„15 Kilometer bis Afrika“ steht auf dem Schild – ich blicke über den weitläufigen Strand. Die Sonne strahlt und der frische Wind lockt Kitesurfer, die sich bunt auf den Wellen tummeln. Unweigerlich fällt mir der Albumtitel des großartigen Fatboy Slim ein: „You’ve come a long way, baby“. Tarifa ist das Sehnsuchtsziel unserer langen Reise, von hier aus kann man die Küste Afrikas an klaren Tagen ganz deutlich sehen.
Die Idee zu dem Riesentrip entstand an einem grauen Wintertag: Wir wollen zum südlichsten Punkt des spanischen Festlands, der gleichzeitig der südlichste Punkt des europäischen Kontinents ist. Noch vor dem Start der Hauptsaison brechen wir im Mai Richtung Süden auf.
Das Testobjekt: Sunlight Cliff 600

Unser Wegbegleiter ist ein Sunlight Cliff 600. Der Campingbus ist 5,99 Meter lang, sollte also in kleinen spanischen Dörfchen noch manövrierbar sein – und dank seines weißen Anstrichs ist er so unauffällig wie ein Lieferwagen. Mit dem Querbett im Heck und mit Bad und Küche hat der Kastenwagen alles an Bord, was man benötigt. Hat er das Potenzial zum echten Vanlife-Zuhause und ist Südspanien hierfür ein geeignetes Ziel?
Etappe 1: Aufbruch nach Spanien
Der Start einer Campingtour sieht bei uns immer wie folgt aus: packen, wieder auspacken, umpacken, nochmal packen. Das Prozedere ist im Sunlight Cliff dank vieler Oberschränke und Staufächer, einem Kleiderschrank sowie einem großen Heckstauraum aber schnell erfolgreich. Gas, Strom? Ebenso schnell erledigt: Zwei volle Gas-Flaschen und ein CEE-Stecker mit Kabeltrommel gehen mit auf die Reise. Wasser? 100 Liter Frischwasser fasst der Tank.

Das Befüllen wird allerdings zur unfreiwilligen Dusche, denn das Wasser spritzt aus dem Einfüllstutzen heraus. Grund: Die 90°-Biegung des Zulaufschlauchs in den Frischwassertank ist zu eng, der harte Wasserstrahl prallt zurück. Das Befüllen gelingt, aber mein Co-Pilot Chris macht sich erst nass – dann ist ihm kalt. Nix wie ab in den Süden!
„Bonjour!“ – als ob es das Navi ahnen würde, dass wir erst durch Frankreich müssen, parliert es die ersten 20 Kilometer nur Francais mit uns. „Comment?“ Mein polyglotter, mittlerweile getrockneter Co-Pilot stellt das Navi um. Wir freuen uns, dass das Navi voll auf Camper getuned ist und Campingplätze anzeigt. Da wir nur kurz übernachten und dann sofort weiterfahren, reicht uns ein Stellplatz im Elsass. Dank Rückfahrkamera rangiere ich den Bus souverän gleich am ersten Tag. Abendbrot gibt’s in der bequemen Sitzgruppe mit verlängerbarem Tisch. Perfekt für zwei, für mehr wäre es hier etwas eng.

Als wir am nächsten Morgen weiterfahren wollen, steht plötzlich die Bude unter Wasser. „Merde!“ Mein erster panikerfüllter Gedanke: Trip vorbei, Rückreise. Doch Chris bleibt cool und begibt sich auf Ursachenforschung: Woher kommt das Wasser im Flur?
Nach einer halben Stunde Spurensuche ist der Übeltäter gefunden: der Frischwasserschlauch in der Zwischenwand hinter der Sitzgruppe. Er versorgt den Wasserhahn im Bad und leckt. Kurz überlegt: Die Toilette ist trotzdem nutzbar, das Spülbecken in der Küche können wir zum Waschbecken umfunktionieren. Wir setzen die Reise ohne Bad fort. Jetzt müssen wir eben vermehrt Stellplätze am Meer oder mit Waschgelegenheit anfahren.
Der Ausfall ist vor allem ärgerlich, weil wir deshalb den Sanitärraum nicht ausprobieren können, den ich auf den ersten Blick für sehr gut angelegt halte. Auf dem Waschtisch ist neben dem Waschbecken eine große, praktischen Ablagefläche vorhanden. Sie entsteht dank eines Grundriss-Kniffs, der gleichzeitig einen hüfthohen Kleiderschrank mit Kleiderstange im Flur ermöglicht. Immer hin kann das Bad als Stauraum dienen: Es hat viele offene und verschließbare Staufächer, zwei Handtuchhaken und eine weitere herabklappbare Kleiderstange zum Badetuch- oder Badehose-Trocknen. Das WC ist für meinen Geschmack etwas hoch eingebaut, aber das geht mir in vielen Fahrzeugen so.

Unser zweiter Übernachtungsplatz befindet sich im 780 Kilometer entfernen Südfrankreich in Leucate-le-Plage, fast schon an der Grenze zu Spanien. Meerblick und steife Brise inklusive. Die Sonne scheint, doch der Wind pfeift ziemlich stark. Straßenschilder entlang der E19 warnen vor dem Fallwind Mistral. Jedes Jahr bringt er einige Campingmobile entlang der Route zum Mittelmeer zu Fall. In dieser stürmischen Nacht wackelt es den Sunlight Cliff heftig durch.
An sich schlafen wir beide (1,60-Meter-Frau und 1,80-Meter-Mann) sehr gut auf der Querbett-Liegefläche mit Lattenrost – trotz anfänglicher Sorge des Mannes. Die Matratze ist mit 1,97 Metern Länge passgenau, lang genug und bequem. Und beinahe 1,60 Meter Breite bietet so viel Komfort wie zuhause. Dach- und Seitenfenster bleiben trotz Sturm dicht. Allerdings hängt der Fensterrahmen am Kopfende am nächsten Tag schief. Hier hat sich kleine Schraube am Rollorahmen während der Nacht gelöst. Hat mein Kopfkissen zu heftig mit ihm gekuschelt? Der Co-Pilot hat Werkzeug dabei und schraubt den Rahmen wieder fest. „No problema!“, es geht weiter Richtung Spanien.

Spanien begrüßt uns mit leeren Campingplätzen in der Vorsaison und vielen Sonnenstunden. Die nächsten Ziele mit längerem Zwischenstopp, um die Füße ins Wasser zu halten, sind Benicarlò, ein kleines Städtchen an der Costa Daurada, und El Campello, ein Touristenort an der Costa Azahar. Hier gibt es einen kilometerlangen Sandstrand – inklusive großer Hotel- und Ferienanlagen. Da keine Hochsaison ist, geht es noch ruhig zu. Ein kurzer Tagesausflug ins schöne Alicante macht Lust auf mehr.
Etappe 2: Ziel Andalusien
Unser erster Halt in Andalusien lautet Naturpark Cabo de Gata. Zunächst fahren wir durch das sogenannte „Mar de Plastico“, zu Deutsch „Plastikmeer“: Weite Flächen mit Tomatenplantagen, die mit Folie abgedeckt sind. Sobald der Naturpark beginnt, eröffnet sich uns eine völlig andere Landschaft. Vulkanisch geprägt und recht trocken ist dieser raue Küstenstreifen, durchzogen von Schluchten und Trockentälern. Genau deshalb hat sich hier kein Massentourismus breitgemacht. Bereits im Mai ist es warm und während der Fahrt sind wir froh, dass der Sunlight Cliff eine Fahrerhaus-Klimaanlage an Bord hat.

Nahe des abgeschiedenen Fischerdorfs Las Negras finden wir einen wunderbaren Campingplatz mit direktem Meerzugang. Hier ruhen wir uns ein paar Tage aus, lassen den Campingbus stehen und erkunden die umliegende Küste zu Fuß. Wanderwege führen zu hübschen, entlegenen Stränden. Mir wäre fast danach zu bleiben. Auch der Sunlight Cliff 600 scheint sich unter dem Sonnendach auf der Parzelle ganz wohl zu fühlen. Doch andere Küsten haben auch schöne Strände.

Weiter geht’s auf der Autovía del Mediterráneo, der Mittelmeer-Autobahn, nach Castel de Ferro. Das Örtchen liegt an der Costa Tropical, ein Küstenabschnitt, der den meisten Spanienreisenden unbekannt ist. Viele Orte hier leben von der Landwirtschaft, entlang der Küstenlinie finden wir statt Hotelbunkern Plastikmeere und Gewächshauskolonien vor. Doch Castell de Ferro ist anders: Ein kleiner Ort mit authentischen Restaurants und einer alten, maurischen Burgruine. Der Stadtstrand ist bezaubernd, wie aus dem Bilderbuch wirkt der nahe gelegene Strand Playa La Rijana.
Auf der Weiterreise nach Süden überspringen wir einige Küstenabschnitte, um Kilometer zu machen, den Touristenmassen zu entfliehen und landen in La Chullera an der Costa del Sol, Spaniens Sonnenküste. Hier gibt es keine Hotelbunker, aber viele Ferienwohnung-Anlagen. Unser Campingplatz liegt direkt an einem ruhigen Strandabschnitt, Vorsaison sei Dank. Etwas nördlich befindet sich der Freizeithafen Puerto de la Duquesa, ein typischer, britisch geprägter Urlaubsort mit indischen Restaurants, Steakhäusern und Irish Pubs. Wir beschließen im Cliff zu kochen.

Die Campingbus-Küche benutzen wir sehr häufig und gerne. Es gibt genügend Stauraum für Leckereien, zwei Kochplatten um morgens gleichzeitig Kaffee zu kochen und Milch aufzuwärmen. Die Gasflammen gehen ganz easy mit elektrischer Zündung an, ziemlich gut für die Preisklasse des Cliff. Und das Spülbecken, das wir gleichzeitig als Waschbecken verwenden, funktioniert einwandfrei. Am besten gefällt der stirnseitig eingebaute 90-Liter-Kühlschrank. Hier ist genug Platz für unsere Lebensmittel. Und das Kaltgetränk ist dank dieser Einbauposition selbst von außen leicht erreichbar.
Trotzdem gönnen wir uns am Abend kalte Drinks in einem Chirringuito, einer spanischen Strandbar. Schneller als gedacht schließen wir Freundschaft mit einem lustigen irisch-schwedischen Pärchen. Er arbeitet in Gibraltar und gibt uns den Tipp, auf keinen Fall zur Rushhour in das britische Hoheitsgebiet auf der iberischen Halbküste zu reisen – und den roten Doppeldecker-Bus zu benutzen.

Gesagt, getan: Einen Tag später geht‘s nach Großbritannien. Den Sunlight Cliff parken wir in Spanien und gehen zu Fuß über die Grenze nach Gibraltar. Zwei Mal kurz mit dem Perso gewunken, „hola“ zum ersten Grenzer, „hello“ zum zweiten – und wir sind drin. „Of course“, lassen wir es uns nicht nehmen den berühmten Felsen von Gibraltar zu erklimmen. Mit der Seilbahn hoch, Äffchen fotografieren, rüber nach Afrika schauen. Ein bisschen Geschichte gibt’s auf der Wanderung nach unten an zahlreichen Aussichtspunkten, vom Besuch der Queen über Heldentaten aus den Weltkriegen. Nach so viel Input nehmen wir ganz britisch einen 5‘o-Clock-Tea mit Scones und Darjeeling.
Schließlich lassen wir das trubelige Überseegebiet hinter uns, um die südlichste Spitze Spaniens zu erobern, Tarifa. Von der Autobahn aus eröffnen sich spektakuläre Aussichten hinüber nach Afrika und auf Surfer, die am Straßenrand wild campen. Wir machen Halt, beobachten die Surfer und den anderen Kontinent. „You’ve come a long way, baby“, Chris und ich genießen den Augenblick.

Eigentlich wollen wir es den Surfern gleich tun und ein bisschen frei stehen, doch genau als wir unser Sehnsuchtsziel erreichen, gibt die Wasseranlage im Sunlight Cliff vollkommen den Geist auf: Die Wasserpumpe gibt zwar Geräusche von sich, aber aus dem Hahn am Spülbecken kommen nur noch Tröpfchen, obwohl der Wassertank fast voll ist. Schade, das war‘s mit der wildromantischen Übernachtung. Im Sonnenuntergang kommen wir auf dem Campingplatz an und gießen uns auf den Schreck einen kalten Gin Mare am Meer ein.
Am nächsten Tag können wir auch nach mehreren Troubleshooting-Versuchen das Problem mit der Wasseranlage nicht lösen. Wir prüfen immer wieder alle Absperrhähne, klopfen an die Wasserpumpe, checken die Elektronik unter dem Fahrersitz. Nach mehreren Telefonaten mit dem Hersteller steht fest: Wir müssen in die Werkstatt. Doch dafür ist uns die Zeit zu schade. Statt stundenlangem Werkstattbesuch entscheiden wir uns für den Wasser-Kanister zum Händewaschen.
Nach der Action der Vortage ist Waschtag angesagt. Praktisch: Unser Campingplatz hat Waschmaschinen. Der laue Wind, der die Kitesurfer rund um Tarifa antreibt, ist dabei der perfekte Trockner. Ja, auch das ist Vanlife – am Stellplatz mit Meerblick den T-Shirts beim Flattern zuschauen; ein Buch lesen und das süße Nichtstun zelebrieren.
Die Stadt Tarifa lockt uns an Tag drei im Süden und belohnt uns mit einer malerischen Altstadt, großartigen Tapas und der Bäckerei Pastelería Bernal, in der wir uns damit eindecken können, was alle Deutschen im Urlaub vermissen: gutes Brot!

Das große Highlight der Reise wird der Ausflug mit Firmm, einem Forschungs- und Walbeobachtungsschiff. Nach einem spannenden Vortrag über die Meeresströmungen in der Straße von Gibraltar und die verschiedenen Säugetierpopulationen bringt uns das Schiff fast bis vor die Küste Afrikas. Hier können wir Delfine und Wale in freier Wildbahn beobachten. Die Meeresbewohner schwimmen so ganz nah heran, als ob nicht wir sie, sondern sie uns beäugen wollten.
Etappe 3: Zurück, zurück, zurück
Es ist immer dasselbe: Der Hinweg dauert, der Rückweg ist ganz schnell vorbei. So fühlt sich unsere Rückfahrt an, obwohl wir noch einige Highlights erleben sollten.

Nach zwölf Tagen Kurs Richtung Süden, geht es wieder gen Norden. Über das Hinterland fahren wir nach Granada. Der Weg durch die Berge und der Blick auf die Sierra Nevada mit den schneebedeckten Gipfeln bei 30 Grad Außentemperatur ist bizarr und beeindruckend zugleich. Nach langen Tagen am Strand vermissen wir das Meer. Außerdem überfordern uns die vielen Menschen und der Verkehr der immerhin viertgrößten Stadt Andalusiens. Entschädigung bieten die Aussicht auf die einzigartige Alhambra und die schönen verwinkelten Gässchen der maurischen Altstadt Albayzin.

Zurück geht’s über die Costa Blanca, wo wir nochmal Sonne und Strand tanken. Im beschaulichen Guardamar del Segura entdecken wir neben einem naturbelassenen Sandstrand das großartige Restaurant El Barco. Mit Blick aufs Meer verkosten wir Fedeuà, eine Art Paella mit Nudeln. „Qué rico!“ – wie lecker! Mit vollen Bäuchen rollen wir zurück in den Bus.
Nach einem Halt in Creixell geht es tags drauf ins Hinterland von Barcelona. Dorthin, wo der beste Schaumwein des Landes produziert wird. Auf unserem letzten Trip nach Spanien haben wir Eric kennengelernt. Er hat an seiner kleinen, familiengeführten Sektkellerei „Art Cava“ bei Avinyonet del Penedès einen Wohnmobil-Stellplatz aufgebaut. Inmitten von Weinreben kann man auf Montserrat blicken. Leider können wir den Platz wegen unserer kaputten Wasseranlage nicht nutzen.
Eric erzählt uns von der Ernte im vergangenen Jahr, zeigt uns stolz seinen neuen Shop und bietet seinen trocken prickelnden Palagò zur Verkostung an. Der Cava schmeckt nach grünen Äpfeln, einem Hauch Ananas – und nach lauen Sommernächten. Wir decken uns mit einem Vorrat fürs heimische Balkonien ein und funktionieren das stillgelegte Bad im Sunlight Cliff in einen Weinkeller um.
Die nächsten Etappenziele stehen weiter im Zeichen der Freundschaft: In Roses an der Costa Brava treffen wir einen Freund, der ebenfalls durch Spanien reist. Im Burgund, in Pont-et-Massene, treffen wir weitere zwei Freunde, die mit ihrem Bulli unterwegs sind.

Dazwischen verbringen wir eine Nacht in Okzitanien, weil der Weg von der spanischen Küste ins Herz Frankreichs doch sehr weit ist. Vom Camping Cascades in La Roque-sur-Cèze übernachten wir nur 10 Minuten Fußweg von einem Wasserfall entfernt, dessen Kalkfelsen Teufelssprung genannt wird. Der Umweg durch Languedoc-Roussillon lohnt.
Der Sunlight Cliff 600 spult zuverlässig die Kilometer ab und schlürft durchschnittlich 12 Liter Diesel pro 100 Kilometer. Dank Tempomat sind weite Strecken komfortabel zu meistern – vor allem bei Tempolimits von 120 km/h in Spanien und 130 km/h in Frankreich. Ein Abstandsregeltempomat wäre noch besser. Doch den verwehrt Fiat seinem Ducato-Transporter selbst der neuen 2020er-Version.
Die letzten Übernachtungen im Südschwarzwald werden romantisch. Freiburger Freunde feiern Hochzeit im Hotzenwald bei Waldshut. Unsere Ankunft wird zur Punktlandung.

Abends am Lagerfeuer tauschen wir Vanlife-Geschichten mit der Hochzeitsgesellschaft aus. Viele von ihnen sind mit Campingbussen angereist und haben Tipps für die nächste Tour. Den Rahmen für Stockbrot und Geschichten bildet ein Panorama aus verschneiten Gipfeln – dieses Mal gehören sie nicht zur Sierra Nevada, sondern den Schweizer Alpen. „Cliff, you’ve come a long way, baby.“

Länge/Breite/Höhe: 5,99/2,05/2,65 Meter
Stehhöhe: 1,90 Meter
Basisfahrzeug: Fiat Ducato 2,3 L Multijet, 96 kW/130 PS
Zulässige Gesamtmasse: 3,3 Tonnen, aufgelastet auf 3,5 Tonnen
Sitz-/Schlafplätze: 4/2-3
Grundpreis: 35.999 Euro
Testwagen-Preis: 44.057 Euro
Sonderausstattung des Testwagens
Wohnwelt Tofino Beach: 199 Euro
3,5-Tonnen light-Chassis: 360 Euro
Vorbereitung Rückfahrkamera: 195 Euro
Gästebett: 299 Euro
Truma Duo Control CS: 350 Euro
Markise: 1039 Euro
Chassis-Paket: 1.999 Euro
Basic-Paket: 1499 Euro
Schiebefenster: 499 Euro
Duschausrüstung: 179 Euro
Multimediapaket: 1090 Euro

Genügend Stauraum in Heckgarage, Bad, Küche, Wohnraum
Grundriss: Bad und Kleiderschrank intelligent ineinander verschachtelt
Gute Sitzgruppe mit sehr stabilem, verlängerbarem Tisch
Motorisierung ausreichend für Maximalgeschwindigkeit 130 km/h
Kühlschrank stirnseitig eingebaut: Inhalt gut erreichbar, auch von außen
einfache, aber sehr praktische Lösung bei der Fahrerhausverdunklung
Rollo am Kopfende des Betts leidet bei Benutzung
Keine Arbeitsflächenverlängerung in der Küche
Bei über 1,80 Meter Körpergröße droht „Kopfnussgefahr“ (Bad, Fahrerhaus, geöffnete Dachstaukasten)
Streikende Wasseranlage
Fazit
Der Sunlight Cliff war auf unserer Tour ein solider Wegbegleiter: Wendig und zuverlässig brachte uns der Campingbus an alle Orte. Die Strecke von etwas über 5000 Kilometern lief er motorentechnisch pannenfrei. Die Aufgaben Wohnen, Transport und Küche meisterte er mit Bravour. Hätte es nicht den Zwischenfall mit der Wasseranlage gegeben, wäre er ein perfekter Vanlife-Begleiter gewesen. Denn dazu gehört, auch mal dort zu stehen, wo sonst keiner ist. Ohne nutzbare Sanitärausstattung geht das aber nicht.
Spanien entpuppte sich als tolles Land für Vanlife: abwechslungsreiche Regionen und ein sehr gutes Netz an Campingplätzen! Von den insgesamt 18 verschiedenen Küsten des spanischen Festlandes haben wir 7 erkundet. Das Vorurteil, dass alle schönen Strände in Spanien mit Hotelbunkern vollstehen, stimmt so nicht. Allerdings: Man braucht Zeit. Bei weniger als 3 Wochen für so ein weites Ziel (Stuttgart – Tarifa und zurück) wäre der Trip längst nicht so entspannt gewesen.