Für Campingbusse ist die Auswahl an Vorzelten riesig, es gibt allerlei Größen und Formen. Das Picco von DWT ist eher ein kleines, aber eines, das alles hat. Es hat einen Boden, der an den Eingängen hochgezogen ist, so dass kein Wasser reinschwappt. Es hat Fenster, Fliegennetze, ein Sonnensegel und seitlich eine zweite Eingangstür. Was erfahrungsgemäß sehr gut ist, weil das Zeltklima luftiger ist oder man vorn zumachen kann, wenn man sich vor den Blicken von Campingplatznachbarn schützen mag.
Markise, Sonnensegel oder Vorzelt?
Tja, da sitzt man nun im Bus und es regnet oder windet oder man leidet eh notorisch an Platzmangel. Die Lösung des Problems: Eine Erweiterung des Wohnzimmers nach draußen, vor den Bus. Verschiedene Ansätze schaffen Abhilfe. Eine Markise schafft erstmal ein Dach. Allerdings mögen viele CamperInnen sie nicht, weil sie Windgeräusche beim Fahren verursachen kann und manche optisch ein bisschen am Camper stört. Es gibt prima Sonnensegel, die beim Fahren nicht stören und es gibt das Vorzelt. Wir haben uns das Vorzelt Picco von DWT genauer angeschaut.

Was ist das Besondere am Picco?
Das Besondere ist, dass das Picco kein Gestänge hat. Es steht dank aufblasbarer Luftschläuche. Eine Technik, die sich mittlerweile bewährt hat. Das halbe Bar Druck ist sehr schnell mit der mitgelieferten Doppelhubpumpe reingedrückt, das dauert keine Minute pro Hauptschlauch. Die drei Quernudeln sind mit je vier Hüben voll. Die werden als Abstandshalter seitlich und im Giebel einfach angeklettet. Das dauert Sekunden. Ansonsten wird das Zelt am Boden mit Heringen und Abspannschnüren befestigt. Alles ganz klassisch.
Das Sonnensegel wird nicht mit Luft aufgespannt, sondern hat zwei klappbare, abzuspannende Metallstützen. Die Anbindung ans Vandach geht je nach System am Dach mit Schlaufen oder einem Kedersystem. Da muss man beim Kauf eventuell den passenden Adapter dazubestellen. Da diese Schleusen meist nicht wirklich dicht zu kriegen sind bei starkem Regen, ist es gut, dass es eine verschließbare Rückwand gibt. Das Picco steht einwandfrei auch alleine, so kann das Auto für Ausflüge genutzt werden und das Zelt stehen bleiben.
Es ist nicht riesig, eine Mischung aus Schleuse, Schattenspender und Vorraum für Campingequipment, aber es bietet auch genug Platz bei schlechtem Wetter, um einen Tisch und bis zu vier Stühle hinzustellen. Geübte können das Zelt dann auch wieder in ein paar Minuten zusammenpacken, und weiter geht die Reise.

Daten DWT Picco Air
- Geeignet für: Busse mit Regenrinnenhöhe von 1,80 – 2,20 m
- Maße (H x B x T): 180-220 x 320 x 100-150
- Material: Polyester
- Gewicht: 12 kg
- Besonderheiten: Air-in-System mit einem Luftschlauch, zwei Kammern und drei Air-in-Distanzpolstern
- Extras: Magnetadapter (64 Euro), Kederadapter (34 Euro)
- Preis: 390 Euro (UVP)
Test-Ergebnis DWT Picco Air
Schnell aufgebaut
Steht auch autark
Vollwertige Ausstattung
Anbindung mittelmäßig
Mehr neues Zubehör für die Saison 2022 im Überblick gibt es hier: Camping-Zubehör 2022.
Fazit
Das Picco Air lässt sich dank aufblasbarer Luftschläuche super simpel aufbauen. Es ist nicht riesig, eignet sich aber als kleiner Vorraum für Campingbus, der Schatten spendet und bei schlechtem Wetter genug Platz für Tisch und Stühle bietet. Außerdem steht es auch autark, zum Ausflug können Sie also einfach wegfahren.
Nicht ganz das Vorzelt, das Sie suchen? Dann sollten Sie sich das Dometic Hub anschauen, das wir hier im Test hatten.