Die Wasserversorgung ist ein zentrales Komfortmerkmal im Wohnmobil oder Wohnwagen. Ob beim Abwasch, Duschen oder Zähneputzen – eine zuverlässige Pumpe sorgt dafür, dass das Wasser mit dem gewünschten Druck aus dem Hahn fließt. Zwei Systeme haben sich etabliert: die Tauchpumpe und die Druckpumpe. Beide erfüllen denselben Zweck, unterscheiden sich jedoch deutlich in Aufbau, Funktionsweise und Einsatzbereich.
Funktionsweise von Wasserpumpen im Campingfahrzeug
Tauchpumpen werden direkt im Frischwassertank montiert. Sie fördern das Wasser über ein Schlauchsystem zu den Entnahmestellen, sobald ein Wasserhahn geöffnet wird. Das Besondere: Der Schalter sitzt meist im Hahn selbst – erst wenn dieser betätigt wird, fließt Strom zur Pumpe. Tauchpumpen arbeiten mit relativ geringem Druck, meist zwischen 0,5 und 2 bar, was bereits für viele Installationen ausreichend ist.
Druckpumpen hingegen sind außerhalb des Tanks montiert und erzeugen im gesamten Leitungssystem einen konstanten Wasserdruck – ähnlich wie zuhause. Sobald der Druck beim Öffnen eines Hahns sinkt, schaltet ein Druckschalter die Pumpe automatisch ein. Nach dem Schließen des Hahns baut sich der Druck wieder auf, und die Pumpe stoppt selbstständig. Druckpumpen erreichen meist 2 bis 4 bar und eignen sich daher auch, wenn mehrere Wasserhähne gleichzeitig geöffnet werden.
Vor- und Nachteile der Systeme
Tauchpumpen sind einfach aufgebaut, leicht, leise und kostengünstig.
Vorteile: Sie benötigen kaum Wartung und lassen sich im Falle eines Defekts schnell austauschen. Da sie im Tank liegen, ist die Geräuschentwicklung minimal und sie benötigen keinen zusätzlichen Platz außerhalb des Wassertanks.
Nachteile: Ein Nachteil ist ihre begrenzte Leistung. Bei mehreren Wasserstellen gleichzeitig oder langen Leitungen sinkt der Druck spürbar. Zudem kann eine Tauchpumpe bei Frost oder Trockenlauf Schaden nehmen.
Druckpumpen bieten ein komfortableres Wassererlebnis.
Vorteile: Sie liefern konstanten Druck und ermöglichen den gleichzeitigen Wasserfluss in der Küche, zum Duschen und auf der Toilette. Auch bei größeren Fahrzeugen mit komplexeren Installationen ist die Druckpumpe im Vorteil.
Nachteile: Allerdings sind Druckpumpen teurer, lauter und etwas aufwendiger in der Installation. Sie benötigen Platz außerhalb des Wassertanks. Zudem kann eine undichte Leitung dazu führen, dass die Pumpe ungewollt anspringt, weshalb ein Rückschlagventil und regelmäßige Dichtigkeitskontrollen wichtig sind.
Welche Pumpe für welches Fahrzeug?
Für Wohnwagen und kompakte Campingbusse sind Tauchpumpen meist die bessere Wahl. Sie sind einfach, robust und erfüllen die Anforderungen der typischen Nutzung – also kurze Wasserentnahmen für Spüle oder Waschbecken – völlig ausreichend.
In größeren Wohnmobilen oder Fahrzeugen mit mehreren Wasserentnahmestellen empfiehlt sich hingegen eine Druckpumpe. Wer regelmäßig duscht, längere Reisen unternimmt oder den Komfort eines gleichmäßigen Wasserstrahls schätzt, profitiert von ihrer höheren Leistung und automatischen Steuerung.
Technische Details: Tauchpumpe

Tauchpumpen: für Wohnwagen und kompakte Campingbusse die beste Wahl. Sie sind vergleichsweiße günstig und leicht zu montieren.
- Wasserdruck: ca. 0,5-2,0 bar
- Fördermenge: ca. 5-25 L/Minute
- Kosten: ca. 15-70 Euro
Günstig in der Anschaffung.
Leichte Montage und Austausch, wenn der Tank gut erreichbar ist.
Läuft nur, wenn Wasser angefordert wird.
Tandemtauchpumpen für erhöhte Ausfallsicherung erhältlich.
Kein Platz außerhalb des Wassertanks nötig.
Empfindlich bei Trockenlauf.
Wasserdruck ist begrenzt.
Hochleistungspumpen sind recht laut.
Benötigen Armaturen mit Mikroschalter.
Technische Details: Druckpumpe

Druckpumpen: für größere Wohnmobile die Beste Wahl. Deutlich teurer aber mit mehr Wasserdruck und einer höheren Fördermenge pro Minute. Zudem sind Druckpumpen langlebiger als Tauchpumpen.
- Wasserdruck: ca. 2,0-6,5 bar
- Fördermenge: ca. 7-27 L/Minute
- Kosten: ca. 80-440 Euro
Wasserdruck liegt immer an. Keine Verzögerung beim Öffnen des Wasserhahns.
Pumpe kann ortsunabhängig im Fahrzeug eingebaut werden
Hoher Wasserduck für die Versorgung von großen Fahrzeugen mit langen Schlauchwegen.
Unempfindlicher bei Trockenlauf
Längere Lebensdauer
Teuer in der Anschaffung
Oft relativ laut
Benötigt zum Einbau Platz außerhalb des Wassertanks












