstbrände direkt beim Erzeuger erwerben können.
Auch beim Bierbrauen spielt die Heimatverbundenheit der ansässigen Bevölkerung eine große Rolle. So stammt die Braugerste von heimischen Äckern und das Brauwasser in hoher Reinheit aus den tiefen Muschelkalk-Gesteinsschichten. Weltweit begehrt sind etwa die Biere der Privatbrauerei Engel aus Crailsheim. Die beiden weniger einladenden Stellplätze dort bleiben in unserer aktuellen Auswahl jedoch außen vor.
Ein exquisiter Treff für Bierfreunde ist auch das Sudhaus an der Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall, gut 1,5 Kilometer vom Park- und Stellplatz Auwiese entfernt. Im Sommer heiß begehrt: ein Tisch auf der Dachterrasse, wo beim Genuss des Selbstgebrauten und regionaler Gerichte der Blick über die historische Altstadt und das Kochertal schweift.
Region mit sehr hohem Potenzial: Die Gegend punktet mit Gastlichkeit und Kultur, schöner Landschaft sowie vielen Rad- und Wanderwegen. Genau jene Dinge also, die heute sehr gefragt sind. Schade ist deshalb, dass es hier mehr noch als anderswo viele Leerstände gibt, etwa bei Läden oder in der Gastronomie. Auch mancher Stellplatz wirkt lieblos angelegt. Wie’s besser geht, zeigen in Öhringen Gabriele Süß und Rainer Heidemann mit dem Heicamp.