Sunlight Cliff 590: Dauertest Offroad-Campervan

Dauertest Sunlight Cliff 590 4x4 (2024)
Dauertest Sunlight Cliff (2024)

Sunlight Cliff im Dauertest 2024
So schlägt sich der Offroad-Camper im Praxiseinsatz

Campingbusse sind heiß begehrt und das nicht nur auf dem Markt, sondern natürlich auch in der promobil-Redaktion. Umso größer die Freude, als Sunlights Campingbus Cliff 590 4x4 als Dauertest-Fahrzeug angekündigt wurde. Der Campervan auf Ford-Transit-Basis mit einem Querbett für zwei Personen im Heck steht der promobil-Redaktion jetzt für einige Monate zur Verfügung. Wie es dem Cliff und den Reisenden ergeht, erfahren Sie hier.

1. Was ist der promobil-Dauertest?

Der Dauertest stellt das Fahrzeug auf eine besondere Belastungsprobe: Über einen längeren Zeitraum von bis zu 12 Monaten unterzieht die promobil-Redaktion das Wohnmobil einem ausgiebigen Test, vor allem in der Reisepraxis. Gelegentlich dürfen Kollegen und Kolleginnen mit weniger Camping-Erfahrung das Fahrzeug ausprobieren. Somit muss sich das Wohnmobil nicht nur den Vorlieben unterschiedlicher Menschen stellen, sondern den verschiedenen Fahrstilen standhalten und sich in diversen Nutzungsszenarien beweisen.

Vom Dienstausflug bis zum ausgedehnten Familienurlaub, vom spontanen Wochenendtrip bis zur ausgedehnten Tour ans Meer – all diesen Herausforderungen muss sich der Sunlight Cliff 590 4x4 stellen. Wir dokumentieren alle Erfahrungen und Meinungen und veröffentlichen sie nach und nach im Dauertest-Blog, siehe weiter unten.

Kosename: Clifford

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Natürlich hat auch der Sunlight-Campingbus einen Spitznamen bekommen. Jedes Fahrzeug, das länger in der promobil-Redaktion sein darf, wird natürlich getauft: Die Abstimmung für den Namen via promobil.de-Instagramkanal kam zu dem eindeutigen Ergebnis: "Clifford". Vielen Dank fürs Mitmachen!

2. Grundriss Sunlight Cliff

Sunlight Cliff 4x4 Grundriss Ford Transit
promobil

Auf knapp 6 Meter Länge baut Sunlight auf einen klassischen Campingbus-Grundriss. Die Halbdinette gegenüber der Schiebetüre, beide Sitze des Cockpits sind drehbar, hinter der Dinette das Bad mit Kassettentoilette und Dusche, und im Heck ein Querbett, das fast 1,90 Meter lang ist. Die Küchenzeile mit 70-Liter-Kühlschrank und Zwei-Flammen-Gasherd befindet sich auf der Beifahrerseite.

So weit, so unaufgeregt. Kleine Besonderheiten, wie ein durchgehender Boden ohne Stufe zum Fahrerhaus, die nach vorn angeschrägten Möbel der Küche oder das Fliegengitter an der Schiebetür machen neugierig. Den früheren Test eines Sunlight Cliff 4x4 lesen Sie hier.

Wie wird sich der Kastenwagen schlagen? Als schmales Basisfahrzeug begrenzt der Transit etwa die Liegefläche im Heck. Manche Hersteller setzen deshalb auf Heckverbreiterung, bei Sunlight fällt das Bett etwas kürzer aus. Wie sehr stört das? Etwas eng bemessen erschien im ersten Test die Sitzgruppe. Besser als in einem Kurzurlaub lässt sich die Tauglichkeit in der Praxis wohl nicht testen.

3. Wie viel Ausstattung steckt im Campingbus?

Bei Sunlight bekommen die Modelle der Adventure-Reihe schon von Haus aus eine großzügige Basisausstattung. Das Panoramadach über der Sitzgruppe, Fliegengitter und mehr sind schon inbegriffen. Für angenehme Temperaturen im Clifford sorgt eine Gasheizung (Combi 4), die von zwei 11-kg-Gasflaschen versorgt wird. Der Tank für Frischwasser fasst 100 l, der für Abwasser 90 l, eine AGM-Aufbaubatterie mit 95 Ah ist ebenfalls an Bord. Erwähnenswert sind noch die Rahmenfenster, die zum schicken Look (Offroad-gemäß natürlich) beitragen.

Für das Dauertest-Fahrzeug gibt es obendrauf noch den Fahrradträger (599 Euro), eine zweite Aufbaubatterie (299 Euro) und einen Holzrost für die Dusche (79 Euro) on top zur Basisausstattung.

Beim Cliff 590 4x4 namens Clifford, der jetzt bei uns in der Redaktion beheimatet ist, kommt zum Allradantrieb noch ein ganzes Offroad-Ausstattungspaket dazu, dass er bei Hurter Offroad in Leutkirch bekommen hat. Die Experten haben das Fahrwerk höher gelegt, neue Kompletträder mit Offroad-Bereifung montiert, dazu kamen noch ein neuer Frontschutzbügel, die Driving Lights, ein Offroad-Unterbodenschutz und eine Hohlraumversiegelung. Kostenpunkt: Knapp 10.000 Euro. (Details unten).

  • Fahrwerkshöherlegung + Elektronischer Tachogeber: 3.332 Euro
  • Komplettrad-Set mit AT-Bereifung: 2.742 Euro
  • Frontschutzbügel-Tausch: 484 Euro
  • Driving Lights: 1.142 Euro
  • Raptor-Kühlergrill: 422 Euro
  • Offroad Unterbodenschutz und Hohlraumkonservierung: 1.655 Euro
  • Summer der Offroad-Ausstattung: 9.776 Euro

4. Daten und Fakten Sunlight Cliff 590 4x4

  • Basisfahrzeug: Ford Transit, 2,0l TDCi, 170 PS
  • Länge/Breite/Höhe: 5,98 / 2,02 / 2,84 Meter
  • Innenhöhe: 1,99 Meter
  • Sitz-/Schlafplätze: 4/2
  • max. Gesamtgewicht: 3,5 Tonnen
  • Grundpreis: ab 68.499 Euro
  • Testwagenpreis: 79.252 Euro

5. Interview mit Sunlight

Martin Schlenker, Leitung Marketing bei Sunlight im Interview mit Redakteur Timo Großhans:

Timo Großhans: Stimmt es, dass Sunlight eine sehr junge Zielgruppe hat?

Martin Schlenker: Das mag so wirken. Aber es geht uns um aktive Menschen, die sich draußen bewegen, Fahrrad fahren, klettern und Ähnliches, völlig unabhängig vom Alter. Es geht eher um die Einstellung, aktiv und dynamisch zu leben und das Abenteuer zu suchen.

TG: Der Sport wie auch der Camper wollen finanziert sein, gerade von jüngeren Leuten. In letzter Zeit sind Reisemobile immer teurer geworden, was ein Problem ist.

MS: Die Kosten sind ein Punkt, dem wir uns stellen müssen als Hersteller. Wir gehen das Thema aktiv an, beispielsweise mit der erst kürzlichen Produkteinführung unseres neuen Cliff ab 48.999 Euro. Wo wir können, versuchen wir die Fahrzeuge preislich auf einem guten Niveau zu halten. Wir wollen mit konkurrenzfähigen Einsteigermodellen überzeugen.

TG: Ist denn auch etwas in Bulli-Größe geplant?

MS: Nein, derzeit nicht. Unsere Kunden wollen Stauraum, Stehhöhe, Bad und Toilette. Viele hatten einen Bulli und kommen dann zu uns.

TG: Für euer Marketing unterstützt ihr einige Sportler aus verschiedenen Bereichen wie Mountainbike oder Snowboard. Was lernt ihr für eure Produkte daraus?

MS: Das sind ja meistens Menschen, die viel unterwegs sind mit den Campern. Auf Wettkämpfen und zum Trainieren. Dazu kommt, dass sie immer auch viel Equipment dabeihaben. Wir holen aktiv Feedback unserer Crew-Mitglieder ein und lassen dieses in unsere Produktentwicklung einfließen.

TG: Für eure potenziellen wie auch schon vorhandenen Kunden habt ihr verschiedene Events aufgebaut. Ihr seid zwar weniger auf Messen unterwegs, dafür auf Sportevents und veranstaltet auch ein, zwei Camps, zu denen Kunden und Interessenten kommen und mal das Campen ausprobieren können.

MS: Aktuell haben wir nun das erste Winter Camp & Ride veranstaltet. Das ist für alle wie eine Fortbildung. Für Kunden, die das Wintercamping einmal testen wollen, aber auch für manche Mitarbeiter, die sehen, auf was es ankommt beim Campen im Schnee. Das kam gut an.

TG: Im Sommer macht ihr das Gleiche, auch in Sölden. Statt Skifahren mit dem Besuch des Bikeparks, wer will.

MS: Wir wollen unsere Camp & Ride Events Schritt für Schritt ausweiten. Wir sehen da noch mehr Potenzial. Das Interesse ist da.

Ihre Erfahrung ist gefragt

Jedes Fahrzeug ist ein Einzelfall – um typische Mängel und Vorzüge herauszubekommen, brauchen wir Ihre Unterstützung. Wenn Sie einen Sunlight Cliff fahren, schreiben Sie uns bitte an Redaktion promobil, Betreff Dauertest, Leuschnerstraße 1, 70174 Stuttgart, oder per E-Mail an redaktion@promobil.de

6. Tagebuch

Hier finden Sie die aktuellen Test-Storys und Touren der Redaktion.