LMC-Chef Bodo Diller im Interview

LMC-Chef Bodo Diller im Interview
„Interesse am Caravaning ungebrochen“

vom Campingprofi seit 1959
Zuletzt aktualisiert am 17.10.2023
„Interesse am Caravaning ungebrochen“
Foto: Philip Teleu
Wofür steht eigentlich die Marke LMC?

Qualität, Vertrauen, zu Hause: Unsere Markenwerte bilden die Grundlage unseres unternehmerischen Handelns in Bezug auf unsere Produkte, unsere Produktion und unsere Unternehmenskultur. Wir haben über 65 Jahre Erfahrung und entwickeln moderne und zukunftsfähige Fahrzeuge. Unsere Konstrukteure setzen auf cleveren Möbelbau in optimalen Grundrissvarianten. Zudem ist es uns wichtig, dass alle Bestandteile im LMC auf Langlebigkeit und Werterhalt ausgelegt sind. Bei LMC kombinieren wir ansprechendes Innenraumdesign mit großer Funktionalität und bauen so verlässliche Urlaubsbegleiter.

Wohin soll sich die Marke entwickeln und was haben Sie in Ihrem ersten vollen Jahr als Geschäftsführer dafür getan?

Bisher haben wir es geschafft, das Produktportfolio und die Ausrichtung der Marke neu zu denken und so das Unternehmen zukunftsfähiger aufzustellen. Gemeinsam konnten wir durch die Änderungen im Design unserer Produkte Marktanteile hinzugewinnen. Diese Entwicklung wollen wir weiter in den Fokus setzen, den Bekanntheitsgrad der Marke erhöhen und in den Köpfen der Camper als verlässlicher Partner gelten.

Welchen Stellenwert haben Messen wie der Caravan Salon für LMC? Wie wichtig ist es für Sie, dort Präsenz zu zeigen?

Wir wissen um die Bedeutung von Messen, insbesondere des Caravan Salons und der CMT. Rückblickend auf die Zeit zu Corona, in der wir auf keinen Messen ausgestellt haben, kann ich nur sagen, dass wir alle etwas vermisst haben. Nur wenige Handelshöfe können eine solche Vielfalt in der Ausstellung zeigen, wie dies im Messeformat möglich ist. Die Camping-Interessierten möchten das Fahrzeug erleben, sich reinstellen und das Raumgefühl wahrnehmen. Eine bessere Möglichkeit bietet sich nicht. Allerdings wird der Online-Bereich auch immer wichtiger, und hier investieren wir viel, um unseren Kunden ein tolles Erlebnis zu ermöglichen und die Fahrzeuge online erlebbar zu machen. So gibt es einen Konfigurator und von allen Fahrzeugen 360°-Bilder sowie inzwischen viele Expertenvideos, in denen unsere Mitarbeiter die Fahrzeuge vorstellen.

Wie schätzen Sie die weitere Entwicklung der Nachfrage im Caravaning-Bereich ein?


Wir monitoren die Zulassungszahlen und die Marktsituation stetig und sind im engen Austausch mit unseren Handelspartnern. So sind wir gut und rechtzeitig informiert über aktuelle Marktgegebenheiten. Was wir festhalten können, ist, dass das Kaufverhalten nach dem starken Zulauf während der Coronazeit aktuell zurückhaltender ist. Das liegt sicher auch an den gestiegenen Preisen und den hohen Zinsen. Das Interesse am Caravaning hingegen scheint ungebrochen, betrachtet man die Besucherzahlen der Messen und hier auch den Anteil an Erstbesuchern. Unsere Reiseform bleibt meines Erachtens, auch trotz herausfordernder Umstände, ungemein attraktiv. Daher rechnen wir damit, dass der Markt sich mittelfristig positiv entwickelt. Dafür arbeiten wir weiter an unserem Produktprogramm, um mit guten und zuverlässigen Lösungen und einem ansprechenden Design zu überzeugen.

Mehrere Jahre war LMC als Produktionsstandort für Caravans weiterer EHG-Marken tätig. Inwiefern hat sich diese Ausrichtung wieder ein Stück verändert? Welchen Stellenwert haben LMC-Caravans für die Marke LMC?

Wir produzieren natürlich weiterhin Wohnwagen für unsere Schwestermarken Bürstner und Dethleffs. In den letzten Jahren haben wir die Produktion für LMC am Standort jedoch ausgebaut und fertigen das gesamte LMC-Angebot in Sassenberg. Der Wohnwagen ist seit 68 Jahren die Herkunft und Heimat von LMC. Hier bieten wir die größte Produktpalette an und daher wird der Wohnwagen auch zukünftig sehr wichtig für uns bleiben.