28.000 Stimmen, drei Gewinner, ein Reiseziel für Naturfans: Bei der Wahl zum "Naturwunder des Jahres 2025", organisiert von der Heinz Sielmann Stiftung, stehen drei Orte ganz oben. Die Naturwunder könnten unterschiedlicher kaum sein – und doch haben sie eines gemeinsam: Sie lassen sich perfekt mit dem Wohnmobil entdecken.
1. Naturgewalt und Wandererlebnis: Die Breitachklamm im Allgäu
Mit bis zu 150 Meter hohen Wänden zählt die Breitachklamm bei Oberstdorf zu den tiefsten Felsenschluchten Mitteleuropas. Seit über 100 Jahren ist das Geotop für Besucher zugänglich – über gesicherte Stege und Brücken, die nah ans tosende Wasser führen. Im Winter formen sich bizarre Eisskulpturen, im Sommer stürzt die Breitach mit beeindruckender Wucht durch die enge Klamm.
Das kühl-feuchte Klima schafft Lebensraum für seltene Arten: Wasseramsel, Alpensalamander und sogar Gämsen fühlen sich hier wohl. Seit 2023 fördert ein Nachhaltigkeitsausschuss des Klammvereins gezielt den Schutz dieses sensiblen Lebensraums.
Stellplatz-Tipp: Wohnmobilstellplatz Oberstdorf
- Ruhige Lage, idealer Ausgangspunkt für Klammwanderungen
- Ausstattung: Strom, Ver- und Entsorgung
- Fußweg zur Breitachklamm: ca. 20 Minuten
2. Tiefblau und geheimnisvoll: Der Blautopf in Blaubeuren
Fast surreal wirkt das tiefblaue Wasser der berühmten Karstquelle Blautopf – und das nicht nur wegen der Legende der schönen Lau. Das intensive Blau entsteht durch feinste Kalkpartikel, die das Sonnenlicht streuen. Wer genau hinschaut, entdeckt unter der Oberfläche ein verzweigtes Höhlensystem mit spektakulären Hallen wie der "Apokalypse".
Der Zugang wird aktuell saniert: Seit August 2024 ist der Hauptweg gesperrt, doch über Behelfsstege ist der Blautopf weiterhin erreichbar. Ein kurzer Spaziergang führt auch zum Kloster Blaubeuren – ein ideales Ziel für Kultur- und Naturfreunde.
Stellplatz-Tipp: Stellplatz Blaubeuren
- Nur 600 Meter vom Blautopf entfernt
- Strom, Ver- und Entsorgung, teils WLAN
- Ruhige Lage, Altstadt zu Fuß erreichbar
- Maximal 3 Übernachtungen
3. Kurios und kalkversteinert: Der Wasserbaum von Ockensen
Ein Baum, aus dem Wasser sprudelt – was wie ein Märchen klingt, ist im niedersächsischen Ockensen Realität. Durch kalkhaltige Quellen entstand hier über Jahrzehnte ein Naturkunstwerk aus versteinertem Holz und Moos. Der "Wasserbaum" ist heute Teil eines gut ausgeschilderten Naturpark-Wanderwegs durch das Weserbergland.
Wer nach dem Spaziergang Entspannung sucht, wird direkt nebenan fündig: Die Ith-Sole-Therme bietet Sauna, Wellness und ein Thermalbecken mit Blick ins Grüne – ideal für einen Erholungstag nach dem Naturabenteuer.
Stellplatz-Tipp: Stellplatz an der Ith-Sole-Therme
- Ca. 6 km vom Wasserbaum entfernt
- Großzügige Plätze mit Strom, Wasser, Entsorgung
- Direkt an der Therme gelegen
- Hunde erlaubt, für Fahrzeuge bis über 5 t geeignet