Der Frankia Neo ist bereits acht Monate in Redaktionsdiensten unterwegs. Paare und Einzelreisende schätzen ihn zum einen, weil die Sprinter-Basis zügig und dennoch entspannt Kilometer macht – inzwischen über 24.000. Zum anderen kommt der helle, offene, funktionale Ausbau für die meisten dem ziemlich nahe, was man sich unter einem modernen Reisemobil vorstellt.
Dazu gehört auch die vielseitige Heckgarage mit der charakteristischen, großen Heckklappe. Auch in den sonstigen Schränken und Fächern findet die typische Zwei-Personen-Besatzung genügend Stauraum für alles Nötige.

Kurios: Ein Arm des rechten Topfträgers brach einfach ab.
Die Küche ist nicht riesig, aber funktional eingerichtet. Am auf Tisch montierten Zweiflammkocher scheiden sich allerdings etwas die Geister. Gut: Er sieht schick aus, und es passen auch größere Töpfe drauf. Weniger gut: Man sollte ihn immer penibel putzen, und man kann schlecht etwas darauf abstellen. Kurios: Im Einsatz brach ein Arm des rechten Topfträgers plötzlich ab. Kein größerer Beinbruch, denn das Teil lässt sich leicht tauschen.
Defekte Dichtung am Wassertank
Der 125-Liter-Frischwassertank lagert zusammen mit der Truma-Heizung in einem abgesenkten Teil des Doppelbodens etwa in der Fahrzeugmitte. Wasserpfützen am Boden der Wanne ließen ein Leck in der Anlage befürchten. Die Fehlersuche ergab, dass beim Befüllen des Tanks, sobald er ganz voll ist, Wasser aus dem vermeintlich geschlossenen Weithalsdeckel dringt und überläuft. Ursache war eine nicht korrekt anliegende O-Ringdichtung. Die wurde vom rührigen Händler Karhuja in Böblingen-Dagersheim ebenso kurzfristig ersetzt wie der Vorfilter der Druckpumpe. Auch hier war eine Undichtigkeit aufgetreten. Möglicherweise ein Frostschaden, da darin nach dem Leeren der Wasseranlage häufig noch Wasserreste zurückbleiben.

Was ist hier undicht? Der nicht korrekt anliegende Gummi am Deckel.
Apropos "leeren" – an einer Eigenheit des Neo konnte auch der Händler nichts ändern: Der Abwassertank läuft praktisch nie vollständig leer – die Anzeige meldet immer noch zehn Prozent Restmenge. Dies monieren auch einige Leser, die den Neo fahren. Abhilfe: Beim Entsorgen auf Keile fahren, am besten so, dass das Fahrzeug nach links vorn geneigt steht.
Der Neo sammelt Kilometer
Große Reisen unternahm der Neo im Herbst auf die Mittelmeer-Insel Sardinien, mehrere Touren führten in verschiedene Regionen Deutschlands, es ging quer durch die verschneiten Alpen nach Norditalien und ans Meer sowie auf zwei Wintertouren in die Berge der österreichischen und französischen Alpen. Bei letzteren Trips zeigte sich der Neo auch für Wintercamping-Einsätze gut gerüstet. Die Gasheizung bringt den Innenraum zügig auf Wohlfühltemperatur und verhindert, dank beheiztem Doppelboden, auch unangenehme Fußkälte.

Auch im Winter ein guter Begleiter. In die Heckgarage passen fast jegliche Sportgeräte. Die Truma-Gasheizung bringt den Neo zügig auf Temperatur.
Inzwischen schnuppert der Neo Frühlingsluft und rüstet sich für den Endspurt. Mal sehen, wo es ihn noch hinführt.