Damit der Camping-Trip im Herbst, Winter oder an kühleren Tagen und Nächten gelingt, haben viele Campingfahrzeuge bereits serienmäßig eine Heizung an Bord. Wer noch keine hat, kann Heizungen nachrüsten. Worauf sollten Camperinnen und Camper beim Kauf achten? Welche Heizungstypen gibt es? Was sind häufige Fehlerquellen – und worauf müssen Camper und Camperinnen bei der Benutzung achten? Hier finden Sie alle Antworten.
Heizsysteme in Wohnmobilen, Caravans und Campingbussen sorgen nicht nur für angenehme Wärme, sondern halten Feuchtigkeit fern, was zur Vorbeugung von Schimmel beiträgt. Die gängigsten Heizungsarten im Caravaning-Bereich sind Gas-, Diesel- und Elektroheizungen, wobei jede Vor- und Nachteile hat.
Verschiedene Heizungstypen je nach Energiequelle
- Gasheizungen sind weitverbreitet. Sie funktionieren entweder mit Flüssiggasflaschen oder einem integrierten Gastank. Sie sind leistungsstark und bieten schnelle Wärme. Allerdings sollten Reisende auf längeren Camping-Trips für genug Gas-Nachschub sorgen. Außerdem muss bei der Installation und Wartung auf Sicherheitsaspekte achten, wie ausreichende Belüftung und die Vermeidung von Kohlenmonoxid.
- Dieselheizungen nutzen den Kraftstoff des Fahrzeugs. Daher sind sie besonders für Reisende geeignet, die keine Gasflaschen mitschleppen möchten. Sie gelten als sparsam und effizient, sind jedoch häufig lauter als Gasheizungen. Der Einbau ist in der Regel etwas teurer, kann sich jedoch lohnen, wenn man unabhängig vom Gas sein möchte.
- Elektroheizungen bieten saubere und geräuscharme Wärme. Sie eignen sich, wenn das Fahrzeug großteils auf gut ausgestatteten Campingplätzen mit Stromanschluss steht – wo das Thema Autarkie keine Rolle spielt. Der Nachteil ist, dass sie ohne externe Stromquelle nicht betrieben werden können und den Bordakku schnell entladen. Daher sind sie meist nur als Zusatzheizung oder in Kombination mit einer anderen Heizung sinnvoll.
Alle Heizungstypen können über ein Thermostat gesteuert werden, das eine gleichmäßige Temperatur im Fahrzeug sicherstellt. Wichtig dabei ist, dass die Temperaturfühler korrekt platziert sind.

Bei Gebläseheizungen kommt es auf die korrekte Verteilung der Luft-Ausströmer an.
Moderne Heizsysteme sind oft mit Gebläsen ausgestattet, die die warme Luft im gesamten Fahrzeug verteilen. Sie verfügen über Sicherheitsfunktionen, die das Risiko von Bränden oder Gaslecks minimieren. Gebläseheizungen heizen schnell ein, sind kompakt und relativ einfach nachgerüstet.

Schematische Darstellung einer Warmwasserheizung: Heizstäbe (rot) und/oder die Brennkammer erhitzen das Wasse
Eine sehr komfortable Variante sind Warmwasserheizungen: Das warme Wasser in den Rohren sorgt für eine angenehme Strahlungswärme und heizt leiser. Außerdem sorgt sie für ein gutes Raumklima, da sie die Luft weniger austrocknet als Gebläseheizungen. Allerdings benötigt diese Heizungsart häufig etwas mehr Zeit, um das gesamte Campingfahrzeug aufzuwärmen. Und sie sind oft teurer in der Anschaffung und schwerer, was sich auf das zulässige Gesamtgewicht des Campingfahrzeugs auswirkt.
Worauf Sie bei der Camper-Heizung achten sollten

In Heizungs-Tests checkt die promobil-Redaktion Fahrzeuge auf Wärmebrücken via Wärmebildkamera.
- Energieverbrauch und Kosten: Manche Heizungen sind effizienter und sparsamer als andere. Der Verbrauch hängt von der Leistung und den Wetterbedingungen ab.
- Wärmebrücken: Läuft die Heizung eventuell nicht optimal, weil es im Fahrzeug Wärmebrücken gibt?
- Sicherheit: Gasheizungen erfordern Sicherheitsvorkehrungen (z. B. Gaswarner, regelmäßige Wartung).
- Flexibilität: Diesel- und Gasheizungen bieten mehr Unabhängigkeit als Elektroheizungen.
- Geräuschentwicklung: Dieselheizungen können laut sein; Elektroheizungen sind leiser.
- Installation und Wartung: Manche Heizungen erfordern eine professionelle Installation und regelmäßige Inspektionen.
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