So schnell kann’s gehen: Über die knapp 250 Meter lange Moselbrücke ist nicht nur der Fluss im Nu überquert, sondern auch ein anderes Land erreicht – ganz ohne Grenzkontrollen, Stau und Wartezeit. Was heute so selbstverständlich ist, machte 1985 ein Abkommen möglich, das den Namen der kleinen Luxemburger Grenzgemeinde trägt: Schengen.

Hier stoßen gleich drei Länder aneinander – Frankreich, Deutschland und Luxemburg, letztere gleichermaßen getrennt wie verbunden durch die Mosel. An deren Ufer erinnern drei symbolträchtige Stelen an das historische Bündnis, mit dem das grenzenlose Europa besiegelt wurde, wie überhaupt die ganze Promenade den europäischen Geist verströmt. Sehenswert sind auch die Nationensäulen und das moderne Europazentrum mit seinem Museum.
Luxemburgische Moselweinstraße

Entlang der Moselweinstraße, der Route de Vin, die hier schlicht "Wäistrooss" heißt, geht es zum Haff Réimech, einer aus Baggerseen entstandenen Naturoase in der Moselaue. Mehr über Flora und Fauna erfahren Gäste im Besucherzentrum Biodiversum, einem außen wie innen spektakulären Holzbau des Stararchitekten François Valentiny, der von hier stammt.
Eine gute Adresse für Reisemobilisten ist der Yachthafen von Schwebsange, denn dort gibt es direkt an der Mosel reservierte Stellplätze in ruhiger, idyllischer Umgebung. Zeit, am Abend die guten Tropfen der Domaines Vinsmoselle zu kosten, deren Spezialitäten in mehreren Vinotheken zu haben sind.

Typische Weinorte sind Remerschen, Wellenstein, Wormeldange oder Grevenmacher. Ein heimeliges Weinmuseum findet sich in Ehnen, einem hübschen Moseldorf mit historischem Kern und der einzigen Rundkirche Luxemburgs.
Überhaupt: Es gibt so viel zu sehen hier, den Schmetterlingsgarten in Grevenmacher zum Beispiel oder das Aquarium im Grenzstädtchen Wasserbillig, wo die Sauer in die Mosel mündet und jede Menge Tankstellen Spalier stehen, denn Kraftstoff ist in Luxemburg deutlich günstiger.

Wem die Stellplatzangebote im "Miselerland" übrigens nicht reichen, der weicht auf die deutsche Seite aus und wird in Perl, Palzem, Konz oder Trier fündig. Im Nu ist die Mosel überquert. So schnell kann’s gehen – dank Schengen.
Der besondere Tipp: Luxemburgs Weine
"Kleines Land, große Weine", so wirbt Luxemburg selbstbewusst für seine edlen Tropfen, die inzwischen von Kennern hoch geschätzt werden. Im Mittelpunkt stehen dabei die Weißweine mit der Herkunftsbezeichnung AOP – Moselle, angeführt vom seltenen Auxerrois. Aber auch hervorragende Rot- und Rosé-Weine kommen von hier. Etwas Besonderes sind die nach dem Champagner-Verfahren ausgebauten Crémant De Luxembourg. www.vinsmoselle.lu
Wohnmobil-Stellplätze entlang der luxemburgischen Weinstraße
Der Stellplatz in Schwebsange wurde jüngst sehr positiv bewertet in der Stellplatz-Radar-App: "Spielplatz für Kinder ist da, zwei Restaurants auch, sehr ruhig." Er liegt direkt am Hafen.
Der Platz in Remich liegt nur von einer Straße getrennt am Ufer der Mosel. Er eignet sich laut Userbewertungen: "hervorragend als Ausgangspunkt für Radtouren an der Mosel". Das Stadtzentrum ist zu Fuß erreichbar.
Direkt gegenüber von Remich liegt im deutschen Perl der Wohnmobilstellplatz am Mosel-Camping Dreiländereck direkt vor einem Campingplatz: "Sehr schön gelegen, einfacher Platz mit wenigen Bäumen, Restaurant am Platz, sauber."
Ebenfalls im Perl, allerdings auf der Höhe von Schengen, befindet sich der etwas günstigere Wohnmobilstellplatz am Perlbad: "Der Stellplatz ist für Zwischenübernachtungen oder ein Wochenende ideal."
Wer gerne auf einem Campingplatz übernachtet, findet in Grevenmacher den Campingplatz Camping de la Route du Vin: "Der Platz ist klass. Ein Tag für das Freibad mit drin, wenn es offen ist."
Am Ortsrand von Metert-Wasserbillig beherbergt dieser Stellplatz am Rasthof auch Reisemobile: "Wir haben sehr ruhig geschlafen, auch wenn die Tankstelle vorne ist. Der Stellplatz ist in einem super Zustand"