Kauf-Tipp 10 schmale Teilintegrierte (2021)
Die Alleskönner unter den Wohnmobilen

Kompakte Reisemobile sind sehr beliebt. Schmale Teilintegrierte haben dabei den Vorzug des Sandwich-Aufbaus bei überschaubaren Maßen. Mittlerweile gibt es einige dieser Alleskönner. Hier unsere Vorschläge.

Adria Compact Axess SP
Foto: Adria

Der Trend zu kompakten Reisemobilen ist nach wie vor ungebrochen. Nicht wenige wollen heute von einem größeren auf ein kleineres Modell wechseln, weil sie sich mehr Handlichkeit wünschen, die in engen Straßen, aber auch bei der Parkplatzsuche manches erleichtert. EinsteigerInnen wiederum trauen sich – verständlicherweise – nicht gleich an große Mobile heran und suchen ebenso nach kompakten Modellen. Trends, die sich im Boom der Kompaktcamper und ausgebauten Kastenwagen deutlich zeigen.

Wer das Wohnmobil als Erstfahrzeug auch im Alltag nutzen möchte, kommt um einen Bus mit Aufstelldach kaum herum, weil der meist noch in Tiefgaragen und auf Pkw-Parkplätze passt. Wer dagegen mit einem ausgebauten Kastenwagen liebäugelt, etwa wegen des Sanitärraums und der Stehhöhe, sollte sich aber auch mal die Klasse der schmalen, kurzen Teilintegrierten, der sogenannten Vans, anschauen.

10 schmale Teilintegrierte im Überblick

In unserem Kauftipp versammeln sich zehn kompakte Teilintegrierte, die sich als Alternative zum Campingbus mit Bad anbieten. Alle bleiben unter sechs Meter Länge wie die meisten Campingbusse und auch die Breite übersteigt nur moderat das Kastenwagenmaß – bis maximal 2,25 Meter.

Adria Compact Axess SP

Adria Compact Axess SP
Adria
Den Compact gibt es in vier Grundrissen und drei Ausstattungslinien.

Grundpreis: 55.199 Euro
Basis: Fiat Ducato, Flachrahmen, Radstand 3450 mm, ab 88 kW/120 PS
Länge/Breite/Höhe: 5990/2120/2780 mm
Gewichte: Masse fahrbereit 2800 kg, zul. Gesamtgewicht 3500 kg
Bettenmaße: Heckbett 1980 x 1250/1400 mm: Sitzgruppe: 1650 x 500/900 mm
Gurt-/Schlafplätze: 4/3
Bordtechnik: Kompressorkühlschrank 70 L, Truma Combi 6, Frisch-/Abwassertank 100/85 L, Bordbatterie 100 Ah.

 Seitensitz vorhanden
 Leistungsfähige Heizung, angemessene Bordbatterie, praktischer Gaskasten
 Offener Grundriss, elegantes Möbeldesign
 Modernes Anzeigenpanel
 Panorama-Dachluke, Rahmenfenster
 Kl. Sitzgruppenbett, kl. Kühlschrank
 Dachluke nicht öffenbar
 wenig Beinfreiheit am Tisch
 kl. Garagentüren
 nur ein Fenster im Schlafraum, schmales Querbett

Bürstner Nexxo Van T 569

Bürstner Nexxo Van T 569
promobil
Der kompakte Bürstner punktet mit viel Stauraum.

Grundpreis: 47.190 Euro
Basis: Citroën Jumper, Flachrahmen, Radstand 3450 mm, ab 88 kW/120 PS
Länge/Breite/Höhe: 5990/2200/2850 mm
Gewichte: Masse fahrbereit 2590 kg, zul. Gesamtgewicht 3500 kg
Bettenmaße: Heckbett 2000 x 1070–1320 mm; Sitzgruppe: 1700 x 500/1150 mm
Gurt-/Schlafplätze: 4/3
Bordtechnik: Absorberkühlschrank 100 L, Truma Combi 4, Frisch-/Abwassertank 120 (20)/90 L, Bordbatterie 95 Ah.

 Günstiger Grundpreis
 luftiger Grundriss
 sehr viel Zuladung, Garage von innen zugänglich, viel Stauraum
 GfK-Dach und -Boden, XPS-Dämmung
 viele Stromanschlüsse
 Schmales Bett, kleine Spüle, kaum Arbeitsfläche
 flacher Heckstauraum
 schmaler Gaskasten
 teures Komfort-Paket (nahezu unverzichtbar)
 keine Schlafraumabtrennung

Carado V 132

Carado V 132
Carado
Carado: Dank Querbett im Heck lässt sich eine Fahrradgarage realisieren.

Grundpreis: 45.499 Euro
Basis: Citroën Jumper, Flachrahmen, Radstand 3450 mm, ab 103 kW/140 PS
Länge/Breite/Höhe: 5950/2140/2870 mm
Gewichte: Masse fahrbereit 2657 kg, zul. Gesamtgewicht 3500 kg
Bettenmaße: Heckbett 1940 x 1300/1400 mm, Sitzgruppe: 1920 x 450–650 mm (opt.)
Gurt-/Schlafplätze: 4/3
Bordtechnik: Absorberkühlschrank 89 L, Truma Combi 4, Frisch-/Abwassertank 116 (20)/92 L, Bordbatterie 95 Ah.

 Günstiger Grundpreis, starke Motorisierung
 breites Gasflaschenfach
 viel Zuladung
 gute Stehhöhe
 Relativ viel Küchenarbeitsfläche, großer Unterschrank
 Großer Kleiderschrank im Wohnraum.
 Schmale Garage
 kleine Spüle
 nur ein Fenster im Schlafraum, kein Dachfenster über Fahrerhaus
 enges Bad

Chausson S 514

Chausson S 514
promobil
Eine Besonderheit im Chausson S 514 ist das Schmetterlinksbett, das einen guten Stauraumzugang zur Garage ermöglicht.

Grundpreis: 48.490 Euro
Basis: Ford Transit, Flachrahmen, Radstand 3300 mm, ab 92 kW/130 PS
Länge/Breite/Höhe: 5990/2100/2750 mm
Gewichte: Masse fahrbereit 2570 kg, zul. Gesamtgewicht 3500 kg; Bettenmaße: Heckbett 1890 x 1320 mm, Sitzgruppe: 1850 x 900 mm
Gurt-/Schlafplätze: 4/3
Bordtechnik: Kompressorkühlschrank 87 L, Truma Combi 4, Frisch-/Abwassertank 105/100 L, Bordbatterie 100 Ah (opt.).

 Alternatives Basisfahrzeug mit guter Ausstattung
 flexible Garage und guter Stauraumzugang dank "Schmetterlingsbett"
 besonders schmaler Aufbau
 sehr viel Zuladung
 Kurzes Heckbett
 etwas beengte Sitzgruppe durch Kleiderschrank gegenüber
 T-Haubenausbau wirkt ziemlich kahl, kein Dachfenster in der T-Haube verfügbar.

Dethleffs Globebus T1

Dethleffs Globebus T1
Dethleffs/Karl Holzhauser
Schick gestalteter Ausbau mit effektvoller Ambientebeleuchtung im Dethleffs.

Grundpreis: 52.999 Euro
Basis: Fiat Ducato, Flachrahmen, Radstand 3450 mm, ab 88 kW/120 PS
Länge/Breite/Höhe: 5990/2200/2810 mm
Gewichte: Masse fahrbereit 2680 kg, zul. Gesamtgewicht 3500 kg
Bettenmaße: Heckbett 2000 x 1450 mm; Sitzgruppe: 1550 x 900/950 mm
Gurt-/Schlafplätze: 4/3
Bordtechnik: Kompressorkühlschrank 83 L, Truma Combi 6, Frisch-/Abwassertank 114 (20)/90 L, Bordbatterie 95 Ah.

 Großes Bett
 großer Kleiderschrank
 aufstellbares T-Haubenfenster, zwei Fenster im Schlafraum
 platzsparende Bad-Schiebetür, großer Spiegel vorm Bad
 viel Zuladung
 Sitzgruppe mit wenig Beinfreiheit
 wenig Küchenarbeitsfläche
 verbaute Garage
 schmaler Betteinstieg
 enges Bad, Radkasten in der Dusche
 vorgehängte Fenster

Hymer Exsis-T 374

Hymer Exsis-T 374
promobil
Beim Hymer Exsis handelt es sich um das einzige Einzelbettmodell in der Übersicht.

Grundpreis: 62.890 Euro
Basis: Fiat Ducato, Alko-Tiefrahmen, Radstand 3500 mm, ab 88 kW/120 PS
Länge/Breite/Höhe: 5990/2220/2770 mm
Gewichte: Masse fahrbereit 2668 kg, zul. Gesamtgewicht 3500 kg
Bettenmaße: Heckbett 1980 x 800 + 1820 x 800 mm, Sitzgruppe: 1650 x 780 mm (opt.)
Gurt-/Schlafplätze: 4/3
Bordtechnik: Absorberkühlschrank 85 L, Truma Combi 4, Frisch-/Abwassertank 100 (20)/100 L, Bordbatterie 95 Ah.

 Einziges Einzelbettenmodell
 gut zugängl. Abwasserventile, gut zugänglicher Gaskasten
 großer Kleiderschrank
 hochwertige Aufbautechnik mit PU-Schaum und Rahmenfenster
 Möbel hinterlüftet
 Alko-Tiefrahmen, viel Zuladung
 Hoher Grundpreis
 Eines der Einzelbetten sehr kurz
 kleine Spüle, enges Bad mit kaum nutzbarer Dusche

Knaus Van TI 550 MF

Laika Kosmo Compact 5
Laika
Knaus: Die Einrichtung ist soilde. Der Küchenblock schränkt die Sitzgruppe ein.

Grundpreis: 54 990 Euro; Basis: Fiat Ducato, Flachrahmen, Radstand 3450 mm, ab 88 kW/120 PS; Länge/Breite/Höhe: 5990/2200/2760 mm
Gewichte: Masse fahrbereit 2620 kg, zul. Gesamtgewicht 3500 kg
Bettenmaße: Heckbett 1940 x 1050/1400 mm
Gurt-/Schlafplätze: 2/2
Bordtechnik: Absorberkühlschrank 98 L, Truma Combi 4, Frisch-/Abwassertank 95/95 L, Bordbatterie 80 Ah

 Solide Möblierung
 Beifahrerairbag und 2. Garagentür Serie
 breites Gasflaschenfach
 Banktoilette, Toilettenschacht gut abgedichtet
 praktische Zentralversorgung
 Durch Küchenblock beengte Sitzgruppe, kein Sitzgruppenbett
 kaum Küchenarbeitsfläche
 schmal zulaufendes Bett
 vorgehängte Fenster
 elektr. Einstiegsstufe kostenpflichtig
 Holzunterboden

Laika Kosmo Compact 5

Laika Kosmo Compact 5
promobil
Laika: Der Grundriss zeichnet sich durch seine Offenheit aus.

Grundpreis: 47.560 Euro
Basis: Fiat Ducato, Flachrahmen, Radstand 3450 mm, ab 88 kW/120 PS
Länge/Breite/Höhe: 5950/2140/2760 mm
Gewichte: Masse fahrbereit 2565 kg, zul. Gesamtgewicht 3500 kg
Bettenmaße: Heckbett 1940 x 1300/1400 mm, Sitzgruppe: 1850 x 430/700 mm (opt.); Gurt-/Schlafplätze: 4/3
Bordtechnik: Absorberkühlschrank 89 L, Truma Combi 4, Frisch-/Abwassertank 90 (20)/90 L, Bordbatterie 95 Ah.

 Günstiger Grundpreis
 offener Grundriss
 sehr viel Zuladung
 breite Aufbautür mit Fenster
 5. Sitzplatz
 Heckgarage für Fahrräder
 wenig Beinfreiheit an der Sitzgruppe
 2. Garagentür und Beifahrerairbag optional
 Dachfenster kostenpflichtig
 enges Bad
 vorgehängte Fenster
 Radkasten stört in der Dusche

Rapido C56

Rapido C56
Rapido
Rapido: Den großzügigen Raumeindruck ermöglicht das französische Bett.

Grundpreis: 58.900 Euro
Basis: Fiat Ducato, Flachrahmen, Radstand 3450 mm, ab 103 kW/140 PS
Länge/Breite/Höhe: 5990/2170/2750 mm
Gewichte: Masse fahrbereit 2890 kg, zul. Gesamtgewicht 3500 kg
Bettenmaße: Heckbett 2040 x 1330 mm, Sitzgruppe: 1880 x 780/1100 mm
Dreipunktgurte: 4/3
Bordtechnik: Kompressorkühlschrank 90 L, Truma Combi 4, Frisch-/Abwassertank 110 (20)/90 L, Bordbatterie 92 Ah

 Großzügiger Raumeindruck
 Zentralverriegelung Serie
 großes Dachfenster, Rahmenfenster
 großer Tisch
 große Dachschränke, großer Kleiderschrank
 große Spüle, Dunstabzug, Apothekerschrank
 langes Bett
 hoher Grundpreis
 kleiner Heckstauraum
 niedriger Toilettensitz, wenig Stehhöhe im Bad

Wingamm Oasi 540

Wingamm Oasi 540
promobil
Wingamm: Auf 5,42 Meter Länge platziert der Hersteller alles Notwendige.

Grundpreis: ca. 75.000 Euro
Basis: Fiat Ducato, Leiterrahmen, Radstand 3000 mm, ab 103 kW/140 PS; Länge/Breite/Höhe: 5420/2250/2920 mm
Gewichte: Masse fahrbereit 2880 kg, zul. Gesamtgewicht 3500 kg
Bettenmaße: Hubbett 1950 x 1350 mm, Sitzgruppe: 1740 x 700 mm
Dreipunktgurte: 4/3
Bordtechnik: Absorberkühlschrank 96 L, Truma Combi 4, Frisch-/Abwassertank 100 L/70 L, Bordbatterie 95 Ah.

 Aufwendiger GfK-Monocoque-Aufbau, PU-Dämmung, Rahmenfenster
 hochwertige Scharniere
 sehr kompakte Länge
 lange Küchenzeile
 viele USB-/12-V-/230-V-Buchsen
 sehr hoher Preis
 schlecht greifbare Schrankgriffe
 offen liegende Haltearme vom Hubbett
 kein Absturzsicherungsnetz
 wenig Stauraum für Sperriges

Preise zwischen 45 und 75.000 Euro

Unter 40.000 Euro – wie mancher ausgebaute Kastenwagen – bleibt zwar keines der zehn Van-Modelle. Aber bei gut 45.000 Euro geht es dann immerhin schon los mit dem Carado V 132 (45.499 Euro), den günstigsten Van dieses Rankings. Nur unwesentlich teurer sind der Nexxo Van T 569 von Bürstner (47.190 Euro), der Kosmo Compact 5 von Laika (47.560 Euro) sowie der neue, schlanke Teilintegrierte Chausson S 514, für 48.490 Euro. Nahezu identisch dazu ist übrigens der S 194 von Challenger, der deshalb nicht extra im Kauftipp aufgeführt ist. Ähnlich verhält es sich mit den Van-Modellen Sunlight V 60 und Etrusco V 5.9 DB, die dem Carado V 132 in vielen Punkten gleichen.

Während der Grundpreis bei vier der restlichen sechs Modelle unter 60.000 Euro bleibt, reißt der Hymer Exsis-T 374 (62.890 Euro) diese Marke, ist damit aber noch nicht der kostspieligste Van dieser Auswahl. Diesen Platz nimmt das kürzeste Modell (5,42 Meter) im Kauftipp ein, der Oasi 540 des italienischen Herstellers Wingamm, für den Interessenten mit rund 75.000 Euro schon um einiges tiefer in die Tasche greifen müssen. Einer der Hauptgründe für den vergleichsweise hohen Preis des Oasi ist dessen aufwendige und kostspielige Monocoque-Bauweise. Was bedeutet, dass der komplette Aufbau aus einem GfK-Formteil besteht und mit PU-Schaum hochwertig isoliert ist.

Wingamm Oasi 540
Andreas Becker
Wingamm: das kürzeste Modell - dank Längsgubbett - stammt aus Italien.

Auch bei den anderen Van-Modellen lassen sich die Preisunterschiede zum Teil durch die angewandte Aufbautechnik erklären. Hagelunempfindliche GfK-Dächer gehören inzwischen zwar praktisch zum Standard. Anders sieht es jedoch bei der Materialwahl für den Unterboden aus. Hersteller wie beispielsweise Carado, Laika oder Knaus setzen hier weiter auf Holzkonstruktionen.

Qualitäts- und somit auch Kostenunterschiede gibt es zudem bei der Isolierung der Aufbauten. In den Modellen von Adria, Bürstner, Carado, Laika und Knaus kommt überwiegend das kostengünstigere, aber weichere und wasserspeichernde EPS (Styropor) zum Einsatz. Die Wohnmobilaufbauten von Chausson, Dethleffs, Hymer, Rapido und Wingamm sind dagegen mit hochwertigerem XPS- oder PU-Schaum gedämmt.

Auch bei der Qualität der Fenster gibt es Unterschiede. Sieben der präsentierten Vans punkten mit stabilen Rahmenfenstern. In den Modellen von Dethleffs, Carado, Knaus und Laika schaut man durch einfachere, vorgehängte Fenster.

Gängigster Bettengrundriss: Querbett

Hymer Exsis-T 374
Hymer
Hymer: Großes Dachfenster. Die gemütliche L-Sitzgruppe ist optional verfügbar.

Weitere Differenzen zeigen sich in der Anordnung der Betten. Bei der Anzahl der Schlafplätze ist man sich noch weitgehend einig – zwei gibt es immer und – bis auf den Knaus Van TI – auch noch eine Umbaumöglichkeit der Sitzgruppe zum Notbett. In der Regel muss für den Umbausatz aber Aufpreis bezahlt werden. Ähnlich wie bei den Sechs-Meter-Kastenwagen überwiegen auch bei den Vans die Querbett-Grundrisse. Fünf der Modelle (Adria, Carado, Chausson, Dethleffs und Laika) sind als Querschläfer ausgebaut.

Die größten Maße hat das Querbett des Dethleffs Globebus T1 mit 2,0 mal 1,45 Metern. Am beengtesten ist die Matratzenfläche im Chausson S 514 mit 1,89 mal 1,32 Meter. Noch schmaler läuft das Querbett im Compact SP von Adria zu, das am Fußende nur noch 1,25 Meter aufweist. Vorteil der Querbettmodelle ist auf der anderen Seite die Möglichkeit, eine fahrradtaugliche Garage darunterzubauen. Mit einer Besonderheit wartet hier der Chausson auf, dessen Betthälften aufstellbar sind. So kann die Garage nach oben erweitert werden.

In den drei Teilintegrierten von Bürstner, Knaus und Rapido wird in französischen Betten geschlafen. Vorteil: gute Zugänglichkeit. Nachteil: meist schmal zulaufende Fußenden – beim Knaus sind es gerademal 1,05 Meter. Die längste Matratze liefert der Rapido mit 2,04 Metern.

Der erste von zwei Exoten in Sachen Bettanordnung ist der Exsis-T 374 von Hymer, der als einziger Einzelbetten im Heck des Sechs-Meter-Mobils unterbekommt. Eines davon ist mit 1,98 Metern sogar recht lang, das andere aber deutlich kürzer (1,82 Meter). Seinen eigenen Weg geht auch der Oasi 540 von Wingamm. Der superkompakte Van setzt auf ein Längshubbett (1,95 x 1,35 m) über der Sitzgruppe.

Längste Küchenzeile im kürzesten TI

Knaus Van TI 550 MF
promobil
Knaus: Die Möbel sind solide, das Bett läuft jedoch etwas zu schmal zusammen.

Sanitärraum und Küche sind in fast allen Fällen eher knapp bemessen. In den Bädern von Adria, Bürstner, Carado, Chausson, Dethleffs und Laika ermöglichen schwenkbare Waschtischwände dennoch, eine passable Duschkabine abtrennen zu können. Besonderheit des Knaus ist sein Waschtisch, der offen vor dem Dusch-Toiletten-Raum platziert ist.

Bedingt durch den Platzanspruch der Einzelbetten fällt das Bad im Hymer am kleinsten aus – ist aber dank Klappwaschbecken ganz clever eingerichtet. Im Wingamm ermöglicht das platzsparende Hubbett, ein relativ großzügiges Bad links im Heck zu realisieren – allerdings mit per Vorhang abtrennbarer Dusche. Zudem verblüfft der 5,4-Meter-Winzling mit der längsten Küchenzeile. Andererseits muss man bei diesem Modell auf einen größeren Stauraum für sperriges Gepäck verzichten.

Bei der Zuladung schneiden alle zehn Vans relativ gut ab, was angesichts der kompakten Aufbauten aber nicht so überrascht. Dennoch gibt es Unterschiede. Die Hersteller Rapido und Wingamm versprechen mit 610 bzw. 620 Kilo am wenigsten Zuladung. Laika (935 kg), Chausson (930 kg) und Bürstner (910 kg) liegen in diesem Punkt vorn. Angesichts der anvisierten Zwei-Personen-Besatzung und der begrenzten Stauräume sollte es aber in jedem Fall ausreichen.

Basisfahrzeug-Platzhirsch: Fiat Ducato

Der Fiat Ducato ist auch bei den schmalen Teilintegrierten das vorherrschende Basisfahrzeug. Sieben von zehn Modellen setzen auf das italienische Chassis, das gerade in neuer Form an den Start geht. Der Citroën Jumper, auf den Bürstner und Carado setzen, ist dazu nur teilweise eine Alternative, weil er bekanntlich vom gleichen Band rollt und in vielen Punkten identisch ist.

Das einzige komplett andere Fahrgestell kommt beim Chausson mit dem Ford Transit zum Einsatz. So oder so präsentieren sich alle zehn Vans als interessante Alternative zum Campingbus.

Fazit

Gemeinsamkeiten und Unterschiede: Kompakt sind alle zehn Vans. Der Wingamm Oasi ist am wendigsten, aber wegen des aufwendigen Monocoque-Aufbaus auch der mit Abstand teuerste.

Die erschwinglichsten Modelle kommen dagegen von Carado, Chausson, Bürstner und Laika, die alle unter 50.000 Euro bleiben. Einen GfK-Unterboden mit XPS-Dämmung hat dabei nur der Bürstner Nexxo Van.

Ein wichtiges Kriterium ist natürlich die Bettanordnung. Fünf Modelle setzen auf ein Querdoppelbett, das eine Fahrradgarage ermöglicht. Drei vertrauen auf einfacher zugängliche Längsdoppelbetten. Nur Hymer schafft es, Einzelbetten unterzubringen. Und Wingamm geht mit seinem Längshubbett wieder eigene Wege.

Die aktuelle Ausgabe
Promobil 06 / 2023

Erscheinungsdatum 03.05.2023

148 Seiten