Ein Suzuki Jimny Baujahr 2003 dient dem Campingausbau als Basis: Auf das Heck ist eine Wohnkabine geschnallt. Sie soll dem kompakten Pkw das nötige Plus an Platz verschaffen, um zum vollwertigen Camping-Fahrzeug zu werden. Um die Kabine aufzusetzen, wurden im Innenraum die Rücksitze entfernt. Ganz in Grau lackiert, sieht das ganze Fahrzeug von außen aus wie aus einem Guss.
In der Region Oxfordshire im Süden Englands stand der außergewöhnliche Campervan zum Verkauf, er konnte beim Auktionshaus Bonhams einen Preis von 8.001 britische Pfund einbringen, das sind umgerechnet etwa 9.250 Euro. Wie viel Camper steckt für diesen Preis in dem Auto?
Wohnkabine für den Suzuki Jimny

Suzukis Jimny gilt als kleinster Geländewagen der Welt und weil er so viele LiebhaberInnen gefunden hat, ist das gezeigte Modell nicht der erste Versuch, aus dem kompakten Geländewagen ein Camping-Fahrzeug zu machen. In Japan gab es schon Versuche, ihn zum Wohnmobil umzubauen: Hier geht es zum Jimny mit Möbelmodulen.
Bei Bonhams stand ein Jimny zum Verkauf, der eine richtige Wohnkabine auf das Heck bekommen hat. So sieht er aus wie eine Miniatur-Version großer Geländewagen mit Wohnkabine. Aber was bietet der Ausbau? Lässt er sich wirklich zum Campen nutzen?
Durch die Aufbautür geht es von hinten in den Camper. An der Tür selbst ist eine Leiter verbaut, die beim Einsteigen in den hoch gelegenen Aufbau hilft. Ein Reserverad findet Platz an der Rückwand der Kabine. Der Look von hinten ist also eindeutig offroad-mäßig.
Ausstattung mit Bett und Bank
Stehhöhe gibt es in so einem Micro-Camper wie dem UK-Jimny natürlich nicht. Knapp über 1,50 Meter beträgt die Innenhöhe. Dafür können Reisende auf einer Bank Platz nehmen, die sich auf der Fahrerseite über dem Radkasten befindet.

Gegenüber gibt es eine Mini-Küche mit Waschbecken, Platz für einen 2-Flammgaskocher und einen Kühlschrank. Strom kommt aus eigenen Batterie. Zwei Campingfenstern machen die Kabine wirklich hell.
Zum Schlafen klettern Jimny-FahrerInnen eine Etage höher, obwohl es in diesem Fall wohl eher eine halbe Etage ist. Über der Küche strecken sich eher kleinere Menschen aus, größere stoßen mit den Füßen vorne an die sich neigende Kabinenwand.

Und ja, es sollen zwar zwei Personen im Jimny-Camper schlafen können, eng wird es dann aber auf jeden Fall. Das ist aber vermutlich den meisten klar, die sich für solch ein Gefährt interessieren.
Noch mehr Features im Jimny

An Fenstern und Luken hat der unbekannte Ausbauer oder die unbekannte Ausbauerin aber nicht gespart. Am vorderen Ende der Kabine gibt es noch eine Dachluke, ein weiteres Campingfenster ist in die Aufbautüre eingebracht. Schlau: Auch die Innenseite der Türe kommt mit Staufächern. Denn wenn eins wirklich ausgenutzt werden muss in so einem Fall, dann ist es der Stauraum.
Gasflasche und Aufbaubatterie sind übrigens wie bei einem ausgewachsenen Wohnmobil von außen über Klappen zugänglich. Die Wasserversorgung steckt unter der Spüle.

Ach und ja, vor Begeisterung kam bisher der Jimny selbst zu kurz. Er kommt mit Allrad und einem 2,3-Liter-Motor, der 82 PS bringt.
Fazit
Wir müssen diesen Jimny einfach teilen, weil er so knuddelig ist. Wer mit so einem Mini-Camper in den Urlaub fahren will, darf natürlich nicht allzu viel Komfort erwarten. Aber zum Anschauen und das Herz erfreuen, hält der Suzuki-Micro-Camper spielend mit "richtigen" Wohnmobilen mit.
Es darf aber bezweifelt werden, dass sich solch ein Jimny so schnell wieder auf den Markt verirrt. Dafür ist der Aufbau doch zu ungewöhnlich und individuell. Einen ähnlich speziellen Camper haben wir mit dem Saab Toppola vorgestellt, hier gibt es mehr dazu.
Sollten Sie sich für so ein Schmuckstück interessieren, sollten Sie Geduld mitbringen. Ab und an landet so ein Gefährt bei dem einen oder anderen Auktionshaus. Wie zum Beispiel der Ford T mit Campingausbau.