Die meisten Wohnmobile in Deutschland sind für Gasanlagen mit Fünf- oder Elf-Kilogramm-Flaschen ausgelegt. Diese Flaschen sind mit einem bewährten Gemisch aus 95 % Propan und 5 % Butan gefüllt, das sowohl effizient als auch zuverlässig ist.
Wintercamping und alternative Gasflaschenformate
Für das Wintercamping greifen manche Camper auf größere 33-Kilogramm-Gasflaschen zurück, die außerhalb des Fahrzeugs platziert werden. In kleineren Wohnmobilen kommen dagegen häufig drei Kilogramm schwere Butanflaschen zum Einsatz. Diese blauen Flaschen stammen von der Marke Campingaz, die durch ihr weltweit verfügbares Vertriebsnetz punktet.
Campingflaschen: Merkmale und Handhabung
Campinggasflaschen mit einem Füllvolumen von fünf oder elf Kilogramm sind üblicherweise grau und besitzen einen roten Ring am Boden. Diese Flaschen können bei nahezu jedem Gaslieferanten in Deutschland ausgetauscht oder befüllt werden. Rote Flaschen hingegen sind Eigentum des jeweiligen Gaslieferanten und können ausschließlich in dessen Filialen getauscht oder wiederbefüllt werden.
Wichtig zu wissen: Die Farbe der Flasche gibt weder Hinweise auf das enthaltene Gas noch auf die Anschlussmöglichkeiten. Sowohl graue als auch rote Flaschen sind vollständig kompatibel mit den gängigen Leitungssystemen.
Sicherheit und Prüfungen
Gasflaschen unterliegen den Vorschriften der Druckbehälterverordnung. Diese schreibt vor, dass die Behälter alle zehn Jahre auf Dichtheit und Verschleiß überprüft werden müssen. Der nächste Prüftermin ist bei Fünf- und Elf-Kilogramm-Flaschen direkt in den Griff geprägt. Achten Sie darauf, die Prüfung rechtzeitig durchführen zu lassen, um die Sicherheit zu gewährleisten.
Sichere Aufbewahrung im Wohnmobil
Gasflaschen sollten immer in einem Gaskasten aufbewahrt werden, der möglichst nur von außen zugänglich ist. Dieser Kasten muss über eine gesetzlich vorgeschriebene Entlüftung verfügen. Wenn nur die Betriebsflasche angeschlossen ist, muss die Vorratsflasche sicher mit einer Verschlussmutter gesichert und mit einer Schutzkappe abgedeckt sein.
Fixierung und Stabilität
Um die Sicherheit der Gasflaschen zu gewährleisten, schreiben die Vorschriften eine unverrückbare Fixierung vor. Auch ein Verdrehen der Flasche muss verhindert werden. Am besten erreichen Sie dies mit handelsüblichen Spannbändern, die direkt im Gaskasten befestigt werden. Optimal steht die Flasche auf rutschfesten Gummiklötzen und wird zusätzlich mit einem Überwurfgurt gesichert. So bleibt sie auch bei einem Unfall sicher an ihrem Platz.
Alles, was Sie zum Thema Gasprüfung wissen müssen, finden Sie hier.
Umweltfreundlichkeit von Gas als Energieträger
Viele Camper schätzen Gas als Energieträger aufgrund seiner Effizienz und Verfügbarkeit. Es lohnt sich jedoch, auch die Umweltaspekte zu betrachten: Propan und Butan sind fossile Brennstoffe, die bei der Verbrennung CO₂ freisetzen. Wer umweltbewusst reisen möchte, kann überlegen, ob alternative Energiekonzepte wie Solaranlagen auf dem Wohnmobil eine sinnvolle Ergänzung darstellen. Diese können beispielsweise die Stromversorgung für Geräte übernehmen, sodass der Gasverbrauch reduziert wird. Dennoch bleibt Gas eine wichtige und vergleichsweise saubere Lösung für Heizung und Kochen im Wohnmobil.
Alternative: Gastank
Eine interessante Option für mehr Unabhängigkeit ist der Einbau eines fest installierten Gastanks. Mit seinem größeren Fassungsvermögen ermöglicht er eine noch längere Nutzung ohne Nachfüllen – ideal für intensive Reisen oder längere Aufenthalte.
Tipps zur Gasversorgung im Ausland
Für Reisen ins Ausland sollten Camper sich rechtzeitig über die Gasversorgung informieren, da die Anschlusssysteme und Flaschenstandards oft variieren. Während in Deutschland graue und rote Flaschen gängig sind, sind in anderen Ländern andere Farben, Größen oder Anschlüsse üblich. Adaptersets für Gasflaschen sind daher eine sinnvolle Investition für internationale Reisen. Darüber hinaus gibt es in einigen Ländern spezielle Vorschriften, etwa zur Lagerung oder zum Transport von Gas. Wer gut vorbereitet ist, spart sich unterwegs Zeit und vermeidet potenzielle Probleme.
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