Camping-Ärgernisse: Hunde, Kinder, Diebstahl

Ärgernisse beim Camping Hunde, Kinder, Diebstahl
So vermeiden Sie diese Camping-Probleme

Veröffentlicht am 19.04.2025
Hundezubehör von Tchibo
Foto: Nane Rauscher

Obwohl es im Campingurlaub eigentlich um Entspannung und eine schöne Zeit gehen sollte, regen uns doch so manche Personengruppen, Verhaltensweisen oder hohe Preise auf. Wir wollten deshalb von Ihnen wissen: Was sind Ihre größten Ärgernisse im Urlaub.

Rücksichtsloses Verhalten, volle und teure Stellplätze gehören zu den nervigsten Dingen im Urlaub. Über diese Aufreger haben wir hier berichtet.

Außerdem stören Sie unerzogene Hunde, lärmende Kinder und natürlich besonders ärgerlich: Diebstahl. Wie sie diese drei Aufreger vermeiden können, verraten wir Ihnen hier.

Hunde und ihre Besitzer

Angesichts der vielen Hundebesitzer unter den Reisemobilfahrern – einige sind genau deshalb Camper geworden – haben uns die zahlreichen Zuschriften überrascht, in denen der angeblich beste Freund des Menschen als Ärgernis beschrieben wird. Doch es sind auch Hundeliebhaber selbst, die über die Fellträger oder vielmehr über deren Besitzer klagen. Denn mehr noch als der Charakter des einzelnen Tiers entscheiden Erziehung und Haltung darüber, ob Hunde auf dem Platz zum Problem mutieren. Wenn Rauhhaardackel, Labrador, Golden Retriever und Jack Russel nicht angeleint werden, frei auf den Nachbarparzellen herumstromern und sogar in fremde Mobile schnuppern, sorgt die Begegnung auch mit anderen Hunden regelmäßig für Tumulte. Mit Ruhe und Entspannung ist zudem schnell Schluss, wenn Tiere – ob mit oder ohne Anlass – lautstark anschlagen. Große Geschäfte, die vom Führungspersonal nicht entfernt werden, sorgen für Verdruss und Ekel. Hundehalter wiederum nerven die teils als unangebracht empfundenen Platzgebühren für Hunde, egal ob groß oder klein.

Lösungsansätze: Natürlich gibt es längst hundefreie Camping- und Stellplätze. Recherchieren Sie schon bei der Übernachtungsplanung, wie es der angepeilte Platz mit Fellschnuten hält. Für Hundehalter gilt umgekehrt dasselbe: Nicht jeder Platz eignet sich für Haustiere; es gibt jedoch Einrichtungen mit Auslaufzonen oder Hundestränden, wo sich die Vierbeiner wohl fühlen und ungestört austoben können. Wenn der Hund vom Nachbar Ihnen lästig wird, bitten Sie Herrchen oder Frauchen ganz offen und freundlich darum, das Tier zumindest auf dem Platz an die Leine zu nehmen. Der Hinweis, dass manche einfach Angst vor Hunden haben, öffnet dem anderen, der nur die Gutmütigkeit des eigenen Wauwaus im Hinterkopf hat, manchmal die Augen. Wenn gar nichts anderes hilft, weisen Sie den Platzbetreiber auf das Problem hin.

Lärmende Kinder

Kinder haben einen beneidenswerten Energievorrat. Wer sich an seine Kindheit oder die Erziehung des Nachwuchses erinnert, weiß, dass das immer wieder zu Konflikten führt. Für den, der Ruhe und Erholung sucht, sind johlende, spielende Kids auf dem Platz oder Jugendliche, die nebenan die Nacht zum Tag machen, oft ein Ärgernis. Mitunter fehlt es auch an Führung durch die Eltern, die erst recht nötig ist, wenn es um die Integration in eine Gemeinschaft wie die auf dem Camping- oder Stellplatz geht. Eltern sollten dies beherzigen und mit ihren Kids darüber sprechen – schon im Eigeninteresse: Achtloses Umhertollen birgt im Umfeld rangierender Fahrzeuge auch ein erhöhtes Unfallrisiko. Wie schnell verschwindet so ein kleiner Wicht im toten Winkel.

Lösungsansätze: Mit "No Kids" wirbt beispielsweise der 50 Plus Campingplatz Fisching. Es gibt viele Angebote für Best Ager, die froh sind, das Thema Kindererziehung hinter sich zu haben. Wer gar nicht mit der ungestümen Anarchie, die Kinder häufig stiften, konfrontiert werden will, sollte Familienplätze möglichst meiden. Generell suchen Familien eher Camping- als Stellplätze auf. Entscheidend ist auch die Reisezeit. Besonders in den Schulferien besteht logischerweise ein erhöhtes "Risiko", Kindern zu begegnen. Noch ein Tipp: Kinder sind dann doch auch bestechlich. Nimmt man sie für sich ein, werden die eigenen Bedürfnisse eher respektiert. "Pass mal auf: Du bekommst ein Stück Schokolade, wenn du künftig nicht mehr auf meiner Parzelle Fußball kickst." Sollte selbstverständlich mit den Eltern abgesprochen sein und klappt nur bis zu einem gewissen Alter. Manchmal hilft ein Perspektivenwechsel. Leserin Christine Maier etwa schreibt, wie gern sie auf dem Platz Kindern beim Spielen zusieht und sich von ihrer unbändigen Freude anstecken lässt. So viel Toleranz hat Größe.

Diebstahl

Angst ist kein guter Begleiter. Aber Einbrüche können auf Reisen eben vorkommen. Häufiger jedenfalls als der Diebstahl des gesamten Fahrzeugs. Auch von Trickbetrügern wird immer wieder berichtet. Mögliche Szenarien: Ein Auto streift im Vorbeifahren den Außenspiegel des Mobils oder es wird ein Gegenstand in die Scheibe geworfen. Oder man wird angehalten mit dem Verweis auf einen vermeintlichen Defekt – in vielen Fällen bietet der Unfallverursacher/Hinweisgeber dann freundlich an, den Schaden direkt zu beheben – man müsse nur mit zur "Werkstatt" kommen. Leichtgläubige wurden so schon Opfer von Raub und Diebstahl.

Häufig schlagen Einbrecher an belebten Plätzen zu: auf Supermarkt-, Stadt- und Autobahnparkplätzen zum Beispiel. Was, aus Sicht eines Ganoven, ja auch logisch ist. Wer fährt schon über Land und sucht vereinzelte Mobile, wenn es Orte gibt, an denen viele zusammenkommen?

Lösungsansätze: Haben Sie keine Angst, aber seien Sie vorsichtig. Schützen Sie Ihr Hab und Gut mit Zusatzschlössern und -riegeln, die es für sämtliche Tür- und Fenstermodelle im Zubehörhandel gibt. Die Zusatzschlösser ergänzen die serienmäßigen von Karosserie und Aufbau und werden oft sichtbar verbaut, um abschreckende Wirkung zu entfalten. Droht der Einbruch länger zu dauern oder mehr Lärm zu verursachen, lassen Diebe vom betreffenden Fahrzeug eher die Langfinger. Auch eine Alarmanlage kann Gauner in die Flucht schlagen und den Mobilbesitzer via Handy alarmieren. GPS-Tracker übermitteln den Standort des Mobils, falls es geklaut wird. Metallwinkel unter den Fensterriegeln verhindern, dass sie mit einem flachen langen Gegenstand aufgedrückt werden. Zusätzlichen Schutz wichtiger Dokumente und der Reisekasse versprechen Safes – besonders gute werden mit dem Chassis verschraubt. Auch eine Lenkradkralle leistet gute Dienste. Zudem ist es sicherer, wenn während des Einkaufs oder der Rast eine Person im oder am Auto bleibt. Und dann ist da noch das Fahrrad – mit dem man vom sicheren Campingplatz aus zum Markt radeln kann.