Akku-Handstaubsauger im Test: Wie schlagen sich die kleinen Staubsauger im Wohnmobil?

Akku-Handstaubsauger fürs Campen im Test
Wie schlagen Handstaubsauger im Campingfahrzeug?

Veröffentlicht am 14.07.2025

Typisch Campingalltag: Brötchenkrümel am Boden, Chipsreste in den Polstern und feiner Sand, der sich trotz aller Vorsicht ins Fahrzeug schleicht. Akku-Handstaubsauger sorgen hier schnell für Saubekeit. Klein genug fürs Schrankfach, stark genug für die Polsterritze – ideal für die schnelle Reinigung zwischendurch.

Akku-Handsauger fürs Wohnmobil

Eines ist klar: Die kompakten Sauger sind keine Konkurrenz für den großen Bodenstaubsauger bei der Endreinigung. Leistung, Akkulaufzeit und Preis bewegen sich in einer ganz anderen Klasse.

Dem promobil-Test stellen sich fünf Modelle im mittleren Preissegment. Das teuerste Gerät kommt von Vorwerk und kostet 129 Euro, das günstigste schickt Severin ins Rennen. Mit dem HV7146 bekommt man bereits für knapp 90 Euro zum Handstaubsauger auch jede Menge Aufsätze für verschiedene Einsatzzwecke und Untergründe. Der Test deckt allerdings Defizite an anderer Stelle auf.

Alle Akku-Sauger-Modelle im Test

Eufy Clean H2O

Akku-Handstaubsauger - Eufy Clean H2O
Andreas Becker

Schon beim Auspacken wird klar: Der Eufy ist für den Einsatz im Fahrzeug konzipiert. Neben einem Bürstenkopf gehört auch ein Aufsatz mit 30 Zentimeter langem Saugschlauch zum Lieferumfang. Der ist flexibel und ermöglicht das Saugen an schwer erreichbaren Stellen wie etwa in engen Schrankfächern oder den Seitentaschen der Fahrerhaustüren. Auf eine Ladestation verzichtet Eufy.

Stattdessen gibt es eine weiße Kappe, die in den Becherhalter passen soll. Dieser Ablageort setzt aber ausreichend Platz obendrüber voraus. Reisetauglich machen den Eufy auch der 12-Volt-Adapter und eine Transporttasche, in der das Gerät samt Zubehör verstaut werden kann. Alles in allem ein praxistauglicher Sauger für den Camper.

 Sinnvolles Zubehör für den Einsatz im Reisemobil
 Kurze Ladedauer
 LED-Beleuchtung

 Kleiner Auffangbehälter
 Laut im Betrieb

Kärcher CVH 2 Premium

Akku-Handstaubsauger - Kärcher CVH 2 Premium
Andreas Becker

Seine größten Stärken sind das handliche Format und das geringe Gewicht. Nur 33 Zentimeter misst der CVH 2 Premium in der Länge. Ebenso Platz spart die im Lieferumfang enthaltene Kombidüse. Wem im Reisemobil also wenig Stauraum zur Verfügung steht, der könnte mit dem schicken Kärcher glücklich werden. Die Ladestation muss allerdings mit. Denn nach zehn Minuten Laufzeit mit guter Saugleistung im sogenannten "Full-Speed-Modus" ist Schluss. Zwar schafft es der Kärcher im Energiesparmodus auf die doppelte Laufzeit, die Saugkraft lässt dann aber zu wünschen übrig. Immerhin, das Wiederaufladen funktioniert zügig. Lobenswert sind die einwandfreie Verarbeitung, die hochwertigen Materialien und die angenehme Haptik.

 Besonders kompakt, leicht und leise im Betrieb
 Hochwertige Verarbeitung

 Saugkraft im Energiesparmodus etwas schwach
 Kleiner Auffangbehälter

Rowenta X-Touch AC9736

Akku-Handstaubsauger - Rowenta X-Touch AC9736
Andreas Becker

Superleicht und so schlank wie kein anderer, das zeichnet den X-Touch von Rowenta aus. Seine ausladende Länge von 41 Zentimetern erschwert allerdings die Unterbringung in so mancher Schublade. Wird er gerade nicht gebraucht, ruht er am besten auf der Ladestation. Wem die auf Reisen zu sperrig ist, der kann das Ladekabel aber auch direkt mit dem Gerät verbinden. Zum Entleeren des Auffangbehälters lässt dieser sich abnehmen oder bequem über die abklappbare Saugdüse öffnen. Etwas unangenehm ist das Geräusch während des Saugvorgangs. Es erscheint höher und rasseliger als bei der Konkurrenz. Einen leiseren und energiesparenderen Modus gibt es nicht.

 Einfache Entleerung des Staubbehälters
 Saubere Verarbeitung und Materialqualität
 Brauchbares Zubehör

 Recht laut und unangenehm rasselnd
 Kurze Laufzeit

Severin HV7146

Akku-Handstaubsauger - Severin HV7146
Andreas Becker

Schon rein optisch tanzt der Handstaubsauger von Severin aus der Reihe. Seine Maße, ebenso wie das höhere Gewicht, könnten für so manchen Camper Ausschlusskriterien sein. Doch das günstigste Modell im Test bietet auch Vorteile. Zunächst wäre da die umfangreiche Zusatzausstattung. Neben der üblichen Fugendüse und dem Bürstenaufsatz gibt es eine Polsterdüse sowie eine Düse mit Gummilippe. Mit letzterer kann der Severin HV7146 Flüssigkeiten aufnehmen. Wie sinnvoll das ist, entscheidet jeder für sich selbst. Die Reinigung des nassen Auffangbehälters anschließend ist jedenfalls mühsam. Weiterer Vorteil ist die lange Laufzeit des Staubsaugers. Auf höchster Stufe hält der Severin ganze 30 Minuten durch.

 Großer Auffangbehälter und LED-Beleuchtung
 Reichlich praktisches Zubehör bereits enthalten

 Keine Klappe, Dreck rieselt teils wieder raus
 Recht klobig und laut

Vorwerk Kobold VC100

Akku-Handstaubsauger - Vorwerk Kobold VC100
Andreas Becker

Qualitativ gibt es am Modell von Vorwerk nichts auszusetzen. Und auch in Sachen Saugkraft macht ihm kaum einer etwas vor. Sollte der Standard-Modus mal nicht ausreichen, bietet der Kobold VC100 eine Boost-Funktion. Um die zu aktivieren, muss der grüne Knopf gedrückt und gehalten werden. Wird der Boost-Modus länger benötigt, wird das schnell zum Kraftakt für den Daumen. Komfortabler wäre ein einfacher Druck, um zwischen den beiden Saugmodi zu wechseln.

Was der Vorwerk schluckt, landet in einem Auffangbehälter, der nicht durchsichtig ist. Dass der Dreck verborgen bleibt, kommt zwar der Optik zugute; wann geleert werden muss, ist aber von außen nicht erkennbar.

 Sehr gute Saugleistung
 Hochwertige Materialien und saubere Verarbeitung

 Bürste und Fugendüse kosten Aufpreis
 Staubbehälter blickdicht

Zusätzliche Aufsätze für Akku-Sauger

Im Wohnraum ebenso wie im Fahrerhaus gibt es reichlich schmale und schwer erreichbare Stellen. Zusätzliche Aufsätze sind deswegen ein Muss für solche Einsatzzwecke. Mit Hilfe von Fugendüsen etwa lassen sich Krümel zwischen Polsterritzen komfortabler beseitigen. Zudem erreicht man mit der schlanken Verlängerung beinahe jede Engstelle. Aufsätze mit einem Bürstenkopf hingegen eignen sich für kratzempfindliche Oberflächen und Polsterbezüge aus Leder.

Akku-Handstaubsauger - Siebe
Saskia Hörmann

Tierhaare lassen sich am besten mit einer Teppich- und Polsterdüse entfernen. Eine rotierende Bürste löst Fellrückstände von Textilien. Kompakte Handsauger mit einer solchen Zusatzdüse sind allerdings rar, unter den Testgeräten bringt lediglich Severin eine mit. Ansonsten muss es alleine die Saugkraft regeln.

Saugleistung der Staubsauger überzeugt

Die fünf Geräte im Test überzeugen alle mit guter Saugleistung. Unterschiede sind dennoch spürbar. Besonders die Geräte von Eufy und Vorwerk verleiben sich den Dreck problemlos und in einem Zug ein. Der CVH 2 Premium von Kärcher schwächelt im Energiesparmodus etwas. Auch mit aufgesetzter Fugendüse büßt er an Saugkraft ein. Außer dem Rowenta X-Touch AC9736 bieten alle Kandidaten zwei Saugstufen.

Dass die Staubsauger nicht unendlich viel Dreck aufnehmen können, ist angesichts ihrer handlichen Größe nachvollziehbar. Entsprechend einfach sollte die Entleerung der Auffangbehälter sein. Am saubersten gelingt das beim Rowenta: Während bei den anderen Testgeräten nach dem Öffnen des Staubbehälters zuerst der verschmutzte Filter entnommen werden muss, bevor der Inhalt ausgeleert werden kann, bietet Rowenta zusätzlich eine separat zu öffnende Klappe. Beim Filter selbst setzen die Hersteller auf unterschiedliche Typen. In den Saugern von Eufy, Rowenta und Severin stecken EPA-Filter, der Kärcher ist mit einem noch effektiveren HEPA-Filter ausgestattet. Vorwerk verwendet einen eigens für den Kobold VC100 konzipierten Schmutz- und Staubfilter.

Weitere Akku-Handstaubsauger im Praxistest

Mit dem Vorwerk VM7 hat der deutsche Premium-Hersteller nun auch einen beutellosen Handstaubsauger im Angebot. Dieser wurde von uns außerhalb des großen Verglecihstest augetestet. Mit einer Länge von 45,9 cm und einem Gewicht von nur 840 Gramm liegt der VM7 gut in der Hand – auch weil der austauschbare Akku des Saugers im Griff eingebaut ist. Geladen wird Letzterer in etwa zwei Stunden und das wahlweise direkt über ein USB-C-Kabel oder in der beiliegenden Wandhalterung. Das Saugen funktioniert in den Stufen Standard und Boost überzeugend.

Eine gelungene Besonderheit ist die 2-in-1-Düse, die auf Knopfdruck seitlich Erweiterungen ausklappt und die Saugöffnung damit von 36 auf 90 mm verbreitert. Der zweite Knopf am VM7 dient der Entleerung und lässt die Schmutzkammer aufspringen. Für eine intensivere Reinigung des Feinfilters und der Kammer lässt sich diese einfach von ihrer Magnethalterung abnehmen. Wer bereits einen Vorwerk VK7 besitzt, kann die Staubkammer des VM7 durch eine spezielle Öffnung auch einfach aussaugen. Inklusive Wandhalterung, Ladegerät und USB-C-Kabel kostet der VM7 aktuell 199 Euro auf www.vorwerk.de

Zyklon-Akku-Staubsauger im Test

Als Voraussetzungen für die Testmodelle haben wir im Vorfeld eine möglichst platzsparende Bauform, einen Aufbau mit Saugrohr und Bodendüse und eine beutellose Filtertechnologie festgelegt. Mit seinem starren Alurahmen zwar weniger kompakt als der Rest, aber wegen des in den Rahmen integrierten Handsaugers sehr interessant ist der AEG QX 9. Weniger speziell ist das zweite, konventioneller konzipierte, aber kompaktere AEG-Modell, das unter der Bezeichnung FX 9 ebenfalls zum Test antritt.

Die Preisspanne im Testfeld reicht von 100 Euro (Sichler) bis über 600 Euro (Dyson). Das Arbeitsprinzip ist im Grunde bei allen Saugern identisch, wie im Kasten auf Seite 80 beschrieben. Unterschiede gibt es dagegen im Aufbau der Bodendüse, der Staubkammer sowie in der Form des Saugrohres.

Akku-Staubsauger im Test
Andreas Becker

Ergänzend zum Labortest mit Normstaub mussten alle Staubsauger 50 Gramm Reis vom Reisemobil-Boden aufsaugen. Damit wurde praxisnah die Saugkraft auf Glattböden geprüft. Während bei einigen Modellen der Normal-Modus ausreichte, brauchten andere ihren Turbo-Modus, um die notwendige Saugkraft aufzubringen – was sich in der Bewertung widerspiegelt. Die teuren Modelle von AEG und Dyson regulieren die Saugkraft auf Wunsch sogar automatisch. Wichtig fürs Campen ist aber auch die Lautstärke der Geräte. Diese haben wir während des Labortests im Turbo-Modus auf Ohrhöhe gemessen. Als angenehm leise bei guter Leistung hat sich das Grundig-Modell herauskristallisiert.

Staubsauger-Modelle im Test

Dyson V11 Absolute Pro

Akku-Staubsauger im Test
Hersteller
  • Marke: Dyson
  • Abmessungen: 250 x 1165 x 380 mm
  • Gewicht: 3,05 kg
  • Akku-Typ, -Kapazität, -Betriebsspannung: Li-Ion, 3600 mAh, 25,2 V
  • Ladezeit: ca. 4,5 Stunden
  • Akku entnehmbar: nein
  • Lautstärke bei Maximalsaugstufe: 84 dB(A)
  • Ausstattung: Multizyklontechnik, elektrische Bodenbürste, Elektrobürste mit Soft-Walze, Tierhaarbürste, Möbelbürste, Extra-Hart-Bürste, Kombidüse, Fugendüse, Flex-Fugendüse, Flex-Adapter, Ladestation, Netzteil.
  • promobil Urteil: Sehr gut

Hoover HF522NPW

Akku-Staubsauger im Test
Hersteller
  • Marke: Hoover
  • Abmessungen: 255 x 1075 x 200 mm
  • Gewicht: 2,35 kg
  • Akku-Typ, -Kapazität, -Betriebsspannung: Li-Ion, 2500 mAh, 22,0 V
  • Ladezeit: ca. 6 Stunden
  • Akku entnehmbar: ja
  • Lautstärke bei Maximalsaugstufe: 78 dB(A)
  • Ausstattung: WLAN-App-Steuerung, elektrische Bodenbürste mit Hart- und Weichwalze, Tierhaarbürste, integrierte Möbelbürste und Polsterdüse, Fugendüse, Tasche, Wandhalterung, Netzteil.
  • promobil Urteil: Sehr gut

AEG FX 9 X Ultimate

Akku-Staubsauger im Test
Hersteller
  • Marke: AEG
  • Abmessungen: 253 x 1200 x 215 mm
  • Gewicht: 4,05 kg
  • Akku-Typ, -Kapazität, -Betriebsspannung: Li-Ion, 2500 mAh, 36,0 V
  • Ladezeit: ca. 6 Stunden
  • Akku entnehmbar: nein
  • Lautstärke bei Maximalsaugstufe: 75 dB(A)
  • Ausstattung: Ausziehbarer Handgriff, verschiebbare Motoreinheit, elektrische Bodenbürste, Tierhaarbürste, Möbelbürste Winkelaufsatz, Ladestation, Netzteil.
  • promobil Urteil: Gut

AEG QX 9 Animal

Akku-Staubsauger im Test
Hersteller
  • Marke: AEG
  • Abmessungen: 253 x 1098 x 135 mm
  • Gewicht: 2,75 kg
  • Akku-Typ, -Kapazität, -Betriebsspannung: Li-Ion, 2100 mAh, 25,2 V
  • Ladezeit: ca. 4 Stunden
  • Akku entnehmbar: nein
  • Lautstärke bei Maximalsaugstufe: 71 dB(A)
  • Ausstattung: Entnehmbares Handteil, elektrische Bodenbürste, Tierhaarbürste, Möbelbürste, Fugendüse, Ladestation, Netzteil.
  • promobil Urteil: Gut

Grundig VCP 4830

Akku-Staubsauger im Test
Hersteller
  • Marke: Grundig
  • Abmessungen: 267 x 1110 x 265 mm
  • Gewicht: 2,50 kg
  • Akku-Typ, -Kapazität, -Betriebsspannung: Li-Ion, 2000 mAh, 21,6 V
  • Ladezeit: ca. 4 Stunden
  • Akku entnehmbar: ja
  • Lautstärke bei Maximalsaugstufe: 73 dB(A)
  • Ausstattung: Elektrische Bodenbürste, Staubbürste, Tierhaarbürste, Möbelbürste, Fugendüse, Winkelaufsatz, Schlauchaufsatz, Wandhalterung, Netzteil.
  • promobil Urteil: Gut

Philips XC 7043 Speed Pro Max

Akku-Staubsauger im Test
Hersteller
  • Marke: Philips
  • Abmessungen: 260 x 1170 x 220 mm
  • Gewicht: 2,75 kg
  • Akku-Typ, -Kapazität, -Betriebsspannung: Li-Ion, k. A., 25,2 V
  • Ladezeit: ca. 5 Stunden
  • Akku entnehmbar: nein
  • Lautstärke bei Maximalsaugstufe: 80 dB(A)
  • Ausstattung: Elektrische Bodenbürste, Tierhaarbürste, integrierte Möbelbürste, Wandhalterung, Netzteil.
  • promobil Urteil: Gut

Rowenta Air Force Flex 560

Akku-Staubsauger im Test
Hersteller
  • Marke: Rowenta
  • Abmessungen: 255 x 1211 x 306 mm
  • Gewicht: 3,10 kg
  • Akku-Typ, -Kapazität, -Betriebsspannung: Li-Ion, k. A., 21,6 V
  • Ladezeit: ca. 3 Stunden
  • Akku entnehmbar: nein
  • Lautstärke bei Maximalsaugstufe: 75 dB(A)
  • Ausstattung: Abknickbares Saugrohr, elektrische Bodenbürste, Tierhaarbürste, Möbelbürste, Flex-Fugendüse, Polsterdüse, Wandhalterung, Netzteil.
  • promobil Urteil: Gut

Kärcher VC 5 Cordless Premium

Akku-Staubsauger im Test
Hersteller
  • Marke: Kärcher
  • Abmessungen: 262 x 1235 x 212 mm
  • Gewicht: 2,90 kg
  • Akku-Typ, -Kapazität, -Betriebsspannung: Li-Ion, 2150 mAh, 25,2 V
  • Ladezeit: ca. 3 Stunden
  • Akku entnehmbar: nein
  • Lautstärke bei Maximalsaugstufe: 70 dB(A)
  • Ausstattung: Ausziehbares Saugrohr, Umschalt-Bodendüse, Polsterdüse, Fugendüse, Möbelbürste, Netzteil.
  • promobil Urteil: Zufriedenstellend

Sichler/Pearl BHS-550.ak

Akku-Staubsauger im Test
Hersteller
  • Marke: Sichler/Pearl
  • Abmessungen: 255 x 1026 x 205 mm
  • Gewicht: 2,10 kg
  • Akku-Typ, -Kapazität, -Betriebsspannung: Li-Ion, 2200 mAh, 21,6 V
  • Ladezeit: ca. 5 Stunden
  • Akku entnehmbar: nein
  • Lautstärke bei Maximalsaugstufe: 79 dB(A)
  • Ausstattung: Elektrische Bodenbürste, Polsterdüse, Fugendüse mit ausklappbarer Bürste, Netzteil.
  • promobil Urteil: Mangelhaft

Silvercrest/Lidl SHAZB 29.6 A1

Akku-Staubsauger im Test
Hersteller
  • Marke: Silvercrest/Lidl
  • Abmessungen: 244 x 1083 x 247 mm
  • Gewicht: 2,55 kg
  • Akku-Typ, -Kapazität, -Betriebsspannung: Li-Ion, 2500 mAh, 29,6 V
  • Ladezeit: ca. 3,5 Stunden
  • Akku entnehmbar: ja
  • Lautstärke bei Maximalsaugstufe: 80 dB(A)
  • Ausstattung: Elektrische Bodenbürste mit Hart- und Weichwalze, Polsterbürste, Fugendüse, Wandhalterung mit Ladevorrichtung, Netzteil.
  • promobil Urteil: Mangelhaft

Wichtigster Faktor: Saugleistung

Das Wichtigste bei allen Staubsaugern ist ihre Saugleistung. Sie bestimmt, ob der Schmutz wie vorgesehen im Staubbehälter landet oder von der Bodendüse nur weiter verteilt wird. Dabei ist die größte Herausforderung, den Luftstrom konstant stark zu halten, sodass selbst schwerere Staubanteile durch das gesamte Rohr in den Schmutzbehälter gesaugt werden. Wer jetzt glaubt, die Wattangaben der Hersteller seien der alleinige Maßstab für die Saugleistung, ist auf dem Holzweg. Aufgrund der geringen Aussagekraft des Wertes und der verschiedenartigen, teils sogar fehlenden Angaben der Hersteller dazu führen wir diesen Wert in der Tabelle nicht auf. Auf eine diesbezügliche Rückfrage schreibt Philips: "Informationen zu Watt-Angaben (...) liegen uns leider nicht vor. Aufgrund der Bautechnik können Staubaufnahme und Leistung nicht anhand der Motorleistung bzw. Saugleistung gemessen werden. Die Leistung wird auch durch die Bürste in der Düse beeinflusst (...)." Mit Bürste ist in diesem Fall eine schnell rotierende, elektrisch angetriebene Bürstenrolle in der Bodendüse gemeint. Und genau die gleicht den Saugkraftnachteil gegenüber den stärkeren Haushalts-Staubsaugern ein gutes Stück weit aus.

Hauptaufgabe der Bürste ist es, den Schmutz aus den Teppichfasern zu kämmen oder ihn vom Glattboden direkt in den Luftstrom zu wirbeln. Welche Bedeutung der rotierenden Bürste zukommt, zeigt sich beim Testmodell von Kärcher, welches als einziges auf eine Bürstenrolle verzichtet. Sowohl beim Test mit dem Normstaub als auch bei der Grobstoffaufnahme mit verstreutem Reis konnte es nicht überzeugen. Beim günstigen Modell von Sichler/Pearl ist der Bürstenantrieb vorhanden, aber zu schwach, weshalb die Bürste im Test mehrfach blockierte. Hoover, Dyson und Lidl legen ihren Produkten eine weitere Walzenart bei, und knapp die Hälfte der Hersteller nutzt eine Mischung aus weichen und harten Borsten an der Walze. Ein weiterer Faktor für eine gute Saugleistung ergibt sich aus der Luftführung in Bodendüse, Saugrohr und Staubbehälter. Bei der Bodendüse tut sich das Philips-Modell hervor, dessen Luftführung auch an den Rändern der Düse für viel Saugkraft sorgt.

Energielieferanten sind bei allen Saugern Lithium-Ionen-Akkus. Unterschiede gibt es nur bei Kapazität und Betriebsspannung. Drei der neun Hersteller nutzen entnehmbare Akkus. Vorteil: Die Laufzeit lässt sich mit einem optionalen Ersatzakku verlängern.

Akku-Staubsauger im Test
Hersteller

Die beste Lösung in diesem Kontext liefert der Hoover, da sich sein Akku auch im ausgebauten Zustand direkt am Netzteil nachladen lässt. Den Ladestand zeigt ein Großteil der Testkandidaten über mehrere LEDs an. Zwei Geräte haben sogar ein Display: Der Philips zeigt darüber den Ladestand in Prozent und der Dyson sogar die Restlaufzeit in Minuten an. Etwas unpraktisch fürs Campen ist die Ladeschalenlösung beider AEG-Modelle. Als Standfuß ausgeführt, laden die Sauger über zwei integrierte Kontaktflächen. Das Laden am Netzteil ist nicht möglich.

Entleerung und Reinigung

Nach jedem Saugvorgang heißt es: Entleeren und Reinigen – idealerweise beides. Besonders rund gebaute Staubbehälter mit zentralem Grobfilter tun sich beim Entleeren schwer. Lange Haare und Staubflusen verfangen sich gern und bleiben hängen. Dann hilft oft nur: Hand rein.

Philips und Dyson haben clevere Lösungen parat. Bei Dyson schiebt ein außenliegender Mechanismus den Schmutz aus dem Behälter. Philips trennt Wirbel- und Staubkammer – das Power Cyclone 8-System sorgt dafür, dass beim Entleeren keine Finger schmutzig werden.

Auch die Bodenbürste braucht Pflege. Ihre schnelle Rotation wickelt Haare zuverlässig auf. Dank Schnellverschluss lässt sich die Bürste einfach entnehmen. Je nach Einsatz und Verschmutzung ist eine gründliche Reinigung nötig – inklusive Staubkammer, Grob- und Feinfilter. Letzterer besteht meist aus Stoff und muss unter Wasser ausgespült und vollständig getrocknet werden. Bei Rowenta liegt dafür ein Ersatzfilter bei.

Punktabzug gibt’s beim Dyson: Der komplexe Aufbau erschwert die Grundreinigung, Staubreste bleiben in engen Luftkanälen zurück. Praktische Details wie LED-Leuchten an der Bodendüse fehlen dort ebenfalls – genauso wie bei Kärcher. Pluspunkt: Die meisten Geräte kommen mit vielseitigen Düsen für Teppiche, Ritzen oder Tierhaare. Eine elektrisch angetriebene Tierhaarbürste liegt aber nicht bei allen Modellen bei – ihre Leistung floss deshalb nicht ins Gesamtergebnis ein.

So hat promobil getestet

Akku-Staubsauger im Test
Andreas Becker

Alle Modelle mussten sich einem klar definierten Härtetest stellen: Zwei Teppichbahnen dienten zur Messung der Saugleistung – einmal im Turbo-, einmal im Normal-Modus. Dafür verteilten die Tester 50 Gramm genormten Prüfstaub (KSL 14019B), das Ergebnis wurde präzise per Feinwaage vor und nach dem Saugen dokumentiert. Auf einer dritten Bahn kam das mitgelieferte Tierzubehör zum Einsatz. Der Test fand im Labor der KSL-Staubtechnik GmbH statt – vielen Dank für die professionelle Unterstützung.

Funktion Zyklonfilter

Beim Zyklonfilter übernimmt die Physik das Grobe: Ein Luftwirbel schleudert größere Schmutzpartikel an die Außenwand des Behälters, wo sie einfach nach unten sinken. Der feiner gefilterte Luftstrom zieht durch das Zentrum – dort wartet ein waschbarer Feinfilter oder eine Multizyklon-Stufe auf den restlichen Staub. Am Ende verlässt nur saubere Luft das Gerät, nachdem sie Motor und Abluftfilter passiert hat.