Knaus Sky Wave 650 MF im Supercheck
Erneuerung des Sky Teilintegrierten

Knaus hat seinen Mittelklasse-Teilintegrierten mit Hubbett erneuert und schickt die Sieben-Meter-Variante mit Seitenbett und großem Längsbad zum ausführlichen Supercheck.

Knaus Sky Wave 650 MF
Foto: Ingolf Pompe

Wer sich in der Mittelklasse auf die Suche nach einem Teilintegrierten macht, kommt an den Modellen von Knaus nicht vorbei. Mit dem zur vergangenen Saison gründlich aufgefrischten Sky TI ist der Hersteller höchst erfolgreich, bezeichnet ihn selbst sogar als Deutschlands meistverkauftes T-Modell. Die Neuerungen, wie zum Beispiel die dynamischere Außenoptik und das elegantere Interieur, hat Knaus zur aktuellen Saison nun auch in der Schwester-Baureihe Sky Wave eingeführt. Den Beinamen „Wave“ tragen bei Knaus alle Modelle mit einem Hubbett über der Sitzgruppe. Das macht sie zu einer attraktiven Alkoven-Alternative und daher auch für Familien interessant. Das zweite Nachtlager ist werksseitig stets an Bord, im Vergleich zu den entsprechenden Sky-TI-Modellen schlägt der Grundpreis dabei um exakt 1.600 Euro nach oben aus.

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Erneuerung des Sky Teilintegrierten
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Als einer der wenigen deutschen Hersteller hält Knaus bei seinen Mittelklasse-Teilintegrierten an einer Variante mit französischem Längsbett im Heck fest und schickt den Sky Wave mit dem entsprechenden Grundriss zum promobil-Supercheck. Kann der beliebte Teilintegrierte auch in dieser Version überzeugen? Lohnt sich die Investition in das teurere Hubbett-Modell überhaupt? Wie steht es um die Zuladung? Der Test liefert Antworten.

Wohnen

Ein zusätzliches Hubbett bietet bekanntlich den großen Vorteil, stets ein weiteres Nachtlager an Bord zu haben. Wird es nicht gebraucht, schlummert es platzsparend unter der Decke. Doch selbst in dieser Position wirkt sich die Konstruktion oft negativ auf das Raumgefühl und die Stehhöhe aus – zumindest in einigen Teilintegrierten. Im 650 MF schrumpft das Maß zwischen der Bettunterseite und dem Sitzgruppen-Podest zwar auch auf knappe 1,76 Meter, insgesamt bleibt es im Innenraum aber recht luftig. Dafür sorgt vor allem das offen gehaltene Heckabteil mit dem seitlichen Bett – ein Vorteil gegenüber Modellen mit Längseinzelbetten.

Knaus Sky Wave 650 MF
Ingolf Pompe
Über die eingehängte Leiter gelangt man problemlos ins Hubbett. Trennnetze schützen bei Bedarf auf beiden Seiten vorm Herausfallen.

In der Sitzgruppe stehen dank der zusätzlichen Seitenbank Sitzplätze für bis zu sechs Personen bereit. Optimal an den Tisch angebunden sind trotz Erweiterungsfunktion aber dennoch nur die Rückbank und die beiden leicht zu drehenden Vordersitze. Von diesen genießt man einen hervorragenden Blick auf den 24 Zoll großen Flachbild-Fernseher, der auf dem Küchentresen thront und darin auch mittels manueller Lift-Funktion verschwindet, wenn er nicht gebraucht wird. Auf allen Plätzen gibt es bequeme Polster mit hochwertigen Stoffbezügen, die Lehne der Rückbank ist aber ungemütlich steil.

Für die Nacht steht im 650 MF ein zwei Meter langes Doppelbett im Heck bereit. Die niedrige Bettkante und der große Zugang sorgen für einen leichten Einstieg. Will man hier zu zweit schlafen, muss einer der beiden Partner in Richtung Außenwand krabbeln – ein Nachteil im Vergleich zu Längseinzelbetten. Der Liegekomfort auf den unterfederten und unterlüfteten Matratzen ist gut, die Kopffreiheit üppig. Die Breite der Liegefläche schrumpft in Richtung Fußende allerdings von 1,40 auf rund einen Meter. Eine ausklappbare Zusatzauflage gleicht den Größenunterschied aus. Sie ist aber wesentlich straffer gepolstert und kostet Aufpreis. Die Abtrennung zum Wohnraum übernimmt ein in einer Schiene unterm Dach geführter Vorhang. Er könnte einige Zentimeter länger sein, um das Bett lichtdicht zu umschließen.

Genug Komfort auf akzeptabel dimensionierten und mit zwei Lattenrosten unterfederten Matratzen bietet auch das Hubbett. Es wird manuell bedient und über eine Leiter zum Einhängen geentert.

Knaus Sky Wave 650 MF
Ingolf Pompe
Sitzgruppe mit bis zu sechs Plätzen, Rückbank auf Wunsch mit Isofix-Halterungen (199 Euro).

Im Sanitärraum dürfen sich die Reisenden über großzügige Platzverhältnisse freuen. Vorm Waschbecken gibt es ausreichend Bewegungs-, auf der breiten Banktoilette reichlich Beinfreiheit. Pfiffig ist das Konzept mit der Schwenkwand, die das Waschbecken trägt. Sie wird um 90 Grad in Richtung Toilette geklappt, so dass schnell eine abgeschlossene Duschkabine entsteht. Für die Körperpflege wird die Brause einfach aus der Armatur gezogen und unterhalb der Decke eingehängt.

Wenig zu kritisieren gibt es auch an der Küche, die ausreichend Arbeitsfläche und Verstaumöglichkeiten bereitstellt. Mit dem Dreiflammherd inklusive elektrischer Zündung, dem großen 145-Liter-Kühlschrank stimmt auch die werksseitige Ausstattung. Der Möbelbau ist modern und wohnlich gestaltet, die Verarbeitung hochwertig. Die einzelnen Bauteile sind zwar nur foliert, schmeicheln an vielen Stellen aber mit einer fühlbaren Struktur.

Beladen

Aufgrund des seitlichen Heck-Doppelbetts und des daneben angeordneten Längsbads gehört das Thema Heckstauraum nicht zur Paradedisziplin des 650 MF. Im Grunde steht zwar der komplette Bettunterbau zur Verfügung, es lauern aber einige Tücken: Das Abteil ist von außen nur über einen Zugang erreichbar, für Fahrräder viel zu niedrig und ohnehin nicht tief genug. Im Vergleich zur Heckgarage des Sky TI 600 MEG mit Längseinzelbetten stehen hier gut 800 Liter weniger an Volumen zur Verfügung. In die Breite streckt sich der Stauraum – analog zum Bettenmaß – auf bis zu zwei Meter; da aber direkt neben der Außenklappe noch der Gaskasten für zwei 11-kg-Flaschen unterkommt und den Stauraum mittig teilt, ist das Beladen von außen nur mit Einschränkungen möglich. Gut, dass der äußere der beiden Bett-Lattenroste nach oben klappt und somit der Bereich unter den Fußenden wenigstens von innen zugänglich bleibt.

Knaus Sky Wave 650 MF
Ingolf Pompe
Der Heckstauraum ist für Fahrräder nicht geeignet, bringt aber dennoch Sperriges unter.

Eine gute Wertung in puncto Stauräume erhält der 650 MF dennoch. Das geht vor allem auf das Konto des raumhohen Kleiderschranks, der einiges an Reisegepäck aufnimmt. Oben gibt es eine breite Kleiderbügelstange für Jacken, Blusen und Co., im unteren Teil Einlegeböden für Zusammengelegtes. Zusätzlich stehen über dem Bett und der Sitzgruppe mehrere Hängeschränke mit Einlegeböden zur Verfügung. Kleinteiliges nehmen offene Ablagen an Küche, Sitzgruppe, dem Heckbett und sogar dem Hubbett auf und für Schuhe gibt es in der Seitensitztruhe ausreichend Platz.

Bei der Zuladung gibt es wieder Kritik: Als 3,5-Tonner bietet der Testwagen mit 160 Kilogramm an Extras für zwei Personen mittelmäßige, für eine Vierer-Besatzung zu wenig Reserven. Und soll der Heckträger für vier Fahrräder komplett genutzt werden, kann es auch an der Hinterachse schnell eng werden. In diesem Fall führt am Heavy-Chassis mit vier Tonnen Gesamtgewicht und höheren Achslasten kaum ein Weg vorbei.

Knaus Sky Wave 650 MF
promobil
Knaus Sky Wave 650 MF Beladungstipps.

Beladungstipps:

Das 3,5-t-Chassis liefert im getesteten 650 MF nur wenig Zuladungsreserven. Vor allem für Reisen zu viert wird es eng. Die Extras im üppig ausgestatteten Testwagen bringen allerdings auch ein Gewicht von insgesamt 160 Kilogramm auf die Waage. Wer sein Fahrzeug ähnlich umfangreich ausstatten möchte, sollte daher besser auch gleich eine Auflastungsoption wählen.

Technik

Mit der Neuauflage zur laufenden Saison stülpt Knaus dem Sky Wave eine einteilige Haube aus glasfaserverstärktem Kunststoff mit integrierten LED-Positionslichtern über das Fahrerhaus. Vom Sky TI übernimmt die Hubbett-Baureihe zudem die seitlichen Fender, die Aluminium-Schürzen und den Heckleuchtenträger. Die Seitenwände und die Heckwand sind aus einem Aluminium-Verbund gefertigt, Dach und Boden mit GfK beschichtet. Die Außenklappen schützt eine doppelte Dichtung vor eindringender Nässe. Bei der Verarbeitung offenbart der Aufbau keine Schwächen, als tragende Elemente kommt neben PU-Verstrebungen aber noch Holz zum Einsatz. Und für die Isolierung greift der Hersteller zu einfachem EPS-Schaum. Aufwerten lässt sich der Sky Wave diesbezüglich mit der Top-Value-Technology für 1540 Euro extra. Dafür bekommt der Kunde einen Aufbau mit langlebigerem XPS-Schaum und ohne Holzverstärkungen. Ein Aufpreis ist auch für die Rahmenfenster fällig. Das Fenster in der T-Haube ist aber serienmäßig dabei.

Die Bordtechnik ist durchdacht installiert, der 230-Volt-Anschluss hinter einer Klappe im Servicefach auf der Fahrerseite geschützt untergebracht. Hier hat man auch Zugriff auf die Ablasshähne der Wassertanks und den Einfüllstutzen für Frischwasser. Dieser sitzt allerdings in der Seitenwand des Tanks, dessen Volumen daher nicht voll ausgeschöpft werden kann. Rechts des Servicefachs schafft eine weitere Klappe Zugriff auf die Bordbatterie in der Sitztruhe. Eine 80-Ah-Variante ist Standard, Platz für zwei weitere Akkus (je 299 Euro) noch vorhanden.

Für den Wintereinsatz ist der Abwassertank isoliert und zusätzlich beheizt – serienmäßig. Die Truma-Heizung in der Sitztruhe verteilt ihre Wärme über acht Ausströmer gleichmäßig im Innenraum und sorgt einigermaßen flott für wohlige Temperaturen. Die nötige Energie liefern zwei 11-kg-Gasflaschen, die im Testwagen an eine Umschaltfunktion und einen Crashsensor gekoppelt sind (jeweils optional). Zu erreichen sind die Flaschen ab Werk nur über den Heckstauraum, eine aufpreispflichtige Außenklappe (259 Euro) vereinfacht zwar das Beladen, erleichtert den Zugriff auf die Anschlüsse allerdings kaum. In der Küche sind die Absperrventile schnell erreicht, das Kontrollbord informiert per Display über alles Nötige.

Lichtcheck

Knaus Sky Wave 650 MF
Ingolf Pompe
Die optionale Ambientebeleuchtung schafft eine stimmungsvolle Atmosphäre. Die Helligkeit ist aber nicht überall optimal.

Die Beleuchtung ist komplett in LED-Technik ausgeführt und funktional gehalten. Das optionale Ambientelicht (349 Euro) setzt das Mobiliar gekonnt in Szene, an einigen Stellen könnte der Innenraum jedoch heller ausgeleuchtet sein (siehe Lichtcheck). Gut gelungen ist die Verteilung und Zuordnung der Lichtschalter.

Gelungene Ausleuchtung der Sitzgruppe (Ø 210 Lux), aber keine justierbaren Lesespots. Die Küche ist einigermaßen gleichmäßig ausgeleuchtet. Der Mittelwert von 250 Lux ist befriedigend. 100 Lux im Mittel zeugen von schummrigen Ecken im Bad, vorm Spiegel ist die Beleuchtung top. Zurückhaltende Beleuchtung am Bett (Ø 77 Lux). Unter den Lesespots reicht die Lichtstärke aber aus.

Fahren

Knaus Sky Wave 650 MF
Ingolf Pompe
Die Mischung macht‘s: Mit dem Fahrerhaus in fergrau Metallic (Option) hebt sich der Knaus wohltuend von der Masse ab.

Der Testwagen ist zwar serienmotorisiert, das 130-PS-Triebwerk beschleunigt den 650 MF aber recht zügig. Im Vergleich zum exakt gleich schweren Sky TI 700 MEG mit 150-PS-Diesel sind die Sprintwerte bis auf wenige Zehntel identisch. Anders sieht es bei der Elastizität aus. Hier braucht das Hubbett-Modell gegenüber dem Baureihen-Bruder teils einige Sekunden länger. Eine Investition in die zweitstärkste Motorvariante wäre also nicht obsolet. Positiv sticht der Verbrauch hervor: Knapp zehn Liter Diesel genehmigte sich der Teilintegrierte im Test – ein guter Wert. Negativ fallen dafür die Bremsen auf: Die gemessenen 47,5 Meter übersteigen die Werte ähnlicher T-Modelle auf Ducato-Basis teils um einige Meter. Die Sicherheitsausstattung lässt in der Basis einen Beifahrer-Airbag vermissen. Andere Mittelklassemodelle haben diesen schon längst in der Grundausstattung. Immerhin: Optional stehen für die Rückbank Isofix-Ösen für zwei Kindersitze zur Verfügung. Das bekommt man nicht überall.

Weitgehend unauffällig zeigt sich der 650 MF im Fahrbetrieb. Klappergeräusche sind nur selten zu vernehmen, bei höherem Tempo macht aber der Fahrtwind an der Dachhaube deutlich hörbar auf sich aufmerksam. Die Anfälligkeit für Seitenwind ist nicht sonderlich ausgeprägt, und auch beim Handling und der Übersicht stellt das Sieben-Meter-Mobil den Fahrer vor keine großen Herausforderungen.

Preise

Der Basispreis des 650 MF ist nicht der günstigste, aber absolut wettbewerbsfähig. Einige Euros werden Käufer aber noch investieren müssen. Zum Beispiel in das obligatorische Fiat-Paket. Wird es nicht gewählt, kann sich die Lieferzeit laut Hersteller sogar um drei bis sechs Monate verlängern. Auch beim Baureihen-Paket sollten Käufer unbedingt einen Haken setzen. Zur Aufwertung stehen noch weitere sinnvoll gebündelte Pakete und reichlich Sonderausstattung zur Wahl. Die Garantie ist gut, das Servicenetz hervorragend.

Grundpreis: 59.789 Euro
(Fiat Ducato, Motor 96 kW/130 PS) mit TÜV und Zulassungsbescheinigung II

Testwagenpreis: 75.545 Euro
Turbodiesel 110 kW/150 PS (0 kg) 1.790 Euro
✘ ABS/ASR/ESP✔Serie/Serie/Serie
✘ Fahrer-/Beifahrer-Airbag (-/2 kg) ✔Serie/311 Euro
Chassis mit 4,0 t zGG (40 kg)✔1.530 Euro
Top-Value-Technology-Aufbau ✔1.540 Euro
✘ Fiat-Paket: Fahrerhaus-Klimaanlage, el. Außenspiegel, Beifahrer-Airbag, Tempomat, höhenverst. Beifahrersitz, 16„-Räder (26 kg) 2.075 Euro
✘ Sky-Wave-Paket: Pilotensitze mit Wohnraumpolster, Faltverdunkelung, Insektenschutztür, CP-Plus-Bedienteil, Truma-iNet-System, u. a. (13 kg) ✔1390 Euro ✘ Styling-Paket II: Fahrerhaus in fergrau Metallic, Leichtmetallfelgen, Kühlergrill schwarz glänzend, LED-Tagfahrlicht, u. a. (10 kg) ✔1.190 Euro
✘ Media-Paket: Navigationssystem, digitaler Radioempfang, Rückfahrkamera (2 kg) 1670 Euro

Kosten und Service
Kfz-Steuer (3,5 t zGG, S4) 240 Euro
Haftpflicht/Vollkasko (500 Euro SB, Tarif Allianz) 565/1.395 Euro
Dichtigkeitsgarantie/Kontrolle 60/12 Monate
Servicestellen in Deutschland/Europa 89/231

✘im Testwagen enthalten; ✔empfehlenswert

Basisinfos zum Knaus Sky Wave 650 MF

Gurte/Schlafplätze: 4/4
Zul. Gesamtgewicht: 3500 kg
Länge: 6,98 m
Breite:
2,32 m
Höhe:
2,84 m

Die Baureihe: Knaus Sky Wave

Preise: 59.590 – 63.390 Euro
Basis: Fiat Ducato
Länge: 6,89 – 7,52 m
Gesamtgewicht: 3500 kg
Weitere Modelle: 2
Charakter: Der Sky Wave besetzt wie der gefragte Sky TI die Mittelklasse im Modellangebot von Knaus. Klar zu unterscheiden sind die Wave-Mobile anhand der wellenförmig ausgeprägten Dachlinie, die im Innenraum Platz für ein serienmäßiges Hubbett über der Sitzgruppe schafft. Neben dem getesteten 650 MF stehen noch zwei Varianten mit Längseinzelbetten zur Wahl. Im neu eingeführten 650 MEG ist die Küche links vom Einstieg gegenüber der Nasszelle eingebaut. Der siebeneinhalb Meter lange 700 MEG kommt mit geräumigem Raumbad und großzügiger Winkelküche.

Das fiel uns auf

 Die Ver- und Entsorgung ist gebündelt hinter einer Zugangsklappe praxisgerecht installiert.
 Was nach Holz aussieht, ist zwar nur Folie, wirkt mit der eingearbeiteten Struktur aber täuschend echt.
 Per Gasdruckfeder hebt und senkt sich das TV aus dem Tresen, ist auf Wunsch also unsichtbar.
  Die Faltauflage (125 Euro) verbreitert das Bett am Fußende, ist aber von einfacher Machart.
  Modernes Kontrollbord mit Display, aber spiegelnder Oberfläche und teils fitzeligen Symbolen.
 Die Gaskastentür in der Seitenwand kostet 259 Euro extra, bringt beim Zugriff aber kaum Vorteile.

SUPERTEST Wertungen
Wohnen
  • Großzügige Sitzgruppe mit zusätzlicher Seitenbank, stabilem, leicht erweiterbarem Tisch und bequemen Polstern.
  • Ausreichend großes Heck- und Hubbett mit jeweils gutem Zugang, bequemen Polstern und ordentlicher Kopffreiheit.
  • Küche mit reichlich Arbeitsfläche, gutem Stauraumangebot, großem Kühlschrank und mehreren Stromanschlüssen (230 V).
  • Ansprechendes Platzangebot im Bad, einfache Umbaufunktion der Duschkabine und insgesamt gute Ausstattung.
  • Gelungener Möbelbau, hochwertige Materialien, solide Beschläge, Einzugsdämpfer an Schubladen und Klappen.
  • Küchentresen als praktisches Staufach für einen Fernseher.
  • Eingeschränkte Stehhöhe unterm Hubbett (1,76 Meter).
  • Heckbett verjüngt sich am Fußende auf einen Meter Breite.
Beladen
  • Raumhoher, breiter und tiefer Kleiderschrank mit zusätzlichen Regalfächern.
  • Großer, vor allem langer Heckstauraum mit weiterem Zugang von innen.
  • Zahlreiche Ablagemöglichkeiten im Bereich der Sitzgruppe und an den Betten.
  • Auflastungsoptionen bis zu 4,4 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht.
  • Serien-Zuladung für eine Vierer-Besatzung kaum ausreichend, Lastreserve an der Hinterachse nur durchschnittlich.
  • Eingeschränkte Nutzbarkeit des Heckstauraums aufgrund des Gaskastens.
Technik
  • solierte und beheizte Bordtechnik, vor Schmutz geschützte Ver- und Entsorgung.
  • Solider Aufbau mit doppelt abgedichteten Außenklappen, sehr gut verarbeiteter Ausbau mit stimmiger Materialwahl.
  • Zahlreiche, praxisgerecht verteilte Stromanschlüsse, intuitive Lichtsteuerung.
  • Wände mit einfacher EPS-Dämmung.
  • Gasflaschen nicht optimal zugänglich.
Fahren
  • Mit Basismotorisierung gute Fahrleistungen und zurückhaltender Verbrauch.
  • Unproblematisches Handling, einfache Bedienung, direkte Lenkung.
  • Unauffällige Nebengeräuschkulisse.
  • Traktionsdefizite auf feuchter Straße, ungleichmäßige Gewichtsverteilung.
  • Beifahrer-Airbag nur gegen Aufpreis.
Preise
  • Konkurrenzfähiger Grundpreis, umfangreiches Angebot an Sonderausstattung.
  • In Deutschland und europaweit zahlreiche Servicestellen.
  • Lückenhafte Grundausstattung, Fiat- und Sky-Wave-Paket sind obligatorisch.

Fazit

Am Seitenbett-Konzept des 650 MF gefallen mir vor allem das gute Raumgefühl und das große Bad mit der unkomplizierten Umbaufunktion der Duschkabine. Für den Dauereinsatz mit einer Vierer-Besatzung ist der 650 MF trotz Hubbett aber eher nicht geeignet. Mit heruntergelassenem Bett ist die Sitzgruppe nicht mehr zu gebrauchen, beim 3,5-Tonner sind außerdem die Zuladungsreserven zu gering. Für gelegentliche Einsätze lohnt der Mehrpreis aber allemal. Für ihr Geld bekommen Käufer ein solides Mobil mit tollem Möbelbau, ordentlicher Bordtechnik und vielen Ausstattungsoptionen.

Technische Daten
Knaus Sky Wave
Grundpreis59.789,00 €
AufbauTeilintegrierter
Maße698 x 232 x 284 mm
Leistung96 kW / 130 PS bei 3600/min
Leergewicht3.210 kg
Zul. Gesamtgewicht3.500 kg
Sitze mit Dreipunktgurt / Zweipunktgurt2 / –
Anzahl Festbetten / Umbaubetten2 / 2
Beschleunigung 0-100 km/h21,7 s
Kraftstoffverbrauch pro 100 km (promobil-Testrunde)9,90 l