Klappräder für Wohnmobilisten im Vergleich
Klappräder im Test

Klappräder stehen bei Reisemobilisten hoch im Kurs. fünf Bikes der Oberklasse hat die Redaktion deshalb getestet. Lesen Sie, welches Modell sich für welchen Zweck eignet und worauf es beim Kauf ankommt.

Test: Klappräder
Foto: Ingolf Pompe

Klappräder kennt jeder. Die mit den ockergelben Rahmen und den kleinen Reifen. Sie parken bevorzugt am Bahnhof und werden oft über Generationen hinweg vererbt. Wahrscheinlich kann man sie vor lauter Rost nicht mal mehr falten. Für Reisemobilisten eignen sie sich lediglich für die Fahrt zwischen Stellplatz und Kiosk. Schon drei Kilometer sind eine Qual.

Die Vorteile der modernen Klappräder

Anders moderne Klappräder: Sie versprechen ein Fahrgefühl wie mit großen Rädern und passen selbst in die Außenfächer kleinerer Reisemobile. Zumindest auf dem Papier stimmt das: Manche Klappräder haben Federungen, bis zu 27 Gänge – und auf Wunsch sogar Scheibenbremsen. Zudem klappen sie häufig nicht mehr nur in der Mitte des Rahmens ein, sondern gleich an mehreren Stellen.

Grund genug für promobil, fünf moderne Klappräder auch in der Praxis zu testen. Sind sie wirklich nur für kurze Wege geeignet oder handelt es sich um echte Freizeitgeräte? Getestet wurden die Räder namhafter Hersteller: Bernds, Brompton, Dahon, Riese und Müller sowie Tern, die zwischen 900 und 1750 Euro kosten.

Klapprad-Varianten in Hülle und Fülle

Diese Hersteller haben natürlich nicht nur eine Klapprad-Variante im Programm. Bei Bernds und Brompton ist zwar das Rahmen-Design gleich, kann aber mit verschiedenen Schaltungen, Reifen, Sätteln und sogar Federungen konfiguriert werden. Riese und Müller bietet zwölf verschiedene Birdys an, und auch Dahon wartet mit zwölf Versionen des Mμ auf – von sportlich bis elegant. Das Tern Verge gibt es in vier Varianten. Es lohnt sich also, auch die anderen Versionen seines Traumbikes anzusehen. Neben herkömmlichen Varianten gibt es zusätzlich noch elektrisch unterstützte Klappräder.

Die komplette Redaktion testet mit

Selbstverständlich fuhren die Räder nicht (nur) von einem Büro zum nächsten. Den Rekord mit über 40 Kilometern pro Bike hält CARAVANING-Chefredakteur Ingo Wagner. promobil-Chef Dominic Vierneisel testete sie auf Fahrten durch den Park, und auch Online-Redakteurin Sophia Pfisterer strampelte sich ab. Insgesamt fuhren acht Redakteurinnen und Redakteure unterschiedlichen Alters und Statur die Klappräder.

Der Test zeigt: Faltrad ist nicht Faltrad. Wir sagen, welches Rad am besten zu welchem Einsatzzweck passt. Zudem dabei: eine kleine Übersicht, auf welche Kriterien es beim Faltradkauf ankommt.

Viel Freud, kaum Leid bei unserem Test

Die Modelle der Oberklasse machen, sowohl was Faltmechanismen als auch Fahrgefühl angeht, meist eine sehr gute Figur. Langstreckentauglich ist vor allem das Bernds, das mit seinen breiten Reifen auch auf Schotterwegen flott fährt. Wer es sportlich mag, wählt das Tern mit seinen rennradähnlichen Reifen. Den Komfort-Preis erhält das Birdy: Es punktet mit einer komfortablen Sitzposition und Vollfederung – ein angenehmer Langstreckenläufer. Auch mit dem Dahon werden Käufer glücklich, zudem ist es der Preis-Leistungs-Knüller.

Das Brompton punktet vor allem beim Faltmechanismus: Es wird sowohl gefaltet als auch geklappt. Dank Endanschlägen und Fixierungen fällt es auch gefaltet nicht auseinander. Hier könnten sich Birdy und Bernds noch eine Scheibe abschneiden. Ihre Faltmechanismen konnten die Tester wenig überzeugen. Vor allem, weil Einrastpunkte fehlen, die zeigen, dass das Faltrad jetzt kleinstmöglich zusammengeklappt ist. Zudem sind die einzelnen Schritte beim Falten wenig intuitiv. Dahon und Tern haben Scharniere an der Mittelstange. Diese Technik konnten die Tester am einfachsten nachvollziehen.

Trotz kleinerer Schwächen waren sich alle Fahrer einig: Mit den ockergelben Rostlauben, die am Bahnhof parken, haben diese Klappräder nichts mehr gemein.

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