Guter Schlaf ist die Basis für ein gesundes Leben. Eine Erkenntnis, die selbstverständlich auch unterwegs gilt. Für viele FreundInnen des mobilen Reisens kommt daher bei der Wahl des richtigen Reisemobils dem Bett – neben der Aufbauform und Fahrzeuggröße – die entscheidende Rolle zu. Dabei geht es neben der Matratzendicke, dem Unterbau und den Maßen des Betts auch um die Position der Schlafstätte innerhalb der vier rollenden Wände. Möglichkeiten dafür gibt es in den letzten Jahren immer mehr, insbesondere auch dank der Hubbetten.
Hierzulande am beliebtesten sind aber nach wie vor die Einzelbetten im Heck, denn sie versprechen einen leichten Einstieg und gegenseitig ungestörten Schlaf – lassen sich aber trotzdem meist mit einem Zusatzpolster zur großen Liegewiese vereinigen. Daneben gewinnen aber auch die französischen Betten, also seitlich platzierte Längsdoppelbetten, wieder an Zuspruch. Ein Grund dafür ist sicherlich, dass die im Trend liegenden kompakten Reisemobile von dieser platzsparenden Bettanordnung besonders profitieren.
Dieser Kauftipp stellt deshalb zwölf Modelle unter 6,5 Meter Länge vor, vom ausgebauten Kastenwagen über Alkovenmobile und Teilintegrierte bis hin zum Vollintegrierten.
Ahorn Camp T 590

Grundpreis: 44.500 Euro
Basis: Renault Master, Flachrahmen, Radstand 3682 mm, ab 107 kW/145 PS
Länge/Breite/Höhe: 5996/2340/2960 mm
Gewichte: Masse fahrbereit 2868 kg, zul. Gesamtgewicht 3500 kg
Bettenmaße: frz. Bett 2290 x 1320 mm, Sitzgruppe: 2200 x 1050 mm, Hubbett (opt.) 2000 x 980 mm
Gurt-/Schlafplätze: 4/2–4
Bordtechnik: Absorberkühlschrank 89 L, Truma Combi 4, Frisch-/Abwassertank 85/120 L, Bordbatterie 80 Ah.
Alternative Basis mit starkem Serienmotor
Gute Stehhöhe
Offener Raum
Rahmenfenster, GfK ringsum
Hubbett optional
Niedriger Preis
Flacher Heckstauraum
Wenig Beinfreiheit an der Sitzgruppe
Wenig Küchenarbeitsfläche und -stauraum
Kleiner Kühlschrank, kleines Bad
Bürstner Nexxo Van T 569

Grundpreis: 47.190 Euro
Basis: Citroën Jumper, Flachrahmen, Radstand 3450 mm, ab 88 kW/120 PS
Länge/Breite/Höhe: 5990/2200/2850 mm
Gewichte: Masse fahrbereit 2590 kg, zul. Gesamtgewicht 3500 kg
Bettenmaße: frz. Bett 2000 x 1070/1320 mm, Sitzgruppe: 1700 x 500/1150 mm (opt.)
Gurt-/Schlafplätze: 4/2–3
Bordtechnik: Absorberkühlschrank 90 L, Truma Combi 4, Frisch-/Abwassertank 120/90 L, Bordbatterie 95 Ah.
Gut erreichbare Ablassventile
Offener Raum
Bad mit Schwenkwaschbecken
Gute Stehhöhe
GfK-Aufbau, XPS-Bodenisolierung
Rahmenfenster nicht Serie
Stolperfalle zw. Fahrerhaus und Sitzgruppe
Kaum Arbeitsfläche und kleine Spüle
Schmaler Kleiderschrank
Hintere Gasflasche schlecht erreichbar
Carado T 135

Grundpreis: 45.699 Euro
Basis: Fiat Ducato, Leiterrahmen, Radstand 3450 mm, ab 88 kW/120 PS
Länge/Breite/Höhe: 5950/2320/2900 mm
Gewichte: Masse fahrbereit 2704 kg, zul. Gesamtgewicht 3500 kg
Bettenmaße: frz. Bett 2000 x 1150–1350 mm
Gurt-/Schlafplätze: 4/2
Bordtechnik: Absorberkühlschrank 113 L, Truma Combi 6, Frisch-/Abwassertank 122/92 L, Bordbatterie 95 Ah
Niedriger Grundpreis
Relativ großer Heckstauraum, große Hängeschränke
Schickes TV-Möbel
Stufenfreier Boden, relativ großer Frischwasssertank
Isofix serienmäßig
Erschwingliche Extras
Kaum Küchenarbeitsfläche
Nur zwei Schlafplätze
Kein Badfenster
Keine Zwischenböden in den Schränken
Dreamer Fun D 42

Grundpreis: 44.500 Euro
Basis: Fiat Ducato, Kastenwagen L2H2, Radstand 3450 mm, ab 88 kW/120 PS
Länge/Breite/Höhe: 5410/2050/2590 mm
Gewichte: Masse fahrbereit 2865 kg, zul. Gesamtgewicht 3300 kg
Bettenmaße: frz. Bett 1900 x 1200 mm, Sitzgruppe: 1850 x 590/1000 mm (opt.)
Gurt-/Schlafplätze: 4/2–3
Bordtechnik: Kompressorkühlschrank 90 L, Truma Combi 4, Frisch-/Abwassertank 110/85 L, Bordbatterie 100 Ah.
Einfaches Handling
Viel Stauraum in Hängeschränken
Viel Beinfreiheit an der Toilette
Günstiger Grundpreis
Relativ kleines Heckbett
Wacklige Arbeitsplattenverlängerung
Vorhangdusche, kein Badfenster
Störender Kleiderschrank über Bettende, Heckstauraum eher knapp
Fleurette Migrateur 64 LDF

Grundpreis: 60.790 Euro
Basis: Fiat Ducato, Flachrahmen, Radstand 3450 mm, ab 88 kW/120 PS
Länge/Breite/Höhe: 6470/2230/2650 mm
Gewichte: Masse fahrbereit 2876 kg, zul. Gesamtgewicht 3500 kg
Bettenmaße: frz. Bett 1920 x 1300 mm, Sitzgruppe: 1900 x 800 mm (opt.)
Gurt-/Schlafplätze: 4/2–3
Bordtechnik: Absorberkühlschrank 145 L, Truma Combi 4, Frisch-/Abwassertank 120/119 L, Bordbatterie 100 Ah
Separate Dusche
Großer Kühlschrank
Viel Platz in Hängeschränken, zwei Kleiderschränke
Ansprechendes Lichtdesign
Große Wassertanks
Kleines Waschbecken, kein Badfenster
Tischplatte stört beim Durchgang
Kurzes Heckbett
Wenig Stehhöhe in Bad/Dusche
Gehobener Grundpreis
Forster T 649 SB

Grundpreis: 52.890 Euro
Basis: Fiat Ducato, Flachrahmen, Radstand 3450 mm, ab 88 kW/120 PS
Länge/Breite/Höhe: 6490/2350/2950 mm
Gewichte: Masse fahrbereit 2850 kg, zul. Gesamtgewicht 3500 kg
Bettenmaße: frz. Bett 2000 x 1370 mm, Sitzgr.: 2200 x 1000 mm (opt.), Hubbett: 1950 x 1100–1300 mm (opt.)
Gurt-/Schlafplätze: 4–5/2–5
Bordtechnik: Absorberkühlschrank 149 L, Truma Combi 4, Frisch-/Abwassertank 115/110 L, Bordbatt. 95 Ah.
Großer Kühlschrank, große Spüle
Badfenster, separate Dusche
Dachfenster in T-Haube
Optionales Hubbett
Viele offene Ablagen
Holzfreier Aufbau
Wenig Zuladung bei Maximalbelegung mit fünf Personen
Waschbecken klein
Tisch nicht vergrößerbar und vom Beifahrersitz aus schlecht erreichbar
Globe-Traveller Explorer XS

Grundpreis: 60.490 Euro
Basis: Peugeot Boxer, Kastenwagen L3H3, Radstand 4035 mm, ab 122 kW/165 PS
Länge/Breite/Höhe: 5990/2060/2800 mm
Gewichte: Masse fahrbereit 3040 kg, zul. Gesamtgewicht 3500 kg
Bettenmaße: frz. Bett 2000 x 1230 mm, Sitzgruppe: k. A. (opt.)
Gurt-/Schlafplätze: 4/2–3
Bordtechnik: Kompressorkühlschrank 90 L, Truma Combi 4, Frisch-/Abwassertank 100/90 L, Bordbatterie 100 Ah.
Durchgängiger Podestboden
Viele Hängeschränke und Stauraum
Viele offene Ablagen
Großer Spiegel im Wohnraum
Keine Tischverlängerung
Wenig Küchenarbeitsfläche
Schmales Heckbett
Schmale Badtür, kein Badfenster
Gaskasten mit Platz für nur eine Flasche
Relativ hoher Preis
Itineo Cosy PF 600

Grundpreis: 46.400 Euro
Basis: Citroën Jumper, Flachrahmen, Radstand 3450 mm, ab 103 kW/140 PS
Länge/Breite/Höhe: 5990/2320/2880 mm
Gewichte: Masse fahrber. 2803 kg, zul. Gesamtgew. 3500 kg
Bettenmaße: frz. Bett 1960 x 1360 mm, Sitzgr.: 2000 x 760 mm (opt.), Hubbett 1960 x 780/960 mm (opt.)
Gurt-/Schlafplätze: 4/2–4
Bordtechnik: Absorberkühlschrank 136 L, Truma Combi 4, Frisch-/Abwassertank 100/100 L, Bordbatterie 90 Ah.
Bad mit Fenster und separater Dusche
GfK-Aufbau ringsum
Hubbett optional
Relativ günstiger Grundpreis schon mit 140-PS-Motor
Beifahrer-Airbag nicht Serie
Flacher Heckstauraum
Kühlschrank stört die Blickachse
Kantige Hängeschrankklappen
Kleine Küchenschränke
Knaus Van I 550 MF

Grundpreis: 67.850 Euro
Basis: Fiat Ducato, Flachrahmen, Radstand 3450 mm, ab 88 kW/120 PS
Länge/Breite/Höhe: 5990/2200/2760 mm
Gewichte: Masse fahrbereit 2615 kg, zul. Gesamtgewicht 3500 kg
Bettenmaße: frz. Bett 2010 x 1050–1400 mm, Hubbett: 1850 x 1500 mm
Gurt-/Schlafplätze: 4/4
Bordtechnik: Kühlschrank 98 L, Truma Combi 4, Frisch-/Abwassertank 95/95 L, Bordbatterie 80 Ah.
Viel Zuladung
Breites Hub- und Heckbett, optionale Bettverbreiterung
Großer Kleiderschrank
Praktische Versorgungsklappe
Breiter Gaskasten
Wenig Küchenarbeitsfläche
Kleines Bad ohne Fenster
Hubbett manuell zu bedienen
Kleiner Tisch
Hoher Grundpreis, vor allem bedingt durch integrierte Bauweise
Pilote Pacific P600P

Grundpreis: 51.900 Euro
Basis: Fiat Ducato, Flachrahmen, Radstand 3450 mm, ab 103 kW/140 PS
Länge/Breite/Höhe: 5960/2300/2750 mm
Gewichte: Masse fahrbereit 2660 kg, zul. Gesamtgewicht 3500 kg
Bettenmaße: frz. Bett 2000 x 1400 mm, Sitzgruppe: 2000 x 900 mm (opt.)
Gurt-/Schlafplätze: 4/2–3
Bordtechnik: Kühlschrank 133 L, Truma Combi 4, Frisch-/Abwassertank 130/95 L.
Breites Bett
Großer Kühlschrank
Großer Frischwassertank
Tiefe Oberschränke, großer Schrank
Kompakte Länge
Gute Serienmotorisierung
Kein Badfenster, kleine Dusche, kleines Waschbecken
Kaum Küchenarbeitsfläche
Wenig Beinfreiheit am Tisch
Maximal drei Schlafplätze
Komfort-Paket quasi Pflicht
Rimor Seal 3

Grundpreis: 48.858 Euro
Basis: Fiat Ducato, Flachrahmen, Radstand 3800 mm, ab 88 kW/120 PS
Länge/Breite/Höhe: 6483/2340/3050 mm
Gewichte: Masse fahrbereit 2855 kg, zul. Gesamtgewicht 3500 kg
Bettenmaße: frz. Bett 2056 x 1385 mm, Alkovenbett: 2200 x 1460 mm, Sitzgruppe 1880 x 1240 mm (opt.)
Gurt-/Schlafplätze: 6/4–6
Bordtechnik: Kühlschrank 89 L, Truma Combi 4, Frisch-/Abwassertank 85/100 L, Bordbatterie 95 Ah
Große Liegefläche im Alkoven
Viel Tageslicht im Inneren
Großer Kleiderschrank
Sechs Gurt-, vier feste Schlafplätze
Separate Dusche mit viel Stehhöhe
Mehr als drei Meter Aufbauhöhe, dadurch auch erhöhter Kraftstoffverbrauch
Betterweiterung blockiert Badzugang
Wenig Beinfreiheit am Tisch
Weinsberg Cara-Loft 600 MF

Grundpreis: 53.990 Euro
Basis: Fiat Ducato, Leiterrahmen, Radstand 3450 mm, ab 88 kW/120 PS
Länge/Breite/Höhe: 6450/2320/2940 mm
Gewichte: Masse fahrbereit 2700 kg, zul. Gesamtgewicht 3500 kg
Bettenmaße: frz. Bett 2010 x 1030–1330 mm
Gurt-/Schlafplätze: 4/2
Bordtechnik: Absorberkühlschrank 133 L, Truma Combi 4, Frisch-/Abwassertank 100/95 L, Bordbatterie 75 Ah
Bad mit Fenster
Separate Dusche, großes Waschbecken
Beifahrer-Airbag serienmäßig
Große Innenstehhöhe
Großer Kühlschrank
Isofix optional
Relativ hoher Aufbau
Kleine Küche
Störende Stufe zum hinteren Gang
Wenig Beinfreiheit an der Toilette
Nur zwei Schlafplätze
Vorgehängte Fenster
Französische Betten am häufigsten in Teilintegrierten vertreten
Französische Betten – der Name verrät es – traten einst als Standardanordnung in Teilintegrierten, zusammen mit dieser Aufbauform selbst, von unseren westlichen Nachbarn her kommend, ihren Siegeszug durch Europa an. Während in Deutschland sich später die erwähnten Einzelbetten und in Frankreich das Queensbett durchgesetzt hat, erfährt das französische Bett inzwischen eine kleine Renaissance. Durch die Längsanordnung im Heck bleibt daneben noch Platz für das Bad, mit der Folge, dass dieses raumhohe Grundrisselement nicht in der Mitte des Ausbaus die Blickachse stört. Ein weiterer Vorteil des französischen Betts ist der verhältnismäßig einfache Einstieg über die Bettseite und das Fußende.
Fairerweise muss man aber auch die Nachteile benennen. In der Regel ist bei diesem Grundriss keine Heckgarage möglich, in der Fahrräder unterkommen könnten – die müssen hier auf einen Heckträger.
Für flachere Gepäckstücke bieten die teils sogar sehr üppigen Bettkästen aber dennoch genügend Stauraum, der von innen wie außen gut zugänglich ist. Ein weiterer Nachteil betrifft das Bett selbst. Damit das Bad daneben genügend Platz abbekommt, darf die Matratzenbreite nicht zu üppig ausfallen – und verjüngt sich oft zum Fußende hin auch noch. Bei zwei großgewachsenen Schläfern kann es da schon mal eng werden. Andockbare Zusatzpolster, wie sie einige Modelle mit dieser Bettvariante bieten, können hier zumindest die Verschmälerung ein Stückweit ausgleichen – allerdings zulasten des Badzugangs.

Wer sich nun nach einem Modell mit französischem Bett umschauen möchte, wird allerdings nicht bei jedem Hersteller fündig. Dennoch kommen bei ausgiebiger Recherche eine ganze Reihe von Modellen zusammen. Die interessantesten Modelle, die insbesondere unter 6,5 Meter Gesamtlänge bleiben, werden in diesem Kauftipp ausführlich vorgestellt. Die meistvertretene Aufbauform ist dabei der Teilintegrierte (acht Modelle). Mit dem Globe-Traveller Explorer XS und dem Dreamer D 42 sind zudem zwei ausgebaute Kastenwagen dabei, einziger Alkovenvertreter ist der Rimor Seal 3, einziger Integrierter der Knaus Van I 550 MF.
Mit 5,41 Meter ist der Dreamer dabei auch das kürzeste Modell, sieben weitere bleiben knapp unter der Sechs-Meter-Marke. Fleurette, Forster, Rimor und Weinsberg gönnen sich dagegen noch rund einen halben Meter mehr.
Unterschiede in den Bädern & Sitzgruppen
Einige der Hersteller nutzen den Vorteil der offenen Bettanordnung für eine durchgehend freie Blickachse und verzichten auf dieser Seite ganz auf raumhohe Elemente (Ahorn Camp, Carado, Forster, Globe-Traveller, Knaus und Weinsberg). Um einen großen Kühl- oder Kleiderschrank unterzubringen, müssen jedoch gewisse Kompromisse beim Raumeindruck in Kauf genommen werden – Beispiel der Fleurette Migrateur mit seinem stattlichen 145-Liter-Kühlgerät. Auch im Bürstner Nexxo Van, dem Dreamer Fun, im Itineo Cosy und im Pilote Pacific unterbrechen raumhohe Möbel den freien Blick durch den Raum.

Unterschiedliche Gesichter zeigen erstaunlicherweise auch die Bäder in diesem Vergleich. Obwohl sie stets längs neben dem Bett angeordnet sind, interpretieren die Hersteller das Thema dennoch verschieden. Fleurette, Forster, Itineo, Pilote, Rimor und Weinsberg platzieren jeweils ganz im Heck eine richtige separate Duschkabine – um dorthin zu gelangen, muss man sich allerdings an der Toilette vorbeischlängeln. Bürstner schafft durch eine schwenkbare Waschtischwand eine passable Duschmöglichkeit vor der Toilette.
Im Knaus Van I ist dagegen der Waschtisch als offenes Element dem Toilettenraum vorgelagert. Zum Duschen schützt eine Faltwand die Banktoilette, die ganz hinten im Sanitärraum sitzt. Eher rudimentär fallen die Duschmöglichkeiten in den sehr kompakten Bädern von Ahorn Camp, Carado, Dreamer und Globe-Traveller aus. Ein praktisches Badfenster zur Belüftung und für angenehmes Tageslicht gibt es lediglich in den Modellen von Ahorn Camp, Forster, Itineo, Rimor und Weinsberg.
Da sich die meisten Modelle an Zwei-Personen-Besatzungen richten, setzen fünf der Modelle auf eine platzsparende Halbdinette-Sitzgruppe. Knaus und Forster sehen dagegen eine gemütlichere Eckbank vor, die in Letzterem zudem noch durch einen kleinen Seitensitz gegenüber ergänzt wird. Der Zusatzplatz findet sich auch im Ahorn Camp. Eigene Wege in Sachen Sitzgruppe gehen dagegen Fleurette und Rimor.
Während Ersterer aus seiner französischen Heimat die dort besonders beliebte Längsbanksitzgruppe mitbringt, die den Raum offener wirken lässt, setzt der italienische Alkoven auf eine klassische Vierer-Dinette ohne Einbeziehung des Fahrerhauses. Wer das für Platzverschwendung hält, sollte bedenken, dass der Seal 3 dadurch das einzige Modell dieses Kauftipps ist, das bis zu sechs Fahr- und Schlafplätze bieten kann – und das auf nur 6,48 Meter Gesamtlänge.

Das größte französische Bett besitzt mit 2,29 mal 1,32 Metern der T 590 von Ahorn Camp, gefolgt von der 2,06 mal 1,39 Meter großen Schlafstätte im Rimor-Alkoven. Bis auf die beiden Kastenwagenmodelle und die Teilintegrierten der französischen Marken Fleurette und Itineo liegt man in allen anderen Fahrzeugen auf mindestens zwei Metern Länge. Erwartungsgemäß das kürzeste Bett hat ebenfalls ein Franzose: Angesichts der geringen Fahrzeuglänge von 5,41 Metern bringt es der Dreamer D 42 aber immerhin noch auf 1,90 Meter Liegemaß.
Wer das Kreuz in der Ausstattungsliste an der richtigen Stelle macht, kann weitere Personen im Reisemobil nächtigen lassen. Ein optionaler Sitzgruppenumbau und/oder das Hinzubuchen eines Hubbetts bei einigen der Teilintegrierten machen das möglich. Lediglich im Carado T 135 und im Weinsberg Cara-Loft 600 MF sind nur zwei SchläferInnen vorgesehen. Der Rimor-Alkoven und der Knaus-Integrierte haben ohnehin vier feste Betten an Bord.
Breite Preispalette durch unterschiedliche Aufbauarten
Beim Basisfahrzeug ist erwartungsgemäß der Fiat Ducato das vorherrschende Arbeitsgerät. Teilweise sind aber auch seine französischen Halbbrüder Citroën Jumper und Peugeot Boxer vertreten, die mit etwas günstigeren Preisen locken (Bürstner, Itineo und Globe-Traveller). Größtenteils muss dabei zum Grundpreis mit dem 120-PS-Basismotor vorliebgenommen werden. Itineo und Pilote liefern gleich die nächste Stufe mit 140 PS mit, beim Globe-Traveller-Campingbus ist sogar die Topmotorisierung des Peugeot Boxer mit 165 PS Serie.

145 Pferdestärken mobilisiert dagegen mindestens das Aggregat des Ahorn Camp, der als einziger auf den Renault Master als fahrbaren Untersatz baut. Andere Basisfahrzeuge wie Mercedes Sprinter oder MAN TGE sind in dieser Auswahl nicht vertreten, was aber nicht heißt, dass es keine Modelle mit französischem Bett auf diesen Chassis gäbe – sie sind nur allesamt länger als die gewählte Grenze von 6,5 Metern.
Dass die Preisrange der gezeigten Modelle relativ breit ausfällt, ist allein schon der unterschiedlichen Aufbauform, vom ausgebauten Kastenwagen bis hin zum aufwendigen Integrierten, geschuldet. Den Lorbeerkranz für das erschwinglichste Angebot erhalten dabei gleich zwei Modelle. Sowohl den T 590 von Ahorn Camp als auch den D 42 von Dreamer gibt es serienmäßig bereits ab 44.500 Euro. Wo der Dreamer-Bus mit besonderer Kompaktheit punktet, kann der Ahorn-TI mit größerem Bett und stärkerer Serienmotorisierung für sich werben. Mit den Modellen von Bürstner, Carado, Itineo und Rimor liegen noch vier weitere unter der 50.000-Euro-Marke.
Etwas tiefer in die Tasche greifen müssen Kaufinteressierte bei den Teilintegrierten von Forster, Pilote und Weinsberg, die zwischen 50.000 und 55.000 Euro starten. Über 60.000 Euro liegen schließlich die drei teuersten Modelle, der hochwertig ausgebaute Campingbus von Globe-Traveller wie auch der gut ausgestattete Teilintegrierte von Fleurette. Preisspitzenreiter ist – erwartungsgemäß – der einzige Integrierte in dieser Auswahl, der Knaus Van I 550 MF, der ab 67.850 Euro den Besitzer wechselt.

Was die Konstruktion der Kauftipp-Modelle anbelangt, so gehören hagelfeste GfK-Dächer mittlerweile zum Standard, und nicht wenige Hersteller setzen auch beim Unterboden auf dieses robuste Material. Bei Carado, Knaus und Weinsberg kommt hier dagegen Holz zum Einsatz.
Unterschiede gibt es auch bei den Fenstern. Während die meisten Modelle serienmäßig einfachere vorgehängte Exemplare verwenden, sind bei Ahorn Camp, Fleurette, Globe-Traveller und Pilote stets wertigere Rahmenfenster an Bord.
Bei der Zuladung schneiden die meisten der Modelle – schon wegen der vorgegebenen Längengrenze – relativ gut ab. Mit 910 Kilogramm kann man im Bürstner-TI besonders reichlich einladen. Ähnliche Werte erreichen der Knaus (885 Kilo) und der Pilote (840 Kilo). Bei den beiden Campingbussen von Dreamer und Globe-Traveller sind es mit 435 und 460 Kilo am wenigsten – für zwei Personen aber noch akzeptabel.
Weitere Modelle mit französischem Bett
- Ahorn Camp: T 660
- Bürstner: Delfin T 660, Limited T 600, Lyseo M Harmony Line 660
- Dreamer: D62 Select Limited
- Etrusco: T 5900 FB
- Eura Mobil: Profila T 675 SB
- Fleurette: Baxter 60 LG
- Globe-Traveller: Explorer X, Pathfinder XS/X, Voyager XS/X
- Hobby: Optima Ontour T 65 FL/T70 F/T65 HFL, Optima De Luxe T70 F
- Kabe: Classic 740 LXL/ x740 LXL, Royal x780 LXL, Crown i760 LXL/i810 LXL, Imperial i810 LXL Tandem
- Knaus: Van TI 590 MF, Van TI Plus 700 LF, Live TI 590 MF/650 MF, Sky TI 650 MF, Sky Wave 650 MF
- LMC: Tourer T 630
- Rapido: 656F, V62
- Rimor: Seal 12 Plus
- Sunlight: T 58
- Sun Living: S70 DF
- Weinsberg: Cara-Compact 600 MF, Cara-Loft 650 MF, Cara-Suite 650 MF, Cara-Core 650 MF
Fazit
Überraschende Vielfalt – Wer von den Vorzügen französischer Betten überzeugt ist, kann unter einer erstaunlichen Vielfalt an Modellen aller vier Aufbauformen wählen. Am stärksten vertreten sind die Teilintegrierten, bei denen diese Bettanordnung einst die vorherrschende war. Mit seinem guten Preis-Leistungs-Verhältnis kann der Ahorn Camp T 590 punkten. Wer ein Alkovenmobil bevorzugt, kommt am Rimor Seal 3 nicht vorbei. Auch in ausgebauten Kastenwagen sind französische Betten möglich, wie die Vertreter von Dreamer und Globe-Traveller zeigen. Wer ein schickes und kompaktes Vier-Personen-Mobil sucht, sollte sich mal den einzigen Integrierten, den Knaus Van I, anschauen.