Die Versicherung fürs Wohnmobil wird Jahr für Jahr teurer – das bekommen aktuell viele Camperinnen und Camper zu spüren. Gerade zum Jahresende flattern bei vielen neue Beitragsrechnungen ins Haus, oft mit saftigen Aufschlägen. Ob gestiegene Reparaturkosten, höhere Schadenssummen oder geänderte Risikobewertungen: Die Gründe sind vielfältig, doch das Ergebnis bleibt gleich – höhere Prämien für fast alle. Umso wichtiger ist es, regelmäßig zu prüfen, ob der eigene Tarif noch zum Fahrzeug, zur Nutzung und zum Budget passt. Die beste Zeit dafür: der Herbst.
Versicherung im November kündigen
Denn bis zum 30. November können viele Verträge noch fristgerecht gekündigt oder gewechselt werden. Wer clever ist, nutzt diese Phase nicht nur zum Vergleichen, sondern optimiert seinen Vertrag gezielt – oft reichen schon kleine Anpassungen für spürbare Einsparungen. Welche Stellschrauben wirklich etwas bringen? Unsere zwölf Tipps zeigen es.
12 Spartipps
1. Jährlich vergleichen lohnt sich
Versicherungsportale wie Check24 oder Verivox zeigen auf einen Blick, ob es günstigere Alternativen zum aktuellen Tarif gibt. Besonders im Herbst lohnt der Vergleich, denn viele Verträge lassen sich zum 30.11. kündigen.
2. Eigenen Vertrag prüfen lassen
Ein Anruf bei der bestehenden Versicherung kann sich lohnen. Oft lassen sich Leistungen und Beiträge durch einfache Anpassungen optimieren – besonders wenn man bereits länger Kunde ist.
3. Stellplatz aktualisieren
Ein gesicherter Hallenplatz oder eine abschließbare Garage werden von vielen Versicherungen günstiger bewertet als ein ungeschützter Parkplatz am Straßenrand. Eine Aktualisierung im laufenden Vertrag, kann sich hier schon positiv auf die Gesamtsumme auswirken.
4. Fahrerfeld bewusst eingrenzen
Je weniger und je erfahrener die Fahrer, desto niedriger das Risiko – und damit der Beitrag. Wer keine jungen Fahranfänger oder Senioren mitversichern muss, sollte das im Vertrag anpassen.
5. Jahresfahrleistung realistisch angeben
Wird das Wohnmobil nur für zwei Urlaube pro Jahr genutzt, lohnt sich die Reduzierung der Kilometerangabe. Weniger gefahrene Kilometer bedeuten für den Versicherer weniger Risiko.
6. Berufsgruppen- und Vereinsrabatte nutzen
Beamte, ADAC-Mitglieder oder Angehörige bestimmter Berufsgruppen erhalten bei einigen Anbietern Sonderkonditionen. Auch Mitgliedschaften in Campingclubs können Vorteile bringen.
7. Telemetrie-Tarife prüfen
Einige Versicherer belohnen sicheres Fahren mit Rabatten – sofern ein sogenannter Telematik-Tarif verfügbar ist.
8. Technische Besonderheiten angeben
Ein GfK-Dach, das besonders hagelresistent ist, oder moderne Sicherheitsfeatures wie ein Spurhalteassistent können den Versicherungsbeitrag senken – sofern sie im Vertrag berücksichtigt werden.
9. SF-Klassen clever tauschen
Wer zusätzlich ein Motorrad oder ein Zweitfahrzeug versichert hat, kann dort angesparte Schadenfreiheitsklassen eventuell aufs Wohnmobil übertragen – das spart oft deutlich.
10. SF-Klassen übernehmen
Eltern, Großeltern oder andere nahe Verwandte, die nicht mehr fahren, können ihre SF-Klasse an Familienmitglieder abtreten. So starten Einsteiger nicht bei Null.
11. Saisonkennzeichen nutzen
Steht das Wohnmobil ohnehin über den Winter still, lässt sich durch ein Saisonkennzeichen Versicherung sparen. Typische Kombination: März bis Oktober – ideal für viele Reiselustige.
12. Selbstbeteiligung anpassen
Mehr Selbstbeteiligung bedeutet weniger Beitrag – vor allem in der Kasko. Wer kleinere Schäden selbst übernehmen kann, senkt so effektiv die laufenden Kosten.
Wer sein Wohnmobil liebt, sollte auch bei der Versicherung mit kühlem Kopf handeln. Denn nicht immer ist der billigste Tarif auch der beste – dafür aber oft der unpassendste. Viel entscheidender ist die Mischung aus passender Absicherung, realistischer Nutzung und der klugen Nutzung von Rabatten. Wer sich einmal im Jahr bewusst mit seinem Versicherungsvertrag auseinandersetzt, spart nicht nur Geld, sondern schützt sich auch besser. Besonders spannend: Einige Spartipps lassen sich sofort umsetzen – ganz ohne Vertragswechsel oder Fahrzeugumbau. Und selbst bei Bestandskunden zeigen sich viele Versicherer überraschend flexibel, wenn man aktiv nachfragt. Unser Tipp: Wer heute handelt, fährt morgen entspannter – nicht nur auf der Straße, sondern auch finanziell.





