Jeder Campingplatz ist anders, auf jeder Campingtour erlebt man etwas neues. Doch manche Camper-Typen begegnen einem immer wieder: Die Weltenbummler im Expeditionsmobil, die Surferboys mit der schrägen Musik oder die Assi-Camper, deren Grillschwaden genau auf die eigene Parzelle abzielen...
Die 14 verrücktesten Camping-Typen, denen jeder schon einmal begegnet ist

Illustration: Harald Hornig




- Platzwart: Jeder Campingplatz hat so einen (oder mehrere, siehe 6). Er kassiert ab, hilft bei Problemen und sorgt für Recht und Ordnung. Entweder ist er die gute Seele oder der Schreck des Platzes. Man sollte sich unbedingt mit ihm gut stellen.
- Survival-Camper: Sie nehmen Camping ernst, denn für sie ist es Überlebenstraining. Komfort wird vermieden, sie ernähren sich von dem, was sie finden. Ihr größter Traum: mit bloßen Händen einen Bären erlegen... nagut, vielleicht auch nur einen Teddybären.
- Dauercamper: Sie besetzen die besten Stellplätze, die sie bereits in dritter Generation bewohnen. Jede Minute wird damit verbracht, ihren Erst-, äh, Zweitwohnsitz zu hegen und zu pflegen. Kennen jeden mit Namen. Jeder Erstgeborene aus der Familie hat den Platzwart als Patenonkel.
- Weltenbummler: Die großen Entdecker der Weltgeschichte wären neidisch auf diese Camper, die fette 4x4-Expeditionsmobile fahren. Je abgelegener, desto besser. Schade, dass sie auf Safari oder bei Wüsten-erkundungen oft Natur und Kultur niederwalzen.
- Reisemobil-Rentner: Diese Unruheständler haben auf ein luxuriöses Wohnmobil gespart, auf dem lustige Sprüche stehen wie "Wir verprassen das Erbe unserer Kinder". Wenn sie sich gegenseitig nichts mehr zu sagen haben, übernehmen sie die Rolle des Platzwarts (siehe Bild 1).
- Glamper: Glamour und Camping gehören einfach zusammen! Für eine Nacht im Glamping-Zelt mit frei stehender Badewanne geben diese Urlauber gerne 2000 Euro pro Nacht aus. Naturverbundeheit bedeutet für sie: "Ich bin bereit für eine Gurkenmaske und die Hot-Stone-Massage."
- Assi-Camper: Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum Camper so ein schlechtes Image haben? Horst B. aus K. erklärt's: "Dat nenn isch Urlaub, verstehste Schätzelein? Warum isch misch von RTL II dabei filmen lass? Na, die zahlen mir drei Euro fuffzisch pro Tag, dann kann isch mir Bier von kooofen."
- Surferboys: Haltet eure Töchter fest! Diese Gruppen von Junggesellen stellen Surfbretter sowie Sixpacks zur Schau. Besonders glücklich kann man sich schätzen, wenn einer nicht so muskelbepackt ist. Der spielt dann nächtelang Gitarre und jault Liebesschnulzen, um die Damen zu bezirzen.
- Nostalgie-Camper: Für sie ist Urlaub eine Reise in die Vergangenheit, in der alles besser war. Im besten Fall sind sie fröhliche Rockabillies, im schlechtesten Fall miesepetrige DDR-Camper. Allen Retro-Freunden ist gemeinsam: Früher war einfach alles besser!
- Hipster: Da ihre Urlaubskasse eine Crowdfunding-Kampagne ist, bloggen sie ständig. Statt die Zeit auf dem Campingplatz zu genießen setzen sie jede Kleinigkeit perfekt für Instagram-Fotos in Szene. Sie haben einen Bus selbst ausgebaut, sind auf Selbstfindung und wollen dem Kapitalismus entsagen. Träumen aber heimlich davon, Start-Up-Millionär zu werden.
- Elternzeitler: Als sie schwanger waren, träumten sie davon, gemeinsam in der Elternzeit die Welt im Camper zu bereisen. Leider kam die halbe Nachbarschaft auf die Idee, ihren Nachwuchs mit auf den Campingplatz zu schicken: "Dann können sich die Kinder miteinander beschäftigen und ihr habt eure Ruhe." Von wegen.
- FKKler: Herr und Frau Müller-Piephahnköter sind sonst eher spießig. Im Urlaub können sie aber endlich richtig frei sein und lassen sich weder von Rollen- noch Modevorstellungen geißeln.
- Tierfreunde: Wau, ein ganz schön großer Haufen! Viele Camper haben einen Hund oder gehen genau wegen ihres geliebten Vierbeiners campen. Es gibt allerdings auch einige extreme Exemplare dieser Camper-Spezies, die gleich mit einem halben Kleintier-Zoo verreisen.
- Rad-Camper: Respekt, diese Sportskanonen strampeln nur mit dem nötigsten bepackt von Platz zu Platz. Ihre Waden sind so dick, dass sie fast ein eigenes Zelt brauchen.