Campingplatz reservieren oder nicht? DOs und DON'Ts für Reisen im Sommer 2026

Campingplätze reservieren oder nicht?
Mit diesen Tipps die besten Plätze sichern

ArtikeldatumVeröffentlicht am 22.12.2025
Als Favorit speichern
i_Top_10_Italien_Camping_Pra'delle Torri
Foto: Camping Pra delle Torri

Frei sein, dort bleiben, wo es gefällt, und einfach der Sonne folgen – das Idealbild vom Camping hat viel mit Spontaneität zu tun. Wer möchte sich schon gerne den Sommer durch fixe Buchungen vorschreiben lassen, wenn das Wohnmobil doch für grenzenlose Freiheit steht?

Doch in der Realität geraten diese Träume schnell ins Schleudern: Wer in den Ferienmonaten unterwegs ist, wird oft von der Auslastung auf den Boden der Tatsachen eingeholt. Die Plätze sind voll, der Frust groß – und das Freiheitsgefühl dahin.

Besonders in Deutschland und angrenzenden Ländern stoßen viele Campingplätze im Sommer 2025 an ihre Kapazitätsgrenzen. Warum das so ist und welche Strategien trotzdem funktionieren, zeigt dieser Überblick - Camping-Boom 2025: Warum Deutschlands Plätze an ihre Grenzen stoßen.

Reservieren – darum ist Planung wichtig

Wer mit Familie, Hund oder größerem Wohnmobil unterwegs ist, kann es sich kaum leisten, auf gut Glück loszufahren. Gerade in beliebten Ferienregionen wie an der Nord- und Ostsee, am Alpenrand oder in Südtirol ist in der Hochsaison kaum ein Platz ohne Voranmeldung zu bekommen.

Besonders ärgerlich: Viele Campingplätze setzen in den Sommermonaten auf Mindestaufenthalte – meist sieben Nächte – und verlangen häufig Reservierungsgebühren oder Vorkasse. Das schränkt zwar die Spontaneität ein, sorgt aber für eine feste Anlaufstelle nach einem langen Fahrtag – ein unschätzbarer Vorteil bei 35 Grad und müden Kindern auf der Rückbank.

Grav Peninsula, the largest campsite in Germany
Ruediger Fessel via Gettyimages

So geht's entspannter: Wer schon früh weiß, wo es hingehen soll, sollte direkt zu Jahresbeginn buchen. Viele Plätze öffnen ihre Kalender im Januar oder Februar – die besten Parzellen sind dann oft schnell vergriffen. Besonders hilfreich sind Campingportale wie die promobil-Campingplatzsuche oder PiNCAMP, die übersichtlich Verfügbarkeiten und Ausstattung zeigen. Noch persönlicher wird’s am Telefon: Manche Plätze halten ein paar spontane Restplätze zurück, die online nicht sichtbar sind.

Spontan reisen – mit Stellplätzen klappt’s noch

Wer sich nicht festlegen will, ist mit Wohnmobilstellplätzen besser beraten. Sie bieten eine meist einfache Infrastruktur, verzichten auf die Reservierungspflicht und sind deutlich flexibler – perfekt für alle, die sich von Ort zu Ort treiben lassen wollen.

Zittauer Gebirge
Klaus Zwingenberger

Apps wie der promobil Stellplatz-Radar helfen bei der Suche nach freien Plätzen – mit Live-Infos, Nutzerbewertungen und Filterfunktionen nach Ausstattung oder Entfernung. Ein echter Vorteil: Wer früh genug ankommt, etwa gegen Mittag, hat oft gute Chancen auf einen Platz – besonders auf kommunalen oder privat betriebenen Stellplätzen.

Aber Vorsicht: Auch diese Plätze sind in der Hochsaison zunehmend gefragt. Besonders an Wochenenden oder in Küstennähe kann es ab dem späten Nachmittag eng werden. Wer flexibel bei Ankunftszeit und Ziel ist, bleibt aber weiterhin erfolgreich spontan unterwegs.

Nebensaison – mehr Luft, mehr Ruhe, mehr Freiheit

Die echte Campingfreiheit lebt primär noch in der Nebensaison. Von Mitte Mai bis etwa Anfang Juli und wieder ab September sind viele Plätze noch oder wieder angenehm leer. Keine Mindestaufenthalte, keine Vorkasse, kein Gedränge – dafür entspannte Nachbarn, freie Wahl der Parzelle und oft deutlich günstigere Preise.

Doch diese Freiheit gerät zunehmend unter Druck: Durch den anhaltenden Camping-Boom verlagert sich der Andrang immer stärker auf die sogenannten Randzeiten. Immer mehr Camperinnen und Camper – vor allem Paare ohne Kinder oder mobile Rentner – versuchen, der Hochsaison auszuweichen. Das Resultat: Auch im Mai und September werden manche Plätze knapp. Besonders in wetterstabilen Regionen ist spontane Anreise inzwischen Glückssache.

Trotzdem lohnt sie sich – mit etwas Flexibilität lässt sich hier nach wie vor entspannter reisen. Wer unabhängig von Schulferien plant, kann von attraktiven Nebensaison-Angeboten, leeren Sanitäranlagen und einer deutlich ruhigeren Atmosphäre profitieren.

Fazit